Klimawissenschaftler_innen: Ziviler Ungehorsam von Wissenschaftler_innen ist berechtigt

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Obwohl die wissenschaftlichen Fakten zur Klimakrise auf dem Tisch liegen, sowohl zu den Ursachen, den Folgen als auch den Lösungswegen, obwohl die Folgen der Klimakrise bereits schmerzhaft sichtbar und spürbar sind, steigen die Emissionen weiter. Was können Wissenschaftler:innen noch tun, außer die Ursachen der Klimakrise zu erforschen, die möglichen Folgen zu berechnen, die Wege zur Eindämmung zu analysieren, zu informieren, zu warnen und zu mahnen? Das fragen sechs Klimawissenschaftler:innen in einem Beitrag im Fachblatt Nature Climate Change. Und ihre Antwort ist: Ziviler Ungehorsam von Wissenschaftler:innen ist ein legitimes Mittel, um Druck für Klimaschutz auszuüben.
Ziviler Ungehorsam sei nicht nur legitim, sondern auch wirksam. Die Autor:innen verweisen auf historische Beispiele vom Kampf um Frauenrechte bis zu Aktionen von Extinction Rebellion. Der IPCC hat mit „hohem Vertrauen“ festgestellt, dass kollektives Handeln und soziale Bewegungen eine substanzielle Rolle dabei spielen, auf Regierungen Druck auszuüben um neue Gesetze und Maßnahmen zu erreichen. Analysen von sozialen Bewegungen weltweit zeigen, dass ziviler Ungehorsam einen merkbaren Einfluss auf die Erfolgschancen von Bewegungen hat.
https://www.nature.com/articles/s41558-022-01461-y



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