Generationengerechtigkeit und Klimaschutz

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Lesedauer 5 Minuten

Mediengespräch – Zusammenfassung

Die Fachgruppe Politik und Recht der S4F Österreich hat zusammen mit Diskurs. Das Wissenschaftsnetz am 16.03.23 ein Mediengespräch zum Thema „Generationengerechtigkeit und Klimaschutz“ organisiert. Thematische Inputs gab es von Univ.-Prof. Dr. Lukas Meyer (Universität Graz), Mag. Nikolaus Handig (Universität für Bodenkultur Wien) und Mag.a Judith Fitz (Universität für Bodenkultur Wien).

Unter Moderation von Alexander Behr widmete sich das Podium den Fragen

  • Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es hinsichtlich Generationengerechtigkeit und Klimakrise?
  • Welche Aufgaben hierbei kommen auf uns zu und 
  • welche Erkenntnisse bietet die Wissenschaft?

Hintergrund

Anlass des Gesprächs war eine Klimaklage von zwölf Kindern beim Verfassungsgerichtshof. Sie folgt dem Beispiel einer erfolgreichen Beschwerde mehrerer Jugendlicher beim deutschen Bundesverfassungsgericht: Hier wurde entschieden, dass die deutsche Regierung Klimaschutz auch im Lichte der Generationengerechtigkeit zu denken hat. Die Klage in Österreich verfolgt ähnliche Ziele. Denn Zeit zum Abwarten gibt es beim Klimaschutz nicht mehr: Aktuelle Versäumnisse im Bereich des Klimaschutzes gefährden die Lebensqualität zukünftiger Generationen. Dennoch sind konkrete Maßnahmen eher weniger zu sehen. Nicht zuletzt wartet die österreichische Bevölkerung bis heute auf ein neues Klimaschutzgesetz.

Generationengerechtigkeit bedeutet eine faire Verteilung materieller Ressourcen, Lebenschancen und Lebensqualität über verschiedene Generationen hinweg. Die Folgen des menschengemachten Klimawandels – wie Ressourcenknappheit, Hitze und Umweltkatastrophen – gefährden diesen fairen Ausgleich. Was aktuelle Generationen verbrauchen, haben spätere Generationen weniger. Die Klimakrise wird damit zum Gerechtigkeitsproblem und sollte als solches auch von der österreichischen Regierung behandelt werden.

Klimaschutzaktivist:innen der Umweltbewegung Letzte Generation Österreich machen mit Protestaktionen darauf aufmerksam, dass Entscheidungsträger:innen von heute die letzte Generation sind, die „den Zusammenbruch der Lebensgrundlagen noch aufhalten kann“. Der Name des Bündnisses ist also nicht zufällig gewählt. Sie kritisieren in diesem Zusammenhang, dass die österreichische Regierung laufend Verfassungsgesetze bricht, indem sie notwendige Maßnahmen nicht setzt.Dass der Vorwurf der Verfassungswidrigkeit staatlichen Handelns juristisch argumentierbar ist, zeigt jüngst die Klimaklage der zwölf minderjährigen Beschwerdeführer:innen, die sich vertreten durch Umweltanwältin Michaela Krömer an den Verfassungsgerichtshof wenden und dabei die teilweise Aufhebung des aktuellen Klimaschutzgesetzes als verfassungswidrig anstreben. Sucht man in der österreichischen Verfassungslandschaft nach dem Begriff „Generationengerechtigkeit“ wird man in Artikel 1 des Bundesverfassungsgesetzes über die Rechte von Kindern fündig. Die Verfassungsbestimmung regelt, dass jedes Kind einen Anspruch auf die „Wahrung seiner Interessen auch unter dem Gesichtspunkt der Generationengerechtigkeit“ hat. Folgt daraus, Klimaschutzaktivist:innen sei in ihrer Annahme beizupflichten, die österreichische Bundesregierung verstoße mit der aktuellen Klimapolitik gegen Verfassungsrecht? Die klassische Antwort eine:r Jurist:in wäre wohl: Es kommt darauf 

Generationengerechtigkeit und Klimakrise - Mediengespräch

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Zusammenfassung der Inputs

Univ.-Prof. Dr. Lukas Meyer (Universität Graz)

Zu Beginn erfolgt eine Analyse der Generationengerechtigkeit aus philosophischer Perspektive. Diese geht davon aus, dass auch zukünftig lebende Personen Rechte gegenüber gegenwärtig lebenden Personen haben. In der Verfassung sind die subjektiven Rechte zukünftiger Generationen nicht ausdrücklich geschützt. Zukünftig Lebende sind von den Auswirkungen der Klimakrise allerdings besonders betroffen und haben wegen der prognostizierten gravierenden Folgen des Klimawandels massive Beeinträchtigungen ihrer Rechte zu befürchten. Das Ziel der Klimaneutralität soll diese Beeinträchtigung für künftige Generationen möglichst gering halten.

Darauf folgen Überlegungen zur Verantwortung einzelner Staaten im Hinblick auf ihren Emissionsausstoß: Die Aufgabe der einzelnen Staaten, Emissionen zu reduzieren, um Klimaneutralität zu erreichen, wird vielfach über Emissionsbudgets definiert. Die Annahme dabei ist, dass es globales Budget für Emissionen gibt, die (noch) ausgestoßen werden dürfen. Welcher Staat noch wie viel Budget hat, wird dabei mittels gleichmäßiger Pro-Kopf-Verteilung berechnet. Bisherige Emissionen werden nicht berücksichtigt. Diese Berechnung ist günstig für Staaten wie Deutschland und Österreich. Allerdings: Bei Berücksichtigung historischer Verantwortung und mit der Annahme (ab den 1990er Jahren), dass alle Menschen wenigstens in ihren Grundbedürfnissen geschützt werden, müsste das globale Budget anders aufgeteilt werden. Dies wäre für Staaten wie Österreich und Deutschland weniger günstig.

Die Berechnung der Emissionsbudgets geht von einem zukunftsorientierten Verständnis von Verantwortung aus – und diese bestimmt auch häufig den Diskurs. Für eine vollumfassende Verantwortungsübernahme sollte aber auch die Vergangenheit berücksichtigt werden. Werden zukunftsgerichtete Pflichten nämlich nicht erfüllt, ergeben sich daraus vergangenheitsgerichtete Pflichten. Die Versäumnisse der Vergangenheit müssen kompensiert werden. Anders ausgedrückt: Wenn hochindustrielle Staaten ihre Pflichten nicht erfüllen, müssen sie Verantwortung für entstandene Schäden übernehmen und jetzt sowie in der Zukunft entsprechend handeln.

Mag. Nikolaus Handig (Universität für Bodenkultur Wien)

Zu Beginn des Inputs wird Artikel 1 aus dem BVG Kinderrechte zitiert: „Jedes Kind hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge, die für sein Wohlergehen notwendig sind, auf bestmögliche Entwicklung und Entfaltung sowie auf die Wahrung seiner Interessen auch unter dem Gesichtspunkt der Generationengerechtigkeit. Bei allen Kinder betreffenden Maßnahmen öffentlicher und privater Einrichtungen muss das Wohl des Kindes eine vorrangige Erwägung sein.“

Darauf folgt eine Begriffsbestimmung: Es gibt keine Legaldefinition für Generationengerechtigkeit. Der Duden beschreibt sie als den gerechten Ausgleich der zu tragenden gesellschaftlichen Lasten, der z.B. bei Rentenbeiträgen oder Staatsverschuldung Anwendung findet. Er bezieht sich also auf die Gerechtigkeit zwischen den Generationen. 

Der Begriff „Generationengerechtigkeit“ wurde in Österreich noch nicht höchstgerichtlich definiert – zumindest eine einheitliche Auslegung gibt es nicht. Das Bundesverfassungsgericht in Deutschland ist schon einen Schritt weiter und zieht Generationengerechtigkeit als Kernargument zur Bewertung von Klimaschutzmaßnahmen heran. Es folgt dabei der Auffassung, Generationengerechtigkeit verlange die gleichmäßige Verteilung von Freiheiten und Lasten. Gravierende Eingriffe in gesamtgesellschaftliche Bereiche können die Generationen verletzten, v.a. bei irreversiblen Folgen. Dies betrifft auch die Bereiche Klimaschutz und Umweltschutz und macht sie zu Kernbereichen der Generationengerechtigkeit.

Die österreichischen Klimakläger:innen verfolgen eine der Ansicht des Bundesverfassungsgerichts ähnliche Argumentationslinie. Im Zentrum ihres Vorbringens steht das Kindeswohl. Dieses wird in der Praxis als Prüfungsmaßstab herangezogen; sowohl von Gerichten als auch von Behörden. Auch der Gesetzgeber ist bei allen Kinder betreffenden Maßnahmen daran gebunden. Unambitionierte Klimaschutzgesetze könnten in Konflikt damit stehen, da sie sich in der Zukunft negativ auf das Kindeswohl auswirken können.

Mag.a Judith Fitz (Universität für Bodenkultur Wien)

Im letzten Beitrag erfolgt eine Darstellung der rechtlichen Hürden in Österreich, um Generationengerechtigkeit als Anspruch geltend zu machen. Ganz allgemein gilt: Eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof zu erheben, ist an nicht immer leicht zu erfüllende Zulässigkeitsvoraussetzungen geknüpft. Insbesondere das Erfordernis der „unmittelbaren Betroffenheit“ stellt Klimakläger:innen vor Schwierigkeiten. Bei der aktuellen Klimaklage geht es um das Klimaschutzgesetz und dieses richtet sich an die Verwaltung. Die zwölf Kinder sind damit nicht unmittelbare Normadressaten des Klimaschutzgesetzes. Daher ist bereits die Frage unklar, ob der Verfassungsgerichtshof die Beschwerde der jungen Beschwerdeführer:innen überhaupt prüfen wird. Außerdem kann der Verfassungsgerichtshof zwar bestehende Gesetze aufheben, er kann aber weder selbst Gesetze erlassen noch den Gesetzgeber dazu verpflichten, Gesetze zu erlassen. Eine Verfassungsbeschwerde ist deshalb nur bedingt eine Möglichkeit, um gegen die Untätigkeit des Gesetzgebers vorzugehen. 

Dass nur unter bestimmten Voraussetzungen Verfassungsbeschwerden eingebracht werden können, ist kein „Austriacum“. Vorreiter in Sachen erfolgreiche Klimaklagen sind vor allem die Niederlande und Deutschland. Im Fall Deutschland gibt es aber eine juristisch wirksame Maßnahme: Normalerweise muss eine gegenwärtige Verletzung eines Grundrechts vorliegen, damit Verfassungsbeschwerden eingebracht werden können. Da Klimaschutzmaßnahmen mit zeitlicher Verzögerung wirken und eine gegenwärtige Verletzung nicht vorliegen kann, schuf das Bundesverfassungsgericht eine eingriffsähnliche Vorwirkung. Hier wurde also eine Rechtsschutzlücke geschlossen. In Österreich gibt es diese Lücke noch – es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall noch entwickelt.

Zu den Personen

Univ.-Prof. Dr. Lukas Meyer: ist Professor für Philosophie und Leiter des Arbeitsbereichs Praktische Philosophie am Institut für Philosophie der Universität Graz. Seine Arbeitsgebiete sind Philosophie, Ethik, Politische Philosophie, Rechtsphilosophie und Sozialphilosophie. Sein Forschungsschwerpunkt ist Gerechtigkeit in Zeit und Raum und seine laufenden Forschungsprojekte sind zu intergenerationeller Gerechtigkeit, Ethik des Klimawandels und historische Gerechtigkeit. Er ist zudem Sprecher (Projektleiter) des interfakultären FWF Doktoratskolleg „Klimawandel – Unsicherheiten, Schwellenwerte und Strategien“ und des Profilbereichs „Field of Excellence Climate Change Graz“.

Mag. Nikolaus Handig: ist Universitätsassistent am Institut für Rechtswissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und stellvertretender Leiter desselben. Er forscht und lehrt im Bereich des Umweltrechts und verfasst auch seine Dissertation zur Abwehr von Gefahr im Verzug im Umweltrecht. Zudem ist er Co- Herausgeber des Rechtsblogs „überzuckert – Tagesgeschehen rechtlich verstehen“.

Mag.a Judith Fitz: ist Universitätsassistentin am Institut für Rechtswissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). Sie forscht im Bereich des Klimaschutzrechts sowie der Grund- und Menschenrechte und verfasst ihre Dissertation zum Thema Klimaklagen. Sie ist zudem Vorstandsmitglied der Österreichischen Liga für Menschenrechte und Redaktionsmitglied der Fachzeitschrift juridikum.

Titelbild: Anemone123 auf Pixabay



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Stellungnahme der Wissenschaft zur europäischen Erdgaspolitik und Erdgaskonferenz in Wien

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Fossiles Erdgas, welches hauptsächlich aus Methan besteht, ist über einen Betrachtungszeitraum von 20 Jahren etwa 85 mal klimaschädlicher als CO2. Die Konzentration von Methan in der Atmosphäre ist in jüngster Vergangenheit so stark angestiegen wie nie zuvor.

Obgleich Erdgas bei der Verbrennung in CO2 (und Wasser) umgewandelt wird, entweichen erhebliche Mengen von Methan bei der Förderung und dem Transport von Erdgas in die Atmosphäre. Das hat verheerende Folgen für das Klima. Diese sogenannten Leakages (Lecks) werden viel zu selten berücksichtigt, wenn es um die Klimabilanz von Erdgas geht. 

Häufig wird Erdgas als Brückentechnologie und als die klimafreundliche Alternative zu Kohle und Öl dargestellt. Berücksichtigt man jedoch die Methan-Verluste und Emissionen beim Transport, so ist Erdgas ähnlich klimaschädlich wie Kohle. Klar ist, dass für die Stabilisierung des Klimas die Emissionen von CO2 auf null gesenkt werden müssen. Damit ist auch klar, dass Erdgas keine Brücke in die Zukunft darstellt, sondern ein Teil der fossilen Vergangenheit und Gegenwart ist, die wir dringend überwinden müssen.

Die Zeit läuft ab. Bereits in wenigen Jahren werden wir so viel Methan, CO2 und andere Treibhausgase in der Atmosphäre haben, dass die Erwärmung 1,5°C übersteigen wird. Jenseits des 1,5°C-Limits ist die Stabilität des Klimas in Gefahr. Mit jedem weiteren zehntel Grad steigt diese Gefahr weiter an. Ein stabiles Klima ist das Fundament unserer Zivilisation. Ein instabiles Klima bringt sie auf vielfache Weise durch Verteilungskämpfe, Flucht und Krieg ins Wanken und irgendwann zum Einsturz. Unser Handeln in den nächsten Jahren entscheidet, wie groß diese Gefahr für unsere Kinder, Enkelkinder und alle weiteren Generationen sein wird.

Derzeit wird in Europa, auch bedingt durch den menschenverachtenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, in übertriebenem Maße in neue Gasinfrastruktur investiert. Ungeachtet der Lehren, die man aus den Ereignissen des letzten Jahres ziehen müsste, propagieren politische und wirtschaftliche Akteure in Europa bis heute das Festhalten und den Ausbau an Infrastruktur für fossiles Erdgas. Diese Politik ist bar jeder wissenschaftlicher Grundlage und Vernunft und kann nur durch blindes Festhalten an alten Ideologien erklärt werden.

Aus wissenschaftlicher Sicht sind die Ängste und Befürchtungen all jener, die diese politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen mit Sorge sehen und ihnen aktiv entgegentreten, völlig gerechtfertigt. Der Protest gegen den weiteren Ausbau von Erdgas-Infrastruktur und für einen Ausstieg aus Erdgas sowie allen fossilen Energieträgern auf dem allerschnellsten Weg zeugt von Vernunft, das Festhalten an Kohle, Öl und Gas hingegen zeugt von ideologischer Verblendung. Um diese Verblendung rechtzeitig zu überwinden, sind angesichts der enormen Bedrohungslage und Dringlichkeit sämtliche gewaltfreien Protestformen aus Sicht der unterzeichnenden Wissenschaftler:innen gerechtfertigt.


 Unterzeichner:innen

Koordinationsteam der Scientists for Future Wien 

 Health for Future

  1. Personen
  2. Prof. Dr. Elske Ammenwerth
  3. Univ.-Prof. Dr. Enrico Arrigoni (Technische Universität Graz)
  4. Hon.-Prof. Martin Auer, B.A.
  5. Prof. Dr.phil. Dr.h.c. mult. Bruno Buchberger (Johannes Kepler Universität Linz; RISC; Academy of Europe)
  6. Prof. Dr. Reinhold Christian (geschäftsführender Präsident des Forums Wissenschaft & Umwelt)
  7. Univ.-Prof. Dr. Giuseppe Delmestri (Wirtschaftsuniversität Wien)
  8. Prof. (FH) Dr. Johannes Jäger (Fachhochschule des BFI Wien)
  9. Ao. Univ.-Prof. Dr. Jürgen Kurt Friedel, (Universität für Bodenkultur Wien)
  10. Univ.-Prof. Dr. Barbara Gasteiger Klicpera (Universität Graz)
  11. Univ.-Prof. Dr. Maria-Regina Kecht (Emerita, Rice University, Houston, TX)
  12. Prof.in, Dr. Mag. Sabrina Luimpöck (Fachhochschule Burgenland)
  13. Univ.-Prof. DDr. Michael Getzner (Technische Universität Wien)
  14. Ao Univ.-Prof. Dr. Georg Gratzer (Universität für Bodenkultur Wien – Inst. o. Forest Ecology)
  15. Univ.-Prof.i.R. Dr.techn. Wolfgang Hirschberg (ehem. Technische Universität Graz)
  16. em. Univ.Prof. Dr. Dr.hc Helga Kromp-Kolb (Universität für Bodenkultur Wien)
  17. HS-Prof. Dr. Matthias Kowasch (Pädagogische Hochschule Steiermark)
  18. Univ.-Prof. Axel Maas (Universität Graz)
  19. Univ.-Prof. Dr. René Mayrhofer (Johannes Kepler Universität Linz)
  20. Prof. Dr. Markus Öhler (Universität Wien)
  21. Univ.-Prof. Susanne Pernicka (Johannes Kepler Universität Linz – Inst. f. Soziologie)
  22. Univ.-Prof. Dr. Alfred Posch (Universität Graz)
  23. Univ.-Prof. Volker Quaschning
  24. Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Klaus Rieser (Universität Graz)
  25. Univ.-Prof. Dr. Michael Rosenberger (Katholische Privatuniversität Linz – Inst. f. Moraltheologie)
  26. Prof. Christa Schleper
  27. Univ.-Prof. Dr. Henning Schluß (Universität Wien – Inst. f. Bildungswissenschaft)
  28. a.o. Univ.-Prof. Dr. Ruth Simsa (Wirtschaftsuniversität Wien)
  29. Prof. Dr. Ulrike Stamm (Pädagogische Hochschule Oberösterreich)
  30. Univ.-Prof. Mag. Dr. Günther Stocker (Universität Wien – Inst. f. Germanistik)
  31. Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Harald Vacik (Universität für Bodenkultur Wien – Inst. f. Waldbau)
  32. Univ.-Prof. Eva Vetter (Universität Wien)
  33. Hon.-Prof. Dr. Johannes Weber (Universität f. angewandte Kunst Wien)
  34. Univ.-Prof. Dr. Dietmar W. Winkler (Universität Salzburg – Theologische Fakultät)
  35. Ernest Aigner, PhD (Wirtschaftsuniversität Wien)
  36. Dr. Ilse Bartosch (ehem. Universität Wien)
  37. Dr.nat.techn. Benedikt Becsi (Universität für Bodenkultur Wien)
  38. Dr. Bernhard Binder-Hammer (Technische Universität Wien)
  39. Dr. Hubert Bratl
  40. Dr. Lukas Brunner (Universität Wien – Inst. f. Meteorologie und Geophysik)
  41. Mag. Dr. Michael Bürkle
  42. Dr. Renate Christ (IPCC Secretariat retired)
  43. Dr. Rachel Dale (Universität f. Weiterbildung Krems)
  44. Assoc. Prof. Dr. Ika Darnhofer PhD (Universität für Bodenkultur Wien – Inst. f. Agrar- und Forstökonomie)
  45. Dr. Monika Dörfler (NUHAG)
  46. Univ.-Prof. Dr. Stefan Dullinger (Universität Wien)
  47. Assoc. Prof. Dr. Kirsten v. Elverfeldt (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt)
  48. Assoc.-Prof. Dr. Franz Essl (Universität für Bodenkultur Wien – Dep. f. Botanik und Biodiversitätsforschung)
  49. Assoc. Prof. MMag. Dr. Harald A. Friedl (Fachhochschule JOANNEUM – Inst. f. Gesundheit und Tourismus Management)
  50. Dr. Florian Freistetter (Science Buster)
  51. Ass. Prof. Mag. Dr. Herbert Formayer (Universität für Bodenkultur Wien – Inst. f. Meteorologie und Klimatologie)
  52. Dr. Stefan Forstner (Bundesforschungszentrum für Wald, Wien)
  53. Dr. Patrick Forstner (Medizinische Universität Graz)
  54. Dr.in Friederike Frieß (Universität für Bodenkultur Wien)
  55. Dr.in Manuela Gamsjäger (Pädagogische Hochschule Oberösterreich)
  56. Mag. Dr. Helmut Franz Geroldinger (MAS)
  57. Assoc. Prof. DI. Dr. Günter Getzinger (Technische Universität Graz)
  58. Mag. Dr. Marion Greilinger
  59. DI. Dr. Franz Greimel (IHG, Universität für Bodenkultur)
  60. Assoc. Prof. Dr. Gregor Gorkiewicz (Medizinische Universität Graz)
  61. Dr. Gregor Hagedorn (Mitbegründer S4F, Akad. Dir. am Museum für Naturkunde Berlin)
  62. Dr. Thomas Griffiths (Universität Wien – Dep. f. Lithosphärenforschung)
  63. Ass. Prof. MMag. Ulrike Haele (Ak. d. Bildenden Künste Wien, NDU St. Pölten)
  64. Dr. Stefan Hagel (ÖAI / ÖAW)
  65. Assist.-Prof. Dr. Daniel Hausknost (Wirtschaftsuniversität Wien)
  66. Mag. Dr. Friedrich Hinterberger (Universität für Angewandte Kunst)
  67. Dr. Sara Hintze (Universität für Bodenkultur Wien)
  68. Dr. Stefan Hörtenhuber (Universität für Bodenkultur – Dep. f. Nachhaltige Agrarsystem)
  69. Dr. Silvia Hüttner
  70. Dr. Daniel Huppmann (IIASA)
  71. Dr. Klaus Jäger
  72. Dr. Andrea Jany (Universität Graz)
  73. Assoc. Prof. Dr. Christina Kaiser (Universität Wien)
  74. Univ.-Doz. Dr. Dietmar Kanatschnig
  75. Melina Kerou, PhD (Senior Scientist, University of Vienna)
  76. DI Dr. Lukas Daniel Klausner (Fachhochschule St. Pölten – Inst. f. IT-Sicherheitsforschung, Cent. f. A.I.)
  77. Prof. Dr. Margarete Lazar 
  78. MMag. Dr. Verena Liszt-Rohlf (Fachhochschule Burgenland GmbH)
  79. Dr. Mag. MM. Margarete Maurer (S4F, Präsidentin d. Vereins interdisziplinäre Forsch. und Praxis)
  80. Assoc. Univ.-Prof. Dr. Uwe Monkowius (Johannes Kepler Universität Linz)
  81. DI. Dr. Michael Mühlberger
  82. Dr. Heinz Nabielek (Forschungszentrum Jülich, retired)
  83. DI. Dr. Georg Neugebauer (Universität für Bodenkultur Wien)
  84. Dr. Christian Nosko (KPH Wien/Krems)
  85. Mag. Dr. Ines Omann (ÖFSE Wien)
  86. Priv. Doz. DDr. Isabella Pali (Veterinärmedizinische Universität; Medizinische Universität Wien)
  87. Ass. Prof. Beatrix Pfanzagl (Medizinische Universität Wien)
  88. Dr. Barbara Plank (Universität für Bodenkultur Wien)
  89. Dr. Christian Peer (Technische Universität Wien)
  90. Dr. Jagoda Pokryszka (Medizinische Universität Wien)
  91. Dr. Edith Roxanne Powell (LSE)
  92. Dr. Thomas Quinton
  93. Dr. Nicoulas Roux (Universität für Bodenkultur Wien)
  94. Dr. Gertraud Malsiner-Walli (Wirtschaftsuniversität Wien – Inst. f. Statistik und Mathematik)
  95. Priv. Doz. Dr. Martin Rubey (Technische Universität Wien – Inst. f. diskrete Mathematik und Geometrie)
  96. Dr. Helmut Sattmann (Naturhistorisches Museum)
  97. Dr. Patrick Scherhaufer (Universität für Bodenkultur Wien)
  98. Dr. Hannes Schmidt (Universität Wien)
  99. Assoc. Prof. DI. Dr. Josef Schneider (Technische Universität Graz)
  100. Dr. Matthias Schwarz M.Sc. M.Sc.
  101. DI. Dr. Sigrid Schwarz (Vizepräsidentin der Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft,  Univ. Lekt.)
  102. Dr. René Sedmik (Technische Universität Wien)
  103. Dr. Barbara Smetschka (Universität für Bodenkultur Wien)
  104. Dr. Ena Smidt (Universität für Bodenkultur Wien)
  105. Maximilian Sohmen, PhD (Medizinische Universität Innsbruck – Inst. o. Biomedical Physics)
  106. Dr. Johannes Söllner
  107. Assoc. Prof. Dr. Reinhard Steurer (Universität für Bodenkultur Wien)
  108. Dr. Leonore Theuer (Juristin)
  109. Dr.med.vet. Maria Sophia Unterköfler (Veterinärmedizinische Universität Wien)
  110. Doz. Dr. Tilman Voss (Scientists for Future – Fachgruppe Politik und Recht)
  111. Dr. Johannes Waldmüller (ZSI Wien)
  112. Dr. Anja Westram
  113. Dr. Dominik Wiedenhofer (Universität für Bodenkultur Wien)
  114. DI. Dr. David Wöss (Universität für Bodenkultur Wien)
  115. Mag. Heidemarie Amon (AECC-Biologie)
  116. Franz Aschauer, M.Sc
  117. DI Stefan Auer (Universität für Bodenkultur Wien) 
  118. Pamela Baur, M.Sc. (Universität Wien)
  119. Mag. Dieter Bergmayr (KPH Wien/Krems)
  120. Fabian Dremel, M.Sc.
  121. Christof Falkenberg, M.Sc. (Universität für Bodenkultur Wien)
  122. Gwen Göltl, M.A. (Universität Wien – Institut für Soziologie)
  123. Mag. Peter Gringinger (CEnvP, RPGeo)
  124. DI Martin Hasenhündl, B.Sc. (Technische Universität, Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie)
  125. DI. Bernhard Heilmann (AIT)
  126. Jennifer Hennenfeind, M.Sc.
  127. DI. Ines Hinterleitner
  128. Mag. Hans Holzinger
  129. Julian Hörndl, M.Sc. (Universität Salzburg – Fachb. Chemie und Physik der Materialien)
  130. DI. Christina Hummel (Universität für Bodenkultur Wien)
  131. Lisa Kaufmann, Mag.a  (Universität für Bodenkultur Wien – Institut für Soziale Ökologie)
  132. Dipl. Geoökol. Steffen Kittlaus (Technische Universität – Inst. f. Wassergüte und Ressourcenmanagement)
  133. Julia Knogler, M.A. (Universität für Bodenkultur Wien – Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit)
  134. Dipl.Ing. Bernhard Koch(Universität für Bodenkultur Wien)
  135. Jana Katharina Köhler, M.Sc B.Sc, (Universität Wien)Mag.a (FH) 
  136. Andrea Kropik, MSc (Fachhochschule Campus Wien)
  137. DI. Barbara Laa (Technische Universität Wien)
  138. Hans-Peter Manser MA, (MDW, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)
  139. DI. Alfred Mar (Universität für Bodenkultur Wien)
  140. Mag. Mirijam MockMaximilian Muhr, M.Sc. (Universität für Bodenkultur Wien)
  141. Mag. Elisabeth Mühlbacher
  142. Max Nutz M.Sc.
  143. Markus Palzer-Khomenko, M.Sc.
  144. Katharina Perny, M.Sc. (Universität für Bodenkultur Wien – Inst. f. Meteorologie und Klimatologie) 
  145. Martin Pühringer, M.Sc. (NLW, Universität Salzburg)
  146. Mag. Ines Clarissa Schuster
  147. DI Arthur Schwesig
  148. Mag. Bernhard Spuller
  149. Eva Straus, M.Sc.
  150. Ivo Sabor, M.Sc. (Fachhochschule JOANNEUM – Inst. f. Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement)
  151. Florian Weidinger, M.Sc. (Universität für Bodenkultur Wien)
  152. Roman Bisko, B.Sc.
  153. Maria Mayrhans, B.Sc.
  154. Jana Plöchl, B.Sc.
  155. Thomas Wurz, B.A.
  156. Anika Bausch, B.Sc. M.A.

Titelbild: Gerd Altmann auf Pixabay



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KlimaGesundheit – breites Bündnis fordert Bildungsoffensive

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Presseaussendung vom 28.2.23

Die Klimakrise ist eine Gesundheitskrise – daher braucht es klimakompetente Gesundheitsberufe. Ein breites Bündnis von 30 Organisationen im Gesundheitsbereich fordert in einem offenen Brief die zuständigen Ministerien auf, dafür die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Ein breites Bündnis aus Vertreter:innen von Organisationen im Gesundheitsbereich präsentierte am 28.2. bei einer Pressekonferenz ihren offenen Brief. Dieser ruft die Politik dazu auf, die Rahmenbedingungen für eine rasche Umsetzung von Klimakompetenzen in die Aus-, Fort- und Weiterbildung aller im Gesundheitssektor Tätigen zu schaffen. Im Rahmen der Pressekonferenz wurden Details zu den Forderungen des offenen Briefes, sowie zur Notwendigkeit der Vermittlung von Klimakompetenzen aus Sicht der einzelnen Berufsgruppen präsentiert. 

In einleitenden Worten erklärte Willi Haas von der Universität für Bodenkultur Wien, dass die Klimakrise die größte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit im 21. Jahrhundert, global, in Europa und auch in Österreich sei. Eine der zentralen Voraussetzungen, um diesen klimabedingten Gesundheitskrisen zu begegnen, sei ein Gesundheitssektor, der kompetent handeln kann, so Willi Haas. 

Beispiele für die gesundheitlichen Folgen der Klimakrise, sind etwa eine Zunahme von Hitzesterblichkeit und Mangelernährung, sowie eine Ausbreitung von Infektionskrankheiten und ein Anstieg von Atemwegserkrankungen und  Allergien. 

Elisabeth Steiner von der FH Campus Wien erläutert dazu, dass es in Österreich bisher an einer flächendeckenden Integration gesundheitsbezogener Klimakompetenzen in den Lehrplänen der Gesundheitsberufe fehle. Trotz ambitionierter Einzelinitiativen mangelt es in Österreich an einer strukturellen Grundlage für eine rasche Eingliederung des Themas Klimagesundheit in die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Gesundheitsberufe. Daher wird im nun präsentierten offenen Brief die Entwicklung von Kompetenzprofilen für alle im Gesundheitssektor Tätigen verlangt.  In diesem Zusammenhang wird auch der Aufbau von fundiertem Fachwissen für Lehrende, genauso wie die in Ausbildung befindlichen Kolleg:innen gleichermaßen gefordert. Andrea Stitzel von der FH Kärnten fasst die finale Forderung des offenen Briefes zusammen: “Um diesen Mangel grundlegend zu beheben, müssen alle Stakeholder – Politik, Berufsverbände und Ausbildungsinstitutionen – kooperieren und berufsspezifische wie berufsübergreifende curriculare Vorgaben für die Gesundheitsberufe entwickeln.”

Am Podium gaben Vertreter:innen der einzelnen Gesundheitsberufe Einblick in ihre Sichtweisen.  Unter den Berufsangehörigen des gehobenen medizinisch-technischen Dienstes (MTD) bestehe der große Wunsch, sich weiteres Wissen und zusätzliche Kompetenzen anzueignen, um für Krisensituationen, die durch den Klimawandel ausgelöst werden, gut gerüstet zu sein und die Bevölkerung auch in Ausnahmesituationen mit dringend notwendigen Gesundheitsdienstleistungen entsprechend versorgen zu können, erklärte Gabriele Jaksch vom Dachverband der MTD Österreichs. Heinz Fuchsig von der Österreichischen Ärztekammer formulierte es kurz und prägnant: “Ärztinnen und Ärzte wollen und sollen vorbereitet sein.” So können sie nicht nur für neue Herausforderungen, wie beispielsweise Hitzerkrankungen gewappnet sein, sondern auch glaubwürdig die gesundheitlichen Vorteile eines klimafreundlichen Lebensstils vermitteln und attraktivieren, ergänzte Heinz Fuchsig. Elisabeth Potzmann vom Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverband berichtete von der Notwendigkeit, in Zukunft einzelne Berufsbilder stärker zu etablieren: “Community und Disaster Nurses werden im Angesicht des Klimawandels benötigt.” Community Nurses kümmern sich um die Versorgung von Patient:innen außerhalb des Krankenhauses, Disaster Nurses dagegen sind spezialisierte Pflegekräfte, die für die Versorgung von Patient:innen in Notfallsituationen wie etwa Naturkatastrophen ausgebildet sind.

Es brauche dringend ein starkes proaktives Bekenntnis von Seiten der Politik zu einem klimakompetenten Gesundheitssektor, so Johanna Schauer-Berg von Health for Future Austria. Die breite Unterstützung von 30 Organisationen aus diversen Bereichen des Gesundheitssektors, zeige eindeutig die Relevanz und Dringlichkeit der Forderungen des offenen Briefes, betonte Johanna Schauer-Berg abschließend.



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Wie klimafit sind Kärntens Parteien? Wir haben die Antworten!

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Pressemitteilung vom 21.2.23

Die österreichische Bundesregierung hat sich in ihrem Regierungsprogramm zur „Klimaneutralität 2040“ bekannt. Dazu bedarf es ehrgeiziger und sofort wirksamer Maßnahmen – auch und gerade auf Landesebene. In Kärnten besteht hier noch großer Aufholbedarf. Anlässlich der Landtagswahl am 5.3.2023 verschickte die Klima-Allianz Kärnten daher Anfang Februar einen Fragenkatalog zu klimarelevanten Themen an alle landesweit wahlwerbenden Parteien. Zwar erkannten durch die Beantwortung der Fragen alle Parteien die Dringlichkeit der Klimakrise an – einzige Ausnahme bleibt die FPÖ, die den Fragebogen nicht ausgefüllt hat.
Die Antworten selbst sind jedoch ernüchternd, denn Kärntens Parteien sind überwiegend nicht klimafit, wie die Plattform www.klimawahlen.at aufzeigt. Und das, obwohl gleichzeitig mittlerweile rund 100 Kärntner Wissenschaftler:innen betonen, dass die Anliegen der Klimaproteste gerechtfertigt sind. Eine zukunftsgerechte Klimapolitik ist somit unumgänglich. 

Klagenfurt, 21. Februar 2023

„Gemessen an der Einwohnerzahl steht Österreich auf Platz 98 aller ca. 200 Staaten weltweit, gemessen an den Pro-Kopf-Emissionen findet sich Österreich jedoch auf Platz 35 – wir emittieren also weitaus mehr, als uns zusteht. Das heißt: Wir müssen handeln, und zwar schnell, umfassend und effektiv. Auch Kärnten muss hierfür seinen Anteil leisten – dies haben viele der Parteien offensichtlich noch nicht erkannt“, erklärt Kirsten von Elverfeldt von S4F Kärnten für die Klima-Allianz Kärnten. „Wir haben die Antworten anonymisiert bewertet, wussten also nicht, von wem welche Antworten kamen. Die Auflösung auf der Website klimawahlen.at überrascht mich daher teilweise vielleicht genauso wie manche (Stamm-)Wähler:innen.“ Während die Fragen mit Ja, Nein oder gar nicht beantwortet werden konnten und dies den Wahlberechtigten einen schnellen ersten Überblick gibt, sind die Kommentare jedoch besonders aufschlussreich: „Viele Parteien scheinen die Ausmaße der Klimakrise noch nicht vollständig verstanden zu haben. Zwar wurden viele unserer Fragen mit ‚Ja‘ beantwortet, aus den Kommentaren lässt sich jedoch ableiten, dass die angedachten Maßnahmen unzureichend sind, um bis 2040 klimaneutral zu werden“, meint auch Jacqueline Jerney von Attac Kärnten.

Ernüchternd ist auch, dass nur wenige Parteien konkrete Pläne vorlegen können, welche Ziele auf welche Weise wann erreicht werden sollen. Dabei ist klar: „Damit Kärnten die Vorteile der Klimawende einfahren kann, braucht es neben schönen Worten auch konkrete Pläne: Verankerung der Klimaneutralität 2040 in der Landesverfassung, verbindliche Reduktionspfade, klare Verantwortlichkeiten und wissenschaftliche Kontrolle“, so Christian Kdolsky vom Klimavolksbegehren. Notwendig ist das auch in Kärntens Baukultur, denn „für eine umfassende Dekarbonisierung unserer gebauten Umwelt brauchen wir sehr rasch die Kooperation aller betreffenden Interessengruppen, um ein klimagerechtes Nachziehen von Richtlinien und Förderungen, sowie eine UMBauordnung, welche den Bestand als Ressource im Fockus hat, in Kraft zu setzen. UmBauKultur jetzt – denn jeder Tag und jedes Projekt zählt!“, bekräftigt Stefan Breuer von den S4F Kärnten.

Die Klima-Allianz Kärnten ist der regionale Zusammenschluss von Attac, Fridays for Future Kärnten, dem Klimavolksbegehren, Scientists for Future Kärnten und weiteren Kärntner Gruppen der Zivilgesellschaft. www.klimawahlen.at ist eine parteiunabhängige Plattform, die ehrenamtlich betrieben wird.

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Allgemeine Fragen zum Klimawandel, Unterstützung der Anliegen der Klimaproteste, Vorgehensweise bei der Bewertung u. ä.:  Kirsten von Elverfeldt (, Tel.: 0463 2700 3215)

Allgemeine Fragen und Wirtschaft: Jacqueline Jerney ()

Bausektor: Stefan Breuer (

Energiesektor: Veronika Dworzak (

Titelbild: Ulrike Leone auf Pixabay



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Ein Spaziergang auf die richtige Seite: Warum wir vom Klimastreik am 3.3. nicht fernbleiben sollten

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Ein Aufruf und Meinungsbeitrag von Ivo Ponocny

Da gehen also Menschen für die Zukunft auf die Straße – aber ist meine Zeit dafür nicht zu schade? Was bringt das, wenn ich auch noch dort herumstehe?

So empfinden viele. Ich möchte ihnen antworten: zu diesen Menschen zu gehören ist für sich allein bereits ein überzeugender Grund, dabei zu sein. Tatsächlich erweist sich in vielen Studien das Gefühl, sich zu den Guten zählen zu dürfen, als eines der wirkungsvollsten Motive für das Engagement gegen die Erderhitzung.

Und das mit Recht! Denn ob wir es wahrhaben wollen oder nicht: Man wird uns alle einmal danach bewerten, ob wir auf diese Bedrohung für uns und die Nachkommenden reagiert oder einfach nur zugesehen haben. Niemand von uns wird einmal der Frage unserer Kinder entgehen, warum wir nicht für sie auf der Straße waren. Mein Sohn hat mich das schon gefragt, und wie froh wäre ich, hätte ich mehr vorzuweisen. Viel mehr. Viel, viel mehr. 

Warum ist es überhaupt wichtig, auf der Straße zu sein?

Weil effizienter Klimaschutz durch mangelnden politischen Willen jahrzehntelang verhindert wurde und noch immer wird. Das Notwendige unterblieb und unterbleibt, weil kein ausreichender Druck aus der Bevölkerung besteht. Sehen wir uns die jüngsten Wahlergebnisse an: weiterhin satte Mehrheiten für jene Parteien, die in der Erhebung durch die Scientists for Future die geringste Bereitschaft zum Klimaschutz zeigen. Dies lässt sich beim besten Willen nicht als Botschaft an die Verantwortlichen interpretieren, endlich den Klimaschutz ernst zu nehmen (eigentlich sogar als die, ihn möglichst unernst zu nehmen). Das der Jugend zu erklären, wird einmal nicht leicht sein – besonders für jene, die nie sichtbar protestiert haben.

Weshalb fehlt dieser Druck? Weil unser Gehirn auf Gefahren wie die Erderhitzung schlecht reagiert: zu abstrakt, zu schleichend, zu langfristig, und nicht zuletzt zu unbequem, sich dagegen zu wappnen. Wir sind mehr die „Aus den Augen, aus dem Sinn!“-Typen. Aber CO2 ist unsichtbar. Es qualmt nicht, es raucht nicht, es stinkt nicht, es ist nicht einmal unheimlich, es überfällt uns auch nicht plötzlich in dunklen Winkeln, um uns zu fressen. Eine harmlose Spinne aktiviert uns mehr als die Aussicht auf Dürre, Brände, Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen. Wir wissen nur über die Zusammenhänge, aber wir können sie nicht fühlen.

Glücklicherweise gibt es eine Einrichtung, die dort „Wissen schafft“, wo unsere unmittelbare sinnliche Erfahrung zu kurz greift. Bei aller Skepsis genießt diese Wissenschaft großes Vertrauen: Bedenkenlos liefern wir uns ihren Schlussfolgerungen aus, wenn wir in ein Flugzeug steigen, zuversichtlich unterziehen wir uns medizinischen Operationen und schlucken pharmazeutische Medikamente, und weder bezweifeln wir die Existenz unsichtbarer WLAN-Signale, wenn wir am Laptop streamen, noch die wissenschaftlichen Aussagen über die Atmosphäre oder was darüber liegt. 

Einen Moment gibt es jedoch, wo wir plötzlich unsere kritische Geisteshaltung in uns selbst entdecken: Er kommt immer dann, wenn die Wissenschaft etwas Unbequemes schlussfolgert. Wir glauben ihr, wenn sie uns Medikamente verschreibt, aber nicht, wenn sie in unserem Lebenswandel ein Problem sieht. Wir bezweifeln nicht die Physik des Wetters, es sei denn, sie deutet auf unser Fehlverhalten hin. Wir vertrauen fest darauf, dass die Technik noch rechtzeitig Lösungen gegen denselben Klimawandel erfinden wird, den wir zugleich so lange bezweifeln, wie aus ihm eine Einschränkung unseres Konsums abgeleitet werden müsste.

Die Skepsis gegenüber dem menschengemachten Klimawandel stellt geradezu ein Musterbeispiel dar: Die meisten bezweifeln weder den physikalischen Effekt von Treibhausgasen, noch dass CO2 ein Treibhausgas ist (eines von mehreren, um das nicht unerwähnt zu lassen), noch dass wir es in großen Mengen freisetzen, noch die Messmethoden, die dessen faktischen Anstieg belegen – aber entsprechend festzustellen, dass unser Verhalten die Erde erhitzt und wir es ändern sollten, dafür gebe es nicht den geringsten Anlass. Hand aufs Herz: Wie anders als durch Bequemlichkeit ist zu erklären, dass wir nichts an der ganzen Schlussfolgerung hinterfragen außer die unliebsamen Konsequenzen? Diese Tendenz, lieber die Kognitionen zu verändern als das Verhalten, kennt die Psychologie unter dem Schlagwort „kognitive Dissonanz“ bzw. „Rationalisierungsfalle“ schon seit Jahrzehnten. Es handelt sich offenbar einen grundlegenden psychologischen Mechanismus: Rationalisieren tritt an die Stelle von rationalem Denken, und Wertigkeiten können sich umdrehen: Vernunft erscheint den Unvernünftigen als extremistisch. 

Genau deshalb müssen wir auch auf die Straße: Damit dieses allzu bequeme Verdrängen nicht so einfach gelingt.

Die Kenntnislage ist in dieser Angelegenheit nämlich so eindeutig, wie es in einer Wissenschaft nur sein kann: Die Temperaturkurve (der berühmte steil nach oben zeigende „Hockeyschläger“) belegt genau jenen rapiden, dramatischen Anstieg, der aufgrund der menschengemachten Emissionen vorhergesagt wurde, dessen Geschwindigkeit aber jeden denkbaren natürlichen Effekt übertrifft – und dessen Fortführung offensichtlich fatal wäre.

Heißt das aber, dass die Wissenschaft – im Sinne der sogenannten „post-normalen Wissenschaft“ – Forderungen an die Gesellschaft stellen darf? Forderungen, wie energische Maßnahmen gegen die Erderhitzung zu ergreifen? Tatsächlich ist es die Aufgabe der Wissenschaft, möglichst objektive Fakten bereitzustellen, selbst wenn eine völlig wertfreie Wissenschaft aus vielen Gründen in Wahrheit gar nicht möglich ist. Wenn also nun Wissenschaftler*innen – ob individuell oder in Zusammenschlüssen wie den Scientists for Future – Stellung beziehen, sind das meines Erachtens gar nicht so sehr Forderungen „der Wissenschaft“ – sondern Forderungen, die auf moralischen Schlussfolgerungen aus wissenschaftlichen Fakten beruhen.

Wissenschaftler*innen können sich auf ihre Weise zu Wort melden, jeder Mensch kann demonstrieren gehen. Wir gehen ja auch spazieren, freiwillig, ohne äußeren Nutzen. Warum nicht mit dem nächsten Spaziergang etwas Gutes tun? Unsere Schritte einfach so lenken, dass wir auf der richtigen Seite stehen?

Wenn wir schon von der richtigen Seite sprechen: Ob man die Erderhitzung bekämpft oder zulässt, hat nichts mit Ideologie zu tun, schon gar nicht mit links, konservativ oder rechts, auch wenn das des Öfteren suggeriert wird. Da ist keine Ideologie dabei, in welcher die Zerstörung unserer eigenen Lebensgrundlagen und der unserer Kinder eine Tugend wäre. Die Wissenschaft ist sich einig: Mangelnder Einsatz für Klimaschutz würde unserem Land und unseren Kindern sowie Menschen in anderen Ländern und deren Kindern Schaden zufügen. Zerstören ist einfach nur zerstören: Solange wir das Klima schädigen, kämpfen wir für keinerlei Werte, wie auch immer sie aussehen mögen, wir sind nichts weiter als die Generation, die das Wohl ihrer eigenen Nachkommen für 30 Silberlinge verscherbelt.

Und um auch das nicht unerwähnt zu lassen: Gerade wer keine Geflüchteten im Land will, sollte das Klima bewahren. Die Menschenströme, die die Erderhitzung an unsere Grenzen treiben wird, werden den Schätzungen zufolge die Zahlen der letzten Jahre noch bei weitem übertreffen, vielleicht um ein Zehnfaches.

Was ist der Unterschied, ob wir am Klimastreik teilnehmen oder nicht?

Die Erderhitzung kam nicht von selbst. Sie war eine Entscheidung, und deren Fortsetzung ist es noch immer. Studien zeigen, dass Menschen viel weniger Aufwand treiben, um sich vor äußeren Bedrohungen zu schützen als vor solchen, für die sie selbst verantwortlich sind. Demonstrationen sind auch darum wichtig, um der Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass es noch immer wir sind, die sich für oder gegen Klimaschutz entscheiden bzw. solche Entscheidungen an die Politik in Auftrag geben – oder eben nicht. Weitere Studien zeigen, dass Demonstrationen tatsächlich die öffentliche Meinung beeinflussen können und für deren langfristige Entwicklung eines der wirkungsvollsten Instrumente darstellen.

Natürlich kann eine einzelne Person nicht an der Politik vorbei das Klima retten. Und wahrscheinlich ändert sich auch nach dem 3.3. nicht unmittelbar etwas, egal wie viele Menschen auf der Straße stehen, und vor allem egal, ob ich dort stehe oder nicht. Das mag stimmen, aber wir können die öffentliche Wahrnehmung wieder ein Stück in die richtige Richtung verschieben. Es ist die freie Entscheidung jedes Einzelnen, sich für die gute Seite einzusetzen – oder das dafür Nötige zu unterlassen. Genau wie bei einer Wahl, wo man ja auch hingeht, obwohl mit an Unmöglichkeit grenzender Unwahrscheinlichkeit die eigene Stimme nicht den Ausschlag geben wird.   

Es wird auch nicht eine einzelne Demonstration die Welt verändern, genauso wenig wie ich meine Zähne retten werde, indem ich sie gerade heute putze. Wem von uns ist wohl an diesem Morgen der alles entscheidende Schlag gegen Karies geglückt? Dennoch haben die meisten von uns die Zahnbürste auch heute in die Hand genommen. Obwohl es doch eigentlich dieses eine Mal nichts bringt. 

Weil wir uns so und nicht anders verhalten, wenn uns etwas wichtig ist.

Und weil wir mit gutem Grund den Tag fürchten, an dem man uns fragen würde, wie wir Deppen unsere Zähne so vernachlässigen konnten. Was uns hier hilft: Es gibt eine soziale Norm, dass man Zähne putzt, und an die halten wir uns. Auch in Sachen Klimaverhalten gilt das Vorliegen starker klimafreundlicher Normen als entscheidend. Dadurch, dass wir sehen, was anderen wichtig ist, wird es auch für uns bedeutender. Wenn wir aber erkennen, dass sich niemand ernsthaft um etwas schert, bleiben auch wir eher gleichgültig. Es ist also unerlässlich, dass wir, wenn wir Klimaschutz wollen, dabei auch von anderen gesehen werden, um solche Normen zu schaffen. Volle Straßen sind ein Signal. Leere Straßen leider auch.

Deshalb meine ich zum Klimastreik: Gehen wir hin!

Wer heute nicht geht, geht morgen auch nicht.

Und wer auch morgen nicht geht, geht nie.

Sehen wir uns?

Titelbild: Markus Spiske auf pexels.com



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Nachgefragt: Wie klimafit sind Kärntens Parteien? 

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Pressemitteilung

Die österreichische Bundesregierung hat sich in ihrem Regierungsprogramm zur „Klimaneutralität 2040“ bekannt. Dazu bedarf es ehrgeiziger und sofort wirksamer Maßnahmen – auch auf Landesebene. In Kärnten besteht hier noch großer Aufholbedarf. Anlässlich der Landtagswahl am 5.3.2023 übergab die Klima-Allianz Kärnten daher am 2.2.2023 im Rahmen der Veranstaltung “Zukunft Lebensraum Kärnten” einen Fragenkatalog zu klimarelevanten Themen an die Spitzenkandidat*innen aller landesweit wahlwerbenden Parteien. Die Antworten darauf können ab 28.2.2023 auf www.klimawahlen.at eingesehen werden. 

Klagenfurt, 3. Februar 2023 

„Seit der Industrialisierung hat sich die globale Durchschnittstemperatur um etwa 1 °C erhöht. In Österreich allerdings um ungefähr 2 °C. Dieser Trend eines etwa doppelt so hohen Temperaturanstiegs wird sich auch in Zukunft fortsetzen, was für Österreich letztlich einen durchschnittlichen Temperaturanstieg um bis zu 7 °C bis zum Ende dieses Jahrhunderts bedeuten könnte. Auch Kärnten ist in der Pflicht, seinen Beitrag zu leisten, um dieses Worst- Case-Szenario zu verhindern“, erklärt Kirsten von Elverfeldt von S4F Kärnten für die Klima-Allianz Kärnten. 

„Handlungspotenzial gibt es jedenfalls genug“, meint auch Jacqueline Jerney von Attac Kärnten. „Schließlich verzeichnete Kärnten 2019 die höchsten Treibhausgasemissionen pro Kopf in Österreich – und das trotz überdurchschnittlicher Emissionseinsparungen im selben Jahr.“ Der mit Abstand größte Anteil der Kärntner Treibhausgasemissionen stammte 2019 aus dem Verkehrssektor (44,4 %). Es stimmt daher bedenklich, dass der Kraftfahrzeugbestand auch im Jahr 2021 erneut gestiegen ist. 

„Um dem Pariser Übereinkommen entsprechend zu handeln, müsste Kärnten seine Treibhausgasemissionen bis 2050 gegenüber 2019 um 77,7% reduzieren. Beim Verkehr müssen die Emissionen bis 2050 sogar um 99,8 % reduziert werden! Um diese Herkulesaufgabe im Verkehrssektor überhaupt angehen zu können, fehlen Kärnten gegenwärtig jedoch die Daten. Alleine deshalb braucht es hier eine überzeugende und schnelle klimapolitische Wende“, fasst Christian Kdolsky vom Klimavolksbegehren zusammen. 

Kärnten ist das einzige Bundesland ohne gesetzlich verankerte Klimaziele, die die EU-Vorgaben ins Landesrecht übersetzen. Hält Kärnten letztere nicht ein, drohen Kosten von bis zu 100 Millionen Euro alleine für den Ankauf von Klimaschutzzertifikaten – Geld, das besser in die heimische Wirtschaft investiert wäre. 

„Um all das zu schaffen, braucht es Politiker*innen, die echten Klimaschutz betreiben. Daher haben wir bei den wahlwerbenden Parteien nachgefragt, welche klimapolitischen Ziele sie vertreten. Die Antworten auf unseren Fragenkatalog werden ab dem 28.02.2023 auf www.klimawahlen.at für alle Interessierten öffentlich einsehbar sein“, ergänzt Selina Manneck von Fridays for Future Kärnten. 

Die Klima-Allianz Kärnten ist der regionale Zusammenschluss von Attac, Fridays for Future Kärnten, dem Klimavolksbegehren, Scientists for Future Kärnten und weiteren Kärntner Bürgerinitiativen. www.klimawahlen.at ist eine parteiunabhängige Plattform, die ehrenamtlich betrieben wird.

Für Rückfragen steht Kirsten von Elverfeldt (, Tel.: 0463 2700 3215) zur Verfügung. 

Titelbild: G. Krasemann – die Vertreter:innen der meisten wahlwerbenden Parteien zusammen mit Absolvent:innen der FH Kärnten und den Organisator:innen der Veranstaltung “Zukunft Lebensraum Kärnten”.



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S4F-Klimacheck – damit die Wahl zur Klimawahl wird

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Bald schon ist es so weit. In 6 Jahren, um genau zu sein. Dann werden wir so viel CO2 in der Atmosphäre haben, dass sich die Erde mit großer Wahrscheinlichkeit um mehr als 1,5°C erwärmen wird. Und dann beginnt auch der gefährliche Teil unseres globalen Klimaexperimentes. Jenseits der 1,5°C wächst die Gefahr, dass unser Klima tatsächlich seine Stabilität verliert. Ein stabiles Klima ist die Grundlage für stabilen Wohlstand, stabile Nahrungsmittelproduktion und eine stabile und damit sichere Gesellschaft. Wenn wir nicht sofort einige Dinge verändern, setzen wir all das aufs Spiel.

Damit ist auch klar, dass Regierungen, die heute gewählt werden, die letzten sind, die das Ruder noch herumreißen können. Das gilt nicht nur für die Bundesregierung. Auch die Länder und Gemeinden können beim Klimaschutz viel bewegen und verhindern. Möglichkeiten wurden kürzlich in einem Pressegespräch von Scientists for Future Österreich dargelegt. Damit wird jede Wahl zur Klimawahl. Zum Glück sind die Zeiten, in denen die Klimakrise auf die eine oder andere Weise geleugnet wurde, praktisch vorüber. Stattdessen bemühen sich alle Parteien, sich selbst als die großen Klimaschützer:innen zu inszenieren. Aber was steckt dahinter? Welche Parteien wollen echten Klimaschutz, der rasch wirkt und wo bemüht man sich eher um einen grünen Anstrich für die graue Fassade? FFF, S4F und das Klimavolksbegehren haben anlässlich der Landtagswahl in Niederösterreich 17. Fragen an die Parteien geschickt und die Antworten auf Klimawahlen.at eingeordnet. Es zeigt sich: Vom Ausgang der Wahl hängt viel ab für den Klimaschutz in Österreich.

Hier ein Überblick über die Antworten der Parteien in Niederösterreich: 

ÖVP: Die ÖVP wollte sich bei fünf Fragen nicht festlegen, zum Beispiel bei einem verpflichtenden Treibhausgasbudget für Niederösterreich inklusive eines Reduktionspfads. Hier möchte sie auf Vorgaben des Bundes warten. Beim Ausstieg aus Öl und Gas und bei der Wärmewende verweist sie auf bestehende Maßnahmen. Auch beim Fracking-Verbot gibt es kein klares Nein. Ein klares Nein gibt es hingegen zum Stopp großer Straßenbauprojekte und der Umstrukturierung der Landwirtschaft auf eine verstärkt pflanzliche Ernährung.

Fazit von S4F: Formell bekennt sich die ÖVP zu den Klimazielen, jedoch werden konkrete Maßnahmen abgelehnt, verzögert und verwässert. Verantwortungen werden hin- und hergeschoben. Die bestehenden Maßnahmen, auf die verwiesen wird, haben bisher keine wesentlichen Reduktionen von Treibhausgas-Emissionen erreicht. Zwischen 1990 und 2019 belaufen sich diesbezügliche Einsparungen auf lediglich -4 %. Um auf Klimakurs zu kommen, muss die ÖVP Niederösterreich also eindeutig noch liefern.


SPÖ: Die SPÖ ist in vielen ihrer Antworten zustimmend, beantwortet die Frage nach einem Stopp neuer Straßenbauprojekte mit Nein. 

Fazit von S4F: Der Verkehr ist Österreichs großes Sorgenkind in der Emissionsreduktion und eine umfassende Mobilitätswende ist unerlässlich. Große Straßenbauprojekte erzeugen einen Lock-In Effekt, machen uns also abhängig von noch mehr fossiler Infrastruktur und erhöhen das Verkehrsaufkommen. Statt den motorisierten Individualverkehr noch weiter zu fördern, braucht es einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs, von Radwegen und eine Neuaufstellung der niederösterreichischen Raumplanung, um alternative Mobilitätsformen auch wirklich attraktiv zu machen. 


FPÖ: Die FPÖ beantwortete keine der Fragen von Klimawahlen.at.

Fazit von S4F: Gerade bei solch dringlichen und existenziell wichtigen Anliegen wie dem Klimaschutz sollten Parteien mit Maßnahmen und Lösungen, aber zumindest mit Antworten aufwarten. Wir deuten dies als Desinteresse an Klimapolitik im Allgemeinen.

Grüne: Die Grünen stimmten erfreulicherweise jeder einzelnen Frage zu und kommentierten mit inhaltlicher Expertise in Sachen Klimapolitik und Appellen an die Verantwortung Niederösterreichs. 

Fazit von S4F: Die Grünen zeigen hohes Problembewusstsein und Lösungskompetenz. Von ihnen ist ein progressiver Klimakurs mit Zielorientierung zu erwarten.

Neos: Die NEOS stimmten erfreulicherweise den meisten Fragen zu und kommentierten mit inhaltlicher Expertise in Sachen Klimapolitik. Ein Fracking-Verbot lehnen sie jedoch ab. Gegen einige große Straßenbauprojekte sprechen sie sich aus, jedoch nicht gegen den Lobautunnel.

Fazit von S4F: Fracking stellt eine Bedrohung für das Grundwasser sowie für die umliegenden Ökosysteme dar und fördert fossiles Gas, das die Klimakrise weiter anheizt. Die Antworten und Kommentare der NEOS lassen insgesamt auf einen progressiven Klimakurs mit Zielorientierung schließen.

Die Wahlentscheidung an der Urne spielt eine große Rolle bei der Frage, wie wir unsere Welt an unsere Kinder und Enkel weiterreichen. Aber auch abseits von Wahlen kann man viel bewegen. Studien zeigen, dass der Protest auf der Straße oft noch mehr bewirkt als Wahlergebnisse. Wer also nicht auf die nächste Wahl warten möchte und auch zwischen den Urnengängen Druck machen will, tut das am besten, indem man eine der vielen Gruppen unterstützt, die sich für Klima- und Biodiversitätsschutz engagieren, indem man sich nicht an der Kriminalisierung und Hetze gegen Klimaaktivist:innen beteiligt und natürlich indem man zum Klimastreik am 3. März kommt.


Titelbild: Photo by Element5 Digital



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Nach der Pandemie ist während des Klimawandels – wie kann man Konferenzen nachhaltiger gestalten?

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von Christoph Bamberg – Projektbericht

Über zwei Jahre fanden kaum wissenschaftliche Konferenzen in Präsenz statt, dabei ist der persönliche Austausch ein wichtiger Faktor wissenschaftlichen Fortschritts. Die Maßnahmen gegen die Covid-19 Pandemie wurden vielerorts gelockert und Reisen ist wieder nahezu uneingeschränkt möglich. Während die Pandemie dadurch für viele in den Hintergrund rückt, schreitet der Klimawandel nach wie vor fort. Nun stellt sich in dieser Situation die Frage: Sollen wir wieder zu unserem alten Verhalten zurückkehren und für einen 60-minütigen Vortrag in die USA fliegen, von einer Konferenz zur nächsten jetten, im Hotel übernachten, Catering mit Wegwerfgeschirr nutzen? Oder sehen wir die Zwangspause vom Konferenzalltag als eine Gelegenheit die Form des persönlichen Austauschs untereinander neu zu denken? Es ist eine Chance für die Wissenschaft ihre Klimabilanz zu verbessern, inklusiver zu werden und ein neues Format für die Zukunft mitzugestalten.

Im Folgenden wird ein Versuch vorgestellt eine Konferenz für über 100 Teilnehmende nachhaltig und CO2-neutral durchzuführen. Dies gilt natürlich auch für andere Branchen. Dieser Text ist somit auch nicht nur für Wissenschaftler:innen relevant, sondern für alle, die sich überlegen wie sie größere Treffen nachhaltiger gestalten können.

Es gibt viele Ansätze wie man eine Konferenz nachhaltiger gestalten kann – und es ist nicht selbsterklärend, welche Maßnahmen am zielführendsten sind. Teilweise könnten sie auch eher hinderlich sein: Wenn ich mich zu sehr auf das Kompensieren entstandener Emissionen konzentriere, verpasse ich eventuell eine Gelegenheit die Ausschüttung an sich zu verringern. Es lohnt sich also genauer hinzuschauen, was gut und was weniger gut funktioniert. Wie bei anderen Fragen der Nachhaltigkeit auch (z.B. “soll ich mich vegan ernähren oder eher lokal und saisonal?”) ist es wichtig einen Versuch zu wagen, bevor man zu lange hadert. Der hier beschriebene Versuch einer grünen Konferenz wurde, wie Wissenschaftler:innen das gerne machen, von einer Datenerhebung begleitet, die diesem Text zu Grunde liegt. Es handelt sich um die diesjährige Tagung der Deutschen Gesellschaft für Verhaltensmedizin (DGVM), die an der Paris Lodron Universität in Salzburg ausgerichtet wurde.

Jens Blechert, der Gastgeber, und sein Team haben sich das Ziel gesetzt die Veranstaltung komplett CO2-neutral zu gestalten. Diese Tagung ist ein interessantes Beispiel, da sie gerade nicht von Nachhaltigkeits- und Umweltforscher:innen abgehalten wurde und man somit besser beobachten kann, wie machbar es auch für Nicht-Expert:innen ist eine nachhaltige Konferenz zu planen. Die Konferenz wurde als hybride Veranstaltung abgehalten. Doch was bedeutet das und welche anderen Formate gibt es? 

Nachhaltigere Konferenzformate

  • Konferenzen an zentral gelegenen Orten: Bislang sind die Austragungsorte von Konferenzen oft historisch bedingt und nicht unbedingt aufgrund bewusster Überlegungen ausgewählt. Wird stattdessen die geographische Verteilung der Teilnehmer:innen analysiert und ein möglichst zentraler Konferenzort gewählt, kann das die Anzahl der Reisekilometer – und somit die Gesamtemissionen – verringern. Das funktioniert sogar dann, wenn viele immer noch mit dem Flugzeug anreisen1. Noch besser ist es natürlich, wenn der Ort so gewählt werden kann, dass die meisten mit dem Zug anreisen können.
  • Online-Konferenzen: Seit Beginn der Corona-Pandemie werden viele Konferenzen in den virtuellen Bereich verlegt – es finden also alle Vorträge und Diskussionen auf online-Plattformen statt. Zunehmend wird auch Software verwendet, die es den Teilnehmer:innen erlaubt, sich in virtuellen „Räumen“ zu bewegen, zu treffen und z.B. Poster zu präsentieren. Online-Konferenzen reduzieren nicht nur die Infektionsgefahr, sondern auch den Treibhausgasausstoß: Zwar kommen sie aufgrund von z.B. lokalem Stromverbrauch und Servernutzung nicht ohne CO2-Emissionen aus, jedoch sind diese deutlich geringer als die von Konferenzen mit persönlicher Konferenzteilnahme2. Ein weiterer Vorteil ist, dass auch Wissenschaftler:innen, die z.B. aus finanziellen, familiären oder gesundheitlichen Gründen nicht reisen können, online oft problemlos teilnehmen können. So wurde z.B. gezeigt, dass Online-Konferenzen den Anteil an weiblichen Teilnehmerinnen sowie die geographische Reichweite vergrößern3.
  • Hybrid-Konferenzen: Hybrid-Konferenzen stellen, wie der Name schon sagt, eine Mischform dar – während manche Teilnehmer:innen zum Konferenzort reisen, sind andere online dabei4. Aufgrund der insgesamt niedrigeren Reisetätigkeit sinken somit die Gesamtemissionen. Auch hier wird die Konferenz für größere Personengruppen zugänglich, wobei gleichzeitig die Vorteile des persönlichen Austausches zumindest für einen Teil der Teilnehmer:innen erhalten bleiben.
  • Hub-Konferenzen: Beim Hub-Modell findet eine Konferenz zeitgleich an mehreren Orten statt, die miteinander vernetzt sind. Zum Beispiel können Teilnehmer:innen an Ort 1 virtuell beim Vortrag einer Teilnehmerin an Ort 2 und der folgenden Diskussion dabei sein, und umgekehrt. Auch dieses Modell verknüpft die Vorteile persönlicher Konferenzteilnahme (z.B. informelle Gespräche und soziale Events am Abend) mit insgesamt reduzierter Reisetätigkeit (da jede:r Teilnehmer:in nur zum nächstgelegenen „Hub“ reisen muss) und somit reduzierten Emissionen5.

Ein Praxisbeispiel: Die DGVM-Konferenz

Wie es mit der nachhaltigen Gestaltung der hybriden DGVM-Konferenz lief und ob dies bei den Teilnehmenden gut ankam werden wir uns jetzt im Detail ansehen. Schon bei grundlegenden Entscheidungen wie dem Austragungsort und den Räumen können viele Emissionen eingespart werden. Hier kommt es auf die Erreichbarkeit des Veranstaltungsortes und die Energiebilanz der genutzten Gebäude an. Die Konferenz fand in Salzburg statt, also einem gut erreichbaren Ort, zentral in Europa gelegen und nicht auf einer schönen Mittelmeerinsel. In der Vergangenheit wurden Konferenzen gerne an solchen Urlaubsorten gehalten, um einen zusätzlichen Anreiz zur Teilnahme zu schaffen. Die DGVM fand in Räumen der Paris Lodron Universität statt, welche eine EMAS-zertifizierte Energieversorgung aufweisen5 und wurde als hybride Veranstaltung gleichzeitig online übertragen. 

Um die online Teilnehmenden reibungslos einzubinden, wurde ein externer technischer Support engagiert. Zwei Techniker waren dauerhaft im Einsatz vor Ort. Der hybride Charakter der Vorträge und Diskussionen war sehr ausrüstungsintensiv mit einer Kamera für das Podium und einer für das Plenum, mehreren Mikrophonen, etc. Dieser Aufwand lohnte sich jedoch dahingehend, dass das hybride Format reibungsarm funktionierte, bis auf kleinere Verzögerungen. Die technische Unterstützung kostete ungefähr die Hälfte des vorhandenen Budgets. Der hybride Charakter ist somit auf jeden Fall mit mehr Aufwand und Kosten für die Organisator:innen verbunden. Teilweise gibt es aber auch Einsparungen, wenn Vortragende sich online zuschalten statt per Flug anzureisen, der ihnen finanziert werden müsste.

Es kommt jedoch nicht nur auf Entscheidungen der Organisator:innen an, sondern auch auf die Bereitschaft der Konferenzteilnehmenden ihr Verhalten anzupassen. Bereits in der Teilnahmebestätigung wurden die Teilnehmenden darauf hingewiesen, dass die Konferenz ein “green meeting” ist, dass es “nur” veganes Catering gibt und weiterhin wurde um eine Emissions-arme Anreise per Zug gebeten. Für die Datenerhebung wurde auch eine Onlineumfrage geteilt. Insgesamt nahmen 80 Personen vor Ort und 20 online teil, also viermal so viele Präsenzteilnehmende.

Einsparungen & Kompensation bei Emissionen durch Anreise, Übernachtung und Bewirtung

Ein viel diskutierter Verursacher von Emissionen ist der Verkehr. Vier von 62 Präsenzteilnehmer:innen,  die Angaben zu ihrer Anreise gemacht haben, kamen mit dem Flugzeug, die restlichen 58 per Zug. Die vier Flugreisenden trugen 50% mehr zu CO2-Emmissionen bei als die restlichen 58 Zugreisenden. Die 20 zugeschalteten Teilnehmer machen weniger als 1% der “Anreise”-Bilanz aus. Die Anreise per Flugzeug trägt also, wenig überraschend, stark zu den Gesamtemissionen bei.

Was vielleicht unerwartet ist, ist der Beitrag der Übernachtung. Zwar ist es schwer genau abzuschätzen, wie hoch die Emissionen durch Übernachtungen sind, da man hierfür die Gebäudeemissionen der Hotels kennen müsste. Es gibt allerdings Richtwerte zur Orientierung, z.B. den VDR Standard des Geschäftsreise Verbands Deutschland6. Diese Werte wurden auch für die Berechnung hier verwendet. Das Ergebnis: Die zwei bis drei Übernachtung der 62 Befragten machten ungefähr so viel aus wie Flug- und Zugreisen zusammen.

Kompensation weiterer Emissionen

Durch Online-Teilnahme und überwiegende Anreise per Zug konnten die Emissionen schon relativ gering gehalten werden. Insgesamt sind dennoch schätzungsweise 5,4 Tonnen CO2-Äquivalent angefallen. Diese Emissionen sollen nun kompensiert werden. Um auf der sicheren Seite zu sein, wurden mit 10,4 t CO2 etwas mehr Emissionen kompensiert. Die Kosten beliefen sich auf 261€. Der freiwillige Beitrag der Teilnehmenden zur CO2-Kompensation von insgesamt 280€ reicht hierfür aus.

Das ausschließlich vegane Catering an den drei Konferenztagen reduzierte die Emissionen weiter, verglichen mit der Verwendung tierischer Produkte. Es fiel wenig Müll an und dieser konnte von der Universitätskantine zu großen Teilen kompostiert werden, ein weiterer Vorteil veganer Verpflegung. Die Wurst auf der Semmel wurde von den Teilnehmenden auch nicht vermisst – die Rückmeldungen zum Catering waren positiv. Lediglich auf ausreichende Abwechslung solle man 

achten. Auch beim Konferenzdinner wurde weitestgehend vegan gegessen (24 der 39 Dinnergäste) und auch hier zahlten 14 Teilnehmende mehr, um die CO2-Emissionen ihres Essens zu kompensieren. 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die DGVM-Konferenz ein Beispiel darstellt, wie sowohl der Rahmen für persönlichen wissenschaftlichen Austausch geschaffen kann und wie dabei die CO2-Emissionen gering gehalten werden können. Wichtig hierfür ist von Anfang an emissionsarm zu planen und nicht nur im Nachhinein die angefallenen Emissionen zu kompensieren. Der hybride Charakter ermöglicht außerdem denjenigen die Teilnahme, die nicht mobil genug waren oder nicht ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung hatten, um vor Ort teilzunehmen. Eine nachhaltige Koferenzplanung kann also gleichzeitig auch sozial inklusiver sein. 

Es ist auch wichtig anzumerken, dass das nachhaltige Konzept nicht entgegen dem Wunsch der Teilnehmenden durchgesetzt wurde. Im Gegenteil, viele kompensierten freiwillig ihre Anreise und ihr Abendessen und äußerten sich in der Evaluation sehr positiv zum nachhaltigen Charakter der Konferenz.  

Zum Abschluss noch ein paar Tipps für zukünftige Konferenzplaner:innen:

  1. Die Teilnahmekosten waren etwas höher als gewöhnlich. Es lohnt sich also vorab die Universität oder andere Geldgeber:innen nach zusätzlichen Mitteln zu fragen oder diese per Sponsoring oder Fundraising zu sammeln.
  2. Es ist wichtig die online Teilnehmenden gut einzubinden, zum Beispiel durch eine hervorgehobene Begrüßung dieser und eine “Video-an Netiquette”. 
  3. Um die zusätzlichen Kosten für die technische Unterstützung aufzufangen, könnte man die online Teilnahme noch breiter, internationaler bewerben. 
  4. Universitäten und andere Betriebe können Konferenzplaner:innen durch Nachhaltigkeits-Beauftragte in jedem Planungsschritt unterstützen.
  5. Die Bereitschaft für Nachhaltigkeit ist bei den meisten groß, trauen Sie sich also Ihre nächste Konferenz nachhaltig zu planen!

Titelbild: David Röthler 

Quellen:

1. Stroud, J.T. & Feeley, K.J. 2015. Responsible academia: optimizing conference locations to minimize greenhouse gas emissions. Ecography 38: 402–404. Wiley/Blackwell (10.1111). 

2. Tao, Y., Steckel, D., Klemeš, J.J. & You, F. 2021. Trend towards virtual and hybrid conferences may be an effective climate change mitigation strategy. Nat. Commun. 12: 7324. Nature Publishing Group.

3. Skiles, M., Yang, E., Reshef, O., Muñoz, D.R., Cintron, D., Lind, M.L., et al. 2021. Conference demographics and footprint changed by virtual platforms. Nat. Sustain. 1–8. Nature Publishing Group.

4. Blackman, R.C., Bruder, A., Burdon, F.J., Convey, P., Funk, W.C., Jähnig, S.C., et al. 2020. A meeting framework for inclusive and sustainable science. Nat. Ecol. Evol. 4: 668–671. Nature Publishing Group.

5. Coroama, V.C., Hilty, L.M. & Birtel, M. 2012. Effects of Internet-based multiple-site conferences on greenhouse gas emissions. Telemat. Inform. 29: 362–374. Elsevier.

5. https://www.plus.ac.at/wp-content/uploads/2021/02/EMAS_Registrierungsurkunde_2019.pdf

6. https://www.vdr-service.de/arbeitsvorlagen/vdr-standard-co2-berechnung-geschaeftsreise



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Stellungnahme zur geplanten Tiefgarage Center of Physics Karl-Franzens-Universität Graz

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Lesedauer 3 Minuten

Fachgruppe Mobilitätswende und Stadtplanung der Scientists for Future Österreich

Stellungnahme zur geplanten Tiefgarage Center of Physics Karl-Franzens-Universität Graz 

Überblick: 

  • Im Rahmen des Baus des Center of Physics für KFU Graz und TU Graz anstelle des bisherigen Vorklinikgebäudes soll eine Tiefgarage mit 100 PKW-Stellplätzen für Bedienstete gebaut werden. Diese soll nicht unter dem Neubau, sondern unter der Grünfläche vor dem Hauptgebäude errichtet werden. 
  • Mit dem Bau der neuen Tiefgarage werden große Mengen Treibhausgase emittiert, weitere Anreize zur alltäglichen Nutzung von Privat-PKW geschaffen, der Fußgänger*innen-, Rad- und Busverkehr wird beeinträchtigt und die Grünfläche wird dauerhaft versiegelt. 
  • Erste Arbeiten sollen bereits ab Februar 2023 aufgenommen werden, inkl. Aushub der Baugrube und Baumfällungen. 
  • Die Fachgruppe Mobilitätswende und Stadtplanung spricht sich klar gegen den Bau der Tiefgarage aus. 
Universitätsplatz mit künftigem Standort Center of Physics (anstelle Hochhaus Vorklinik, links) Bild: Google Earth, bearbeitet S4F, Bereich der geplanten Tiefgarage hervorgehoben 

Details zum Projekt: 

Die geplante Tiefgarage erstreckt sich über die gesamte Länge der Grünfläche zwischen dem Chemie- und dem Physikgebäude. Die Ein- und Ausfahrt soll an der Halbärthgasse parallel zum historischen Chemiegebäude angeordnet werden. Neben der Abfahrt soll ein Zugangsbauwerk mit Lift errichtet werden. Es wird auch überlegt, die Abfahrtsrampe mit einer Überdachung zu versehen. 

Mit dem Aushub der Baugrube, einschließlich Baumfällungen, Abbruch der historischen Universitätsrampe mit Kandelabern und der historischen Einfriedungen soll im Februar 2023 begonnen werden. 

Eine Baugenehmigung liegt nicht vor, das Vorhaben wird lediglich als anzeigepflichtige Maßnahme behandelt. Baueinreichung und Bauverhandlung zum Neubau sollen im Herbst 2023 erfolgen. Ausmaß und Lage der Tiefgarage wurden im Vorfeld des Architekturwettbewerbes im Jahr 2021 zwischen Bildungsministerium und Stadt Graz abgestimmt. 

Nutzerinnen: Karl-Franzens-Universität Graz und TU Graz Bauherrin: Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) Architektur: fasch&fuchs, Wien 

Lageplan Wettbewerbsprojekt Fasch&Fuchs 2021, Umriss unterirdische Bauwerke und Erschließung, bearbeitet S4F

Kritikpunkte: 

Induzierter Kfz-Verkehr: Das Angebot von PKW-Stellplätzen für Bedienstete induziert nachweislich Kfz-Verkehr, fördert klimaschädliches Mobilitätsverhalten und widerspricht damit dem Stand der Wissenschaft und der Technik, dem insbesondere die beteiligten Universitäten verpflichtet sein sollten. Zum Erreichen der Klimaziele dürfen keine Anreize zur alltäglichen Nutzung von Privat-PKW geschaffen werden. 

Störung öffentlichen Verkehrs: Mit einer Erhöhung der Anzahl der Stellplätze entsteht eine zusätzliche Belastung der umgebenden Straßenzüge. Mit der Ein- und Ausfahrt in der Halbärthgasse wird der Fluss des Fußgänger*innenverkehrs am östlichen, hochfrequentierten Gehsteig an der Halbärthgasse, des Radverkehrs, und des Busverkehrs in dieser Straße beeinträchtigt. 

Ungerechtfertigte Emissionen und Mitteleinsatz: Allein durch den Neubau der Tiefgarage werden nach Schätzung des Institut Bauen und Umwelt e.V. etwa 1.100 Tonnen CO2-Äquivalent emittiert. Die für den Bau der Tiefgarage vorgesehenen Mittel von mehreren Millionen Euro könnten wesentlich sinnvoller für eine klimagerechte Ertüchtigung des Campus eingesetzt werden – etwa überdachte und voll ausgestattete Fahrradabstellplätze oder die energietechnische Optimierung von Bestandsgebäuden. 

Schädigung Mikroklima und Flächenversieglung: Es werden zahlreiche Bäume entfernt bzw. geschädigt – mit negativen Auswirkungen auf die Aufenthaltsqualität und auf das Stadtklima. Laut Naturschutzbund gehören 2 dieser Bäume zu den „1000 besonderen Bäumen der Steiermark“. Mit der Unterbauung der Grünfläche wird ein großer Bereich dauerhaft versiegelt. Die Begrünung auf der Decke der Tiefgarage ist ökologisch und in Bezug auf das Mikroklima minderwertig. Auch die Richtlinien der Stadt Graz setzen die Unterbauung von Grünflächen der Versiegelung gleich. 

Schädigung Standort: Auf der betroffenen Fläche befindet sich eine meteorologische Messstelle mit einer historisch einzigartigen Messreihe, die durch den Bau unterbrochen würde. Die Errichtung der Einfahrt und des Aufgangs/Liftgebäudes an der Halbärthgasse stellt einen massiven Eingriff in das historische Raumgefüge dar. 

Stellungnahme: 

Die Fachgruppe Mobilitätswende und Stadtplanung spricht sich klar gegen den Bau der Tiefgarage aus. Im Sinne einer klimagerechten Entwicklung – sowohl gesamtgesellschaftlich wie auch für die Universitäten – ist es notwendig, Erweiterung und Innovation auf allen Ebenen von CO2-Emissionen zu entkoppeln. Die Mobilität spielt dabei eine große Rolle. Die Standortsicherung muss daher über das effektive Management der bestehenden Stellplätze und vor allem über klima- und umweltfreundliche Formen der Erschließung erfolgen (z.B. Optimierung Radverkehr, Effektivierung Bus, Beschleunigung der Umsetzung Straßenbahn). Jedenfalls kann die Errichtung von 100 zusätzlichen PKW-Stellplätzen nicht als standortsichernd betrachtet werden. 

__________________________________________________________________________ 

Stand: 13.01.2023 

Quellen: 

Bundesimmobiliengesellschaft, Wettbewerbsportal AIK, IBU – Institut Bauen und Umwelt e.V., Naturschutzbund, Google Earth, Fasch&Fuchs, eigene Erfassung 

Scientists For Future Österreich, Fachgruppe Mobilitätswende und Stadtplanung 



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Offener Brief zur Unterstützung der ‘Erde Brennt’ Bewegung

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Lesedauer 10 Minuten

Krise, Krise, Krise. Eine Generation, die mit diesem Wort aufgewachsen ist. Eine Generation, die sieht, wie die grenzenlose Ausbeutung der Natur zur Klimakrise und einem drohenden ökologischen Zusammenbruch führt 1–5. Eine Generation, die beobachtet, wie steigende Ungleichheit, Wirtschafts- und Finanzkrisen soziale Krisen verschärfen 6. Eine Generation, die erlebt, wie zunehmende Marktorientierung und Konkurrenz an den Universitäten zu einer Marginalisierung von kritischer Bildung und Wissenschaft sowie einer Prekarisierung von Student*innen und Angestellten führt 7–9. Dabei sind Kritik und Suche nach alternativen Wegen für die Vielfachkrise entscheidend. 

Immer mehr Wissenschafter*innen argumentieren, dass Klima-, soziale, und Bildungskrisen systematisch miteinander verknüpft und nur gemeinsam zu lösen sind 10,11. Beispielsweise fordern immer mehr Wissenschafter*innen, dass soziale Grundbedürfnisse, inklusive Bildung und Gerechtigkeit, erreicht werden sollen ohne die planetaren Grenzen zu überschreiten, die den sicheren Zustand unseres Klimas und unserer Umwelt abgrenzen 3,12. Der vor zwei Wochen veröffentlichte Bericht des ‚Austrian Panel on Climate Change’ betont ebenfalls die Wichtigkeit von Investitionen in sozial-ökologische Infrastrukturen und Sicherungssysteme, die vermeiden sollen, dass Klimamaßnahmen z.B. in Form von Steuern die Armutsgefährdung verstärken13. Dennoch wurde die Verknüpfung zwischen Klima-, sozialen, und Bildungskrisen bisher, zumindest in Klimabewegungen und Politik, nur wenig explizit umgesetzt.

Die Aktivist*innen von ‚Erde Brennt‘, die im Dezember mehrere Wochen lang Hörsäle in ganz Österreich besetzten, stellen diese Verknüpfung in den Mittelpunkt*. Mit ihren vorläufigen Forderungskatalogen schafft ‚Erde Brennt‘ eine holistische Brücke zwischen Klimaschutz, sozialer Solidarität und zukunftsfähiger Bildung (diese Forderungskataloge werden im Laufe der Besetzung demokratisch ausgearbeitet, und laufend auf https://erdebrennt.at/ aktualisiert). Die Forderungen zum Klimaschutz, wie der Ausstieg aus fossilen Energieträgern, eine radikale Mobilitätswende weg vom motorisierten Individualverkehr und eine Beschränkung des Bodenverbrauchs zum Schutz der Biodiversität sind im Einklang mit den Empfehlungen des Weltklimarats und Weltbiodiversitätsrats 14,15

Die vorläufigen sozialen Forderungen von ‚Erde Brennt‘ können ebenfalls aus wissenschaftlicher Perspektive unterstützt werden. Beispielsweise wird deren Forderung zur Besteuerung von Vermögen, Übergewinnen und hohen Einkommen in der Wissenschaft als essentiell betrachtet, um Ungleichheit zu verringern, da die Wirksamkeit solcher Maßnahmen sich im letzten Jahrhundert als wesentlich erwiesen haben 6. Auch die von der ‚Erde Brennt‘ verlangte Überführung von Energiekonzernen in öffentliches Eigentum könnte laut Wissenschafter*innen unter gewissen Bedingungen der Regierung ermöglichen, Maßnahmen zu ergreifen, um soziale Gerechtigkeit zu fördern und Demokratie zu stärken 16. Doch Ungleichheit endet nicht an der österreichischen Grenze: moderne, öfter auch als neo-imperialistisch bezeichnete Aneignung der Weltressourcen durch industrialisierte Länder generiert auch Ungleichheit auf globaler Ebene 17. Um diese zu bekämpfen, fordert ‚Erde Brennt‘ die Einführung von Lieferkettengesetzen. Solche Lieferkettengesetze wurden auch von Wissenschafter*innen häufig vorgeschlagen, um eine Auslagerung von Umwelt- und sozialen Problemen zu vermeiden, und die Rechenschaftspflicht von Lieferkettenunternehmen zu sichern 13,18,19

Die vorläufigen Forderungen von ‚Erde Brennt‘ für eine zukunftsfähige Bildung an Hochschulen können auch wissenschaftlich untermauert werden. Beispielsweise fordert ‚Erde Brennt‘ ein für alle Studierende verpflichtendes Modul an Lehrveranstaltungen, die auf eine kritische und intensive Auseinandersetzung mit der Klimakatastrophe und den sozialen Krisen ausgerichtet ist. Die Überarbeitung bestehender Studieninhalte zur Betonung der Klimakrise wird häufig auch von der Wissenschaft genannt als Maßnahme, ein klares Verständnis der Probleme des Klimawandels und den Aufbau von Kapazitäten auf individueller und institutioneller Ebene zur Bekämpfung der Klimakrise zu fördern 13,20–23. Eine Studie, die sich auf qualitative Studien über studentischen Aktivismus aus mehr als zwei Jahrzehnten stützt, analysierte ebenfalls, wie Basis-Student*innenorganisationen dazu beitrugen, Konzepte demokratischerer Universitäten und Gesellschaften zu entwickeln 23. Die Erkenntnisse dieser Studie belegen die Forderung von ‚Erde Brennt‘ zu mehr studentischer Selbstorganisation und basisdemokratischer Mitbestimmung. Zusätzlich wird auch die transdisziplinäre Kooperation zwischen Wissenschaft und gesellschaftlichen Akteur*innen sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Wissenschaft als wesentlich betrachtet. Damit soll das Reproduzieren von bestehendem disziplinärem Wissen vermieden werden, das die Entwicklung innovativer Lösungsansätze zu den Klima- und sozialen Krisen hemmt 13. Bildung und Wissenschaft zukunftsfähig zu machen, erfordert also die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung in Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen 13.

‚Erde Brennt‘ ist ein Baustein jener Wissenschaft und Bildung, die es für die Überwindung von Klima-, sozialer und Bildungskrise braucht. Um diese grundlegende Transformation der Gesellschaft anzutreiben, hat sich die Bewegung einen entsprechenden Raum erobert. Denn wo sollte die Gesellschaft von Grund auf kritisch überdacht werden, wenn nicht an der Universität selbst? Im Gegensatz zu einer universitären Bildung, die zwar nicht ausschließlich, dennoch zunehmend angeblich objektives, betriebsorientiertes Wissen vermittelt, praktiziert ‚Erde Brennt‘ eine freie und demokratische Universität, die Universität des Sokrates, in ihrem universalen Sinne. Eine Universität, in der alle willkommen sind, um demokratisch statt hierarchisch zu philosophieren, mit dem Anspruch, gemeinsame Lösungen zu den größten Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. ‚Erde Brennt‘ schafft an einer großteils apolitischen und handlungsunfähigen Institution einen Raum, in dem eine längst überfällige, allumfassende Transformation der Gesellschaft angestoßen wird, als Inkubator des gesellschaftlichen Wandels und Verstärker des kritischen Denkens. Bei der ersten Veranstaltung von ‚Erde Brennt‘ in Wien erkannte Ulrich Brand, Professor für Politikwissenschaften an der Universität Wien: „Die Uni ist noch nicht zukunftsfähig.“ Es ist Zeit, daran etwas zu ändern.

Aus diesen Gründen unterstützen wir, die untenstehenden Wissenschafter*innen, die Anliegen und Herangehensweise von ‚Erde Brennt‘.

Unterschrieben von (Wissenschafter*innen oder Wissenschaftsorganisationen):

Wissenschaftsorganisationen:

  • Netzwerk Unterbau Wissenschaft (NUWiss) www.nuwiss.at
  • Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit, Universität für Bodenkultur
  • Scientists 4 Future Österreich 
  • Österreichischer Biodiversitätsrat (27 MG) 

Wissenschafter*innen

  1. Nicolas Roux, Universität für Bodenkultur Wien
  2. Helmut Haberl, Universität für Bodenkultur, Wien
  3. Benjamin Fleischmann, Universität für Bodenkultur, Wien
  4. Robert Groß, Universität für Bodenkultur, Wien / Universität Innsbruck 
  5. Dominik Wiedenhofer, Universität für Bodenkultur, Wien
  6. Michaela C. Theurl, Universität für Bodenkultur, Wien
  7. Martin Schmid, Universität für Bodenkultur, Wien
  8. Fabian Schipfer, Technische Universität Wien
  9. Barbara Smetschka, Universität für Bodenkultur Wien
  10. Lara Leik, Universität Salzburg 
  11. Sarah Matej, Universität für Bodenkultur Wien
  12. Harald Grabher, Universität für Bodenkultur Wien
  13. Melanie Pichler, Universität für Bodenkultur Wien
  14. Nora Krenmayr, Universität für Bodenkultur Wien
  15. Jan Streeck, Universität für Bodenkultur Wien
  16. Barbara Plank, Universität für Bodenkultur Wien
  17. Simone Gingrich, Universität für Bodenkultur Wien
  18. Patrick Scherhaufer, Universität für Bodenkultur Wien
  19. Anna-Katharina Brenner, Universität für Bodenkultur Wien
  20. Maximilian Muhr, Universität für Bodenkultur Wien
  21. Judith Fischer, Universität für Bodenkultur Wien
  22. Paul Pfaffenbichler, Universität für Bodenkultur Wien
  23. Willi Haas, Universität für Bodenkultur Wien
  24. Simone Trimmel, Montanuniversität Leoben
  25. Georg Gratzer, Universität für Bodenkultur, Wien
  26. Andreas Mayer, Universität für Bodenkultur, Wien
  27. Doris Roth, Helmholtz Zentrum, München
  28. Lisa Kaufmann, Universität für Bodenkultur, Wien
  29. Florian Weidinger, Universität für Bodenkultur, Wien
  30. Marta López Cifuentes, Universität für Bodenkultur, Wien
  31. Daniela Haluza, Medizinische Universität Wien
  32. Tamara Artacker, Universität für Bodenkultur, Wien
  33. Bastian Bertsch-Hörmann, Universität für Bodenkultur, Wien
  34. Benedikt Becsi, Universität für Bodenkultur, Wien
  35. Christian Dorninger, Universität für Bodenkultur, Wien
  36. Tobias Pröll, Universität für Bodenkultur Wien
  37. Georg Neugebauer, Universität für Bodenkultur, Wien
  38. Silvia Scherhaufer, Universität für Bodenkultur, Wien
  39. Reinhold Ottner, Universität für Bodenkultur, Wien
  40. Daniel Gusenbauer, Universität für Bodenkultur, Wien
  41. Michael Klingler, Universität für Bodenkultur, Wien
  42. Aron Buzogány, Universität für Bodenkultur, Wien
  43. Patricia G D Huber, Universität für Bodenkultur, Wien
  44. Werner Zollitsch, Universität für Bodenkultur, Wien
  45. Thomas Ertl, Universität für Bodenkultur Wien
  46. Margarete Maurer, Rosa Luxemburg-Institut WIEN
  47. Kirsten von Elverfeldt, Universität Klagenfurt
  48. Rafaela Schinegger, Universität für Bodenkultur Wien
  49. René Sedmik, Technische Universität Wien
  50. Martin Kniepert, Universität für Bodenkultur Wien
  51. Verena Winiwarter, Österreichische Akademie der Wissenschaften, ehemals Universität für Bodenkultur, Wien
  52. Thomas Brudermann, Universität Graz
  53. Tobias Stern, Universität Graz
  54. Marie Lisa Kogler, Universität Graz
  55. Arijit Paul, Universität Graz
  56. Anna Schreuer, Universität Graz
  57. Julian Hörndl, Universität Salzburg
  58. Magdalena Rusch, Universität Graz
  59. Alfred Posch, Universität Graz
  60. Annechien Hoeben, Universität Graz
  61. Ulli Gelbmann, Universität Graz
  62. Anika Bausch, Universität Klagenfurt
  63. Simone Schreiegg, Universität Graz
  64. Katharina Trimmel, Universität Graz
  65. Franz Fehr, Universität für Bodenkultur, Wien
  66. Werner Suppanz, Universität Graz
  67. Alexandra Penicka-Arndt, Universität für Bodenkultur, Wien
  68. Monika Stromberger, Universität Graz
  69. Mathias Kirchner, Universität für Bodenkultur, Wien
  70. Karl-Heinz Erb, Universität für Bodenkultur, Wien
  71. Doris Virág, Universität für Bodenkultur, Wien
  72. Gabriela Miechtner, Universität für Bodenkultur, Wien
  73. Elisabeth Jost, Universität für Bodenkultur, Wien
  74. Michael Braito, Universität für Bodenkultur, Wien
  75. Christine Pichler, Universität für Bodenkultur, Wien
  76. Ernst Ternon, FH Wiener Neustadt Campus Wieselburg
  77. Alexandra Frangenheim, Universität für Bodenkultur, Wien
  78. Reinhard Steurer, Universität für Bodenkultur, Wien
  79. Christof Falkenberg, Universität für Bodenkultur, Wien
  80. Michael Ambros, Universität für Bodenkultur, Wien
  81. Peter Schwarzbauer (Pensionist), (ehemals) Universität für Bodenkultur, Wien 
  82. Philipp Sperner, UC Berkeley, USA / IFK Wien
  83. Eva Vetter, Zentrum für Lehrer:innenbildung, Universität Wien
  84. Henriette Gupfinger FH Wiener Neustadt Campus Wieselburg
  85. Marina Fischer-Kowalski, Universität für Bodenkultur, Wien
  86. Brigitte Ratzer, Technische Universität Wien
  87. Katta Spiel, Technische Universität Wien
  88. Verena Radinger-Peer, Universität für Bodenkultur, Wien
  89. Barbara Kump, Universität Twente, ehemals Wirtschaftsuniversität Wien 
  90. Jörg Ott, Universität Wien
  91. Stefan Hagel, Österreichische Akademie der Wissenschaften
  92. Katrin Karner, Universität für Bodenkultur, Wien
  93. Laura Gianvittorio-Ungar, Österreichische Akademie der Wissenschaften
  94. Jens Blechert, Universität Salzburg
  95. Elske Ammenwerth, Private Universität für Gesundheitswissenschaften und -technologie, Hall in Tirol
  96. Sigrid Stagl, Wirtschaftsuniversität Wien
  97. Michael Miess, Umweltbundesamt
  98. Johannes Tintner-Olifiers, Universität für Bodenkultur, Wien
  99. Stefan Puttinger, Johannes Kepler Universität Linz
  100. Johann Zaller, Universität für Bodenkultur, Wien
  101. Stefan Breuer, Fachhochschule Kärnten
  102. Melanie Fleischhacker, Universität Klagenfurt
  103. Ulrich Peter Hagg, Universität Klagenfurt
  104. Nils Carqueville, Universität Wien
  105. Tatjana Boczy, Universität Wien
  106. Johannes Klackl, Universität Salzburg
  107. Fridolin Krausmann, Universität für Bodenkultur
  108. Jana Köhler, Universität Wien
  109. Anke Schaffartzik, Central European University Vienna
  110. Nikola Winter, Universität Wien
  111. Raimund Sobotka, Universität Wien
  112. Doris Lucyshyn, Universität für Bodenkultur Wien
  113. Martin Greimel, Universität für Bodenkultur
  114. Kathrin Siegl, Österreichische Akademie der Wissenschaften
  115. Wouter Dorigo, TU Wien
  116. Gunter Sperka, ehem. Klimakoordinator Land Salzburg
  117. Maximilian Rau, Universität Graz 
  118. Gaby Krasemann, Universität Klagenfurt
  119. Sara Hintze, Universität für Bodenkultur, Wien
  120. Robert Koeppe, JKU Linz
  121. Stefan Ohrhallinger, TU Wien
  122. Anke Strüver, Universität Graz
  123. Jana Plöchl, Universität für Bodenkultur Wien
  124. Mario Diethart, Universität Graz
  125. Dirk Raith, Universität Graz
  126. Rivka Saltiel, Universität Graz
  127. Melina Kerou, Universität Wien
  128. Gernot Lechner, Universität Graz
  129. Florian Ladstädter, Universität Graz
  130. Bernd Lenzner, Universität Wien
  131. Viktor Schwabl, Universität für Bodenkultur Wien
  132. Reinhold Christian, Forum Wissenschaft & Umwelt
  133. Lisa Bohunovsky, Universität für Bodenkultur Wien
  134. Maria Niedertscheider, Umweltbundesamt
  135. Andrea Jany, Universität Graz
  136. Barbara Laa, TU Wien
  137. Maria Kalleitner-Huber, Universität Mozarteum Salzburg
  138. Martin Bruckner, Wirtschaftsuniversität Wien
  139. Jürgen K. Friedel, Universität für Bodenkultur Wien
  140. Andreas Tribsch, Universität Salzburg
  141. Caroline Linhart, selbstständig, ehemals: Universität Wien, medizinische Universität Innsbruck, Universität Innsbruck
  142. Michael Deflorian, FH Wiener Neustadt
  143. Anke Bockreis, Universität Innsbruck
  144. Andreas Koch, Universität Salzburg
  145. Alexander Behr, Universität Wien
  146. Valentin Fiala, Freie Universität Berlin, ehem. Universität für Bodenkultur Wien
  147. Mirko Javurek, Johannes Kepler Universität Linz
  148. Philipp Wilfinger, Universität Graz
  149. Thomas A. Griffiths, Universität Wien
  150. Veronika Dworzak, Universität Klagenfurt
  151. Heidelinde Trimmel, Universität für Bodenkultur Wien
  152. Aliyeh Salehi, Universität für Bodenkultur Wien
  153. Steffen Kittlaus, TU Wien
  154. Thomas Neier, Wirtschaftsuniversität Wien
  155. L Glaser, Universität Wien
  156. Friederike Gesing, Universität Graz
  157. Lukas Brunner, Universität Wien
  158. Sabine Rosner, BOKU Wien
  159. Claudia Michl, Universität für Bodenkultur Wien
  160. Harald Pauli, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien
  161. Axel Maas, Universität Graz
  162. Ines Hinterleitner, Universität für Bodenkultur Wien
  163. Carlo Bosi, Universität Salzburg 
  164. Wolfgang Woyke, Fachhochschule Kufstein-Tirol
  165. Pamela Baur, Universität Wien
  166. Andreas Melcher, Universität für Bodenkultur Wien
  167. Lukas Kenner, MedUniWien und VetMedUni Wien
  168. Judith Fitz, Universität für Bodenkultur Wien
  169. Martin Vojta, Universität Wien
  170. Franz Essl, Universität Wien
  171. Daniel Hupmman, IIASA
  172. Ernest Aigner, WU Wien
  173. Dorothea Born, Ludwig Boltzmann Gesellschaft
  174. Florian Borgwardt, Universität für Bodenkultur Wien
  175. Ursula Nopp-Mayr, Universität für Bodenkultur Wien
  176. Jana Petermann, Universität Salzburg
  177. Norbert Helm, Universität Wien
  178. Ilena Grimmer, HyCentA Research GmbH
  179. Johannes Wessely, Universität Wien
  180. Andreas Plach, Universität Wien
  181. Christoph Görg. Universität für Bodenkultur, Wien
  182. Günter Emberger, Technische Universität Wien
  183. Ulrich Leth, Technische Universität Wien
  184. Doris Österreicher, Universität für Bodenkultur Wien
  185. Heinz Berger, Ludwig Boltzmann Gesellschaft, Wien
  186. Michael Dörfler-Kneihs, Univ. Für Musik u. Darst. Kunst Wien
  187. Sonja Lambert, Universität für Bodenkultur Wien
  188. Katarzyna Gruszka, WU Wien 
  189. Stefan Dullinger, Universität Wien
  190. Elisabeth Worliczek, Universität für Bodenkultur Wien
  191. Alina Brad, Universität Wien
  192. Ines Omann, ÖFSE wien
  193. Gabriel Bachner, Universität Graz
  194. Hanspeter Wieland, Universität für Bodenkultur, Wien
  195. Andreas Exner, Universität Graz
  196. Martin Röck, Technische Universität Graz
  197. Friedrich Hinterberger, Universität für Angewandte Kunst Wien und Universität Salzburg
  198. Thomas Wrbka, Universität Wien
  199. Alice Pechriggl, Universität Klagenfurt
  200. Michael Meschik, BOKU Wien
  201. Petra Riefler, Universität für Bodenkultur Wien
  202. Ulrich Brand, Universität Wien
  203. Michaela Kathan, Universität Wien
  204. Leander Lezameta, Universität Graz
  205. Sarah Lindner, Universität Graz
  206. Stefan Nabernegg, Universität Graz
  207. Winfrid Herbst, Naturschutzbund Salzburg
  208. H.Peter Degischer, em.Univ.Prof.TU Wien
  209. Elisabeth Höftberger, Universität Salzburg
  210. Susanne Drechsel, ZAMG
  211. Gernot Neuwirth, Naturschutzbund Österreich
  212. Matthias Kropf, BOKU Wien
  213. Teresa Lackner, Universität Graz 
  214. Fabian Kalleitner, Universität Wien
  215. Marianne Bügelmayer-Blaschek, AIT
  216. Richard Parncutt, Universität Graz
  217. Veronika Proschek, Universität Graz
  218. Ilona M. Otto, Wegener Center, Universität Graz
  219. Etienne Schneider, Universität Wien
  220. Stefan Fredenhagen, Universität Wien
  221. Barbara Prainsack, Universität Wien
  222. Katharina Toth, Universität für Bodenkultur Wien
  223. Ariane Giesriegl, FH Technikum Wien
  224. Christiane Kreyer, UMIT TIROL-Private Universität für Gesundheitswissenschaften und -technologie, Hall in Tirol
  225. Peter Reichl, Universität Wien
  226. Yvona Asbäck, Universität für Weiterbildung Krems
  227. Martin Schönhart, Universität für Bodenkultur Wien
  228. Wilhelm Linder, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik
  229. Thomas Hein, Universität für Bodenkultur Wien
  230. Johannes Rüdisser, Universität Innsbruck
  231. Josef Melchior, Universität Wien
  232. Helmut Sattmann, Naturhistorisches Museum Wien
  233. Irmgard Greilhuber, Universität Wien
  234. Martin Hagmüller, Technische Universität Graz
  235. Beate Hennenberg, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
  236. Harald Rieder, Universität für Bodenkultur Wien
  237. Hans-Peter Manser, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
  238. Bernhard Ungericht, Universität Graz
  239. Lisa Muhr, FH Wiener Neustadt, Institut für Nachhaltigkeit
  240. Karin Liebhart, Universität Wien
  241. Stefanie Lemke, Universität für Bodenkultur Wien
  242. Thomas Drapela, Forschungsinstitut für biologischen Landbau
  243. Marc Klawitter, Technische Universität Graz
  244. Christina Plank, Universität für Bodenkultur Wien
  245. Sebastian Serna-Loaiza, Technische Universität Wien
  246. Gerald Gmachmeir, Johannes Kepler Universität Linz
  247. Florian Part, Universität für Bodenkultur Wien
  248. Claudia Mair-Bauernfeind, Universität Graz
  249. Roman Bisko, Universität für Bodenkultur Wien
  250. Roland Kaitna, Universität für Bodenkultur Wien
  251. Andreas Magerl, Universität für Bodenkultur Wien
  252. Christine Altenbuchner, Universität für Bodenkultur, Wien
  253. Bartolo Musil, Universität Mozarteum Salzburg


* Die Besetzungen der Hörsäle wurden zwar in ganz Österreich aufgelöst, dennoch arbeiten die Aktivist*innen der Erde brennt Bewegung noch weiter in verschiedenen Universitäten an den Forderungen und planen Aktionen, damit diese umgesetzt werden.

1.         Steffen, W. et al. Planetary boundaries: Guiding human development on a changing planet. Science 347, 1259855 (2015).

2.         Allan, R. P. et al. IPCC, 2021: Summary for Policymakers. In: Climate Change 2021: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change. Cambridge University Press, Cambridge, United Kingdom and New York, NY, USA, pp. 3−32 (2021) doi:doi:10.1017/9781009157896.001.

3.         Fanning, A. L., O’Neill, D. W., Hickel, J. & Roux, N. The social shortfall and ecological overshoot of nations. Nat Sustain 1–11 (2021) doi:10.1038/s41893-021-00799-z.

4.         Pörtner, H.-O. et al. Scientific outcome of the IPBES-IPCC co-sponsored workshop on biodiversity and climate change. https://zenodo.org/record/5101125 (2021) doi:10.5281/zenodo.5101125.

5.         Armstrong McKay, D. I. et al. Exceeding 1.5°C global warming could trigger multiple climate tipping points. Science 377, eabn7950 (2022).

6.         Piketty, T. Capital in the Twenty-First Century. (Harvard University Press, 2017).

7.         Pechar, H. Austrian Higher Education Meets the Knowledge Society. Canadian Journal of Higher Education 34, 55–72 (2004).

8.         Parker, L. University corporatisation: Driving redefinition. Critical Perspectives on Accounting 22, 434–450 (2011).

9.         Dobusch, L. & Kapeller, J. A Guide to Paradigmatic Self-Marginalization: Lessons for Post-Keynesian Economists. Review of Political Economy 24, 469–487 (2012).

10.       Ainley, P. Education and climate change – some systemic connections. British Journal of Sociology of Education29, 213–223 (2008).

11.       Hickel, J. Less is More: How Degrowth Will Save the World. (Random House, 2020).

12.       Raworth, K. Doughnut Economics: Seven Ways to Think Like a 21st-Century Economist. (Chelsea Green Publishing, 2017).

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23.       Bohunovsky, L. und L. Keller (2023): Bildung und Wissenschaft für ein klimafreundliches Leben. In: APCC Special Report: Strukturen für ein klimafreundliches Leben (APCC SR Klimafreundliches Leben) [Görg, C., V. Madner, A. Muhar, A. Novy, A. Posch, K. Steininger und E. Aigner (Hrsg.)]. Springer Spektrum: Berlin/Heidelberg.

24.       Rhoads, R. A. Learning from Students as Agents of Social Change: Toward an Emancipatory Vision of the University. Journal of Change Management 9, 309–322 (2009).


Titelbild: Erde brennt auf Flickr



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