Aufruf von Wissenschafter:innen an die Menschen in Österreich!

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Liebe Mitmenschen,

Helfen Sie mit, unsere Nahrungsmittel-Versorgung in Österreich zu schützen! Auf Beton wächst kein Getreide und auf Asphalt wächst kein Gemüse! Die Zerstörung österreichischer Anbauflächen durch den Bau von Straßen und Gebäuden hat ein untragbares Ausmaß erreicht und muss jetzt enden. Wissenschafter:innen verschiedenster Disziplinen rufen Sie jetzt dazu auf, gemeinsam eine rote Linie zu ziehen und die ausufernde Bodenversiegelung zu stoppen.

Im Zeitraum von 1999 bis 2020 sind die Ackerflächen in Österreich um 72.000 Hektar geschrumpft. Die verlorene Fläche könnte laut einer Studie des WIFO die Nahrungsmittel-Versorgung mit Ackerfrüchten von knapp einer halben Million Personen (genauer 493.000) sicherstellen. Doch Beton und Asphalt sind nicht die einzigen Gefahren für unsere Ernährung. Dürren, Überschwemmungen, Hagel, Sturm und Frost verursachten allein 2024 bereits landwirtschaftliche Schäden in Höhe von 200 Millionen Euro. Aufgrund der voranschreitenden Klimaerhitzung werden die Schadenssummen weiter steigen. Bis 2050 ist laut einer Studie der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit eine Abnahme der Fruchtbarkeit unserer Böden um bis zu 50% im Osten Österreichs und um 19% in ganz Österreich zu befürchten. Unsere Ernährungssouveränität ist damit stark bedroht. Jeder verbleibende Quadratmeter Ackerfläche ist wichtig.

Aus diesem Grund rufen wir Sie dazu auf, gegen die Bodenversiegelung (also das Betonieren oder Asphaltieren von vorher unbebautem Land) und für die Entsiegelung von nicht mehr benötigten Flächen in Österreich aktiv zu werden. Sie können Bürgerinitiativen, Organisationen und Petitionen durch Ihre Mitarbeit, Ihre Spende oder Ihre Unterschrift unterstützen. Sie können sich aber auch an die Partei ihres Vertrauens wenden und dort den Schutz von österreichischen Anbauflächen einfordern. Machen Sie den Politiker:innen in unserem Land klar, dass Ihre Stimme an den Schutz unserer Böden geknüpft ist.

Genau jetzt stellen sich mutige Menschen mit der bezeichnenden Initiative „Vernunft statt Ostumfahrung“ bei Wiener Neustadt den Bautrupps in den Weg. Dort sollen durch eine „Umfahrungsstraße“ und die nachfolgende Erschließung einige der besten Ackerböden Österreichs unter einem weiteren Gewerbegebiet verschwinden. Den betroffenen Bauern droht hier sogar die Enteignung. Dabei bringt die Ostumfahrung auch keine Verkehrs-entlastung. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass der Bau neuer Straßen das Verkehrsaufkommen und damit die Belastungen für die Bevölkerung erhöht, und im Widerspruch zur Erreichung der Klimaziele steht. Statt neuer Straßen braucht es bessere Verkehrskonzepte, eine Wiederbelebung der Ortskerne und dichtere Bebauung.

Trotz politischer Bekenntnisse zur klimaverträglichen, nachhaltigen und gerechten Raumentwicklung, ist der Bodenverbrauch in Österreich mit 11,3 ha pro Tag auf hohem Niveau. Erst, wenn genügend Menschen aktiv werden und sich gegen diese bedrohliche Fehlentwicklung stellen, wird sich daran etwas ändern.

Wenn es gelingt, Projekte wie jenes bei Wiener Neustadt zu stoppen, wäre dies ein kraftvolles Signal an alle Entscheidungs-träger:innen in unserem Land, dass die Zeit der zügellosen Bodenzerstörung zu Ende ist. Unterstützen Sie daher die Initiative „Vernunft statt Ostumfahrung“ und ziehen Sie vor Wiener Neustadt eine rote Linie gegen das weitere Asphaltieren und Betonieren! Setzen Sie sich für den Schutz unserer Böden ein, damit diese weiter all ihre für die Gesellschaft wertvollen Leistungen, von Hochwasserschutz über den Erhalt der Biodiversität bis hin zu Nahrungsmittelproduktion, bereitstellen können!

Wie Sie jetzt aktiv werden können:

Den gesamten Aufruf mit Erstunterzeichner:innen & Unterzeichner:innen finden Sie hier!



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Zusammenhalten statt spalten – DEMO am 21. 9. in Salzburg!

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Vor den Nationalratswahlen 2024 wird es in mehreren österreichischen Städten Demonstrationen für eine wirksame Klimapolitik geben. Gemeinsam mit den Fridays for Future unterstützt Scienstist for Future Salzburg die Demonstration in Salzburg, die am 21. September ab 10.00 Uhr am Hauptbahnhof stattfinden wird.

Das Motto: „Zusammenhalten statt Spalten“ – denn eine wirksame Klimapolitik erfordert eine nachhaltige und faire Wirtschaftspolitik. Nur so ist Klimagerechtigkeit zu erreichen. Wir laden alle Scientists aus Salzburg ein, sich der Demo anzuschließen.



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Energie aus erneuerbarem Wasserstoff in der EU: Prüfer:innen fordern einen Realitätscheck

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Einem Bericht des Europäischen Rechnungshofs zufolge war die EU bei der Bereitstellung der Grundsteine für den aufkommenden Markt für erneuerbaren Wasserstoff nicht sehr erfolgreich. Zwar hat die Europäische Kommission eine Reihe positiver Schritte unternommen, doch bleiben in der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette weiterhin Herausforderungen bestehen. Es ist unwahrscheinlich, dass die EU ihre für 2030 gesetzten Ziele für die Erzeugung und den Import von erneuerbarem Wasserstoff erreichen wird. Die Prüfer:innen fordern einen Realitätscheck, um sicherzustellen, dass die Ziele der EU realistisch sind und dass die strategischen Entscheidungen auf dem Weg in die Zukunft nicht die Wettbewerbsfähigkeit von wichtigen Branchen beeinträchtigen oder neue Abhängigkeiten schaffen.

Erneuerbarer oder „grüner“ Wasserstoff hat erhebliche Implikationen für die Zukunft von wichtigen Industriezweigen in der EU, da er einen Beitrag zur Dekarbonisierung besonders schwer zu elektrifizierender Sektoren wie Stahlproduktion, Petrochemie, Zement und Düngemittel leisten kann. Außerdem kann sie der EU dabei helfen, ihr Klimaziel für 2050 zu erreichen, nämlich keine CO2-Emissionen zu verursachen, und die Abhängigkeit der EU von russischen fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren.

„Die EU-Industriepolitik für erneuerbaren Wasserstoff braucht einen Realitätscheck“, sagte Stef Blok, der für die Prüfung verantwortliche ECA-Mitarbeiter. „Die EU sollte über den strategischen Weg zur Dekarbonisierung entscheiden, ohne die Wettbewerbssituation von wichtigen EU-Industrien zu beeinträchtigen oder neue strategische Abhängigkeiten zu schaffen.“

Die Kommission hat zunächst übermäßig ehrgeizige Ziele für die Produktion und den Import von erneuerbarem Wasserstoff festgelegt, nämlich jeweils 10 Millionen Tonnen bis 2030. Diese Ziele basierten nicht auf einer soliden Analyse, sondern wurden vom politischen Willen bestimmt. Außerdem hatte die Erreichung dieser Ziele einen schwierigen Start. Zum einen waren die unterschiedlichen Ambitionen der Mitgliedstaaten nicht immer mit den Zielen in Einklang zu bringen. Zum anderen hat die Kommission bei der Koordinierung mit den Mitgliedstaaten und der Industrie nicht sichergestellt, dass alle Parteien an einem Strang ziehen.

Andererseits zollen die Prüfer:innen der Kommission Anerkennung dafür, dass sie die meisten Rechtsakte innerhalb kurzer Zeit vorgelegt hat: Der Rechtsrahmen ist nahezu vollständig und hat die nötige Sicherheit geschaffen, die für die Entwicklung eines neuen Marktes unerlässlich ist. Die Vereinbarung der Regeln zur Definition von erneuerbarem Wasserstoff hat jedoch Zeit in Anspruch genommen, und viele Investitionsentscheidungen wurden aufgeschoben. Auch Projektentwickler:innen zögern Investitionsentscheidungen hinaus, weil das Angebot von der Nachfrage abhängt und umgekehrt.

Der Aufbau einer EU-Wasserstoffindustrie erfordert massive öffentliche und private Investitionen, aber die Kommission hat keinen vollständigen Überblick über den Bedarf oder die verfügbaren öffentlichen Mittel. Gleichzeitig sind die EU-Fördermittel – die von den Prüfer:innen für den Zeitraum 2021-2027 auf 18,8 Milliarden Euro geschätzt werden – auf mehrere Programme verteilt, so dass es für Unternehmen schwierig ist, die für ein bestimmtes Projekt am besten geeignete Art der Finanzierung zu bestimmen. Der Großteil der EU-Fördermittel wird von denjenigen Mitgliedstaaten in Anspruch genommen, die einen hohen Anteil an schwer zu dekarbonisierenden Industrien haben und auch bei den geplanten Projekten weiter fortgeschritten sind, d. h. Deutschland, Spanien, Frankreich und die Niederlande. Es gibt jedoch immer noch keine Garantie dafür, dass das Wasserstoffproduktionspotenzial in der EU vollständig genutzt werden kann oder dass die öffentliche Finanzierung es der EU ermöglicht, grünen Wasserstoff aus Ländern mit großem Produktionspotenzial in Länder mit hoher industrieller Nachfrage zu transportieren.

Die Prüfer:innen fordern die Kommission auf, ihre Wasserstoffstrategie auf der Grundlage einer sorgfältigen Bewertung dreier wichtiger Bereiche zu aktualisieren: Wie sollen Marktanreize für die Erzeugung und Verwendung von erneuerbarem Wasserstoff gestaltet werden. Wie sollen die knappen EU-Mittel bevorzugt eingesetzt werden. Auf welche Teile der Wertschöpfungskette soll der Fokus gelegt werden, und welche Industriezweige soll die EU angesichts der geopolitischen Auswirkungen der EU-Produktion im Vergleich zu Importen aus Nicht-EU-Ländern zu welchem Preis erhalten.

Quelle: https://www.eca.europa.eu/en/news/NEWS-SR-2024-11 und der ganze Bericht (EN): https://www.eca.europa.eu/en/publications/SR-2024-11



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Das ’stille Sterben‘ von Weidelandschaften bedroht Klima, Ernährung und Wohlergehen

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Die Verschlechterung von ausgedehnten, oft weitläufigen natürlichen Weidelandschaften durch Überlastung, missbräuchliche Nutzung, Klimawandel und Biodiversitätsverlust stellt eine ernsthafte Bedrohung für die globale Nahrungsmittelversorgung und das Überleben von Milliarden von Menschen dar, warnen die Vereinten Nationen in einem umfassenden Bericht vom Mai 2024.

Bis zu 50 % der globalen Weideflächen sind degradiert, sage die Autor:innen des Global Land Outlook Thematic Report on Rangelands and Pastoralists, der in Ulanbaatar (Mongolei) von der UN Wüstenkonvention (UNCCD) vorgestellt wurde. Zu den Symptomen dieser Verschlechterung gehören verminderte Bodenfruchtbarkeit und Nährstoffversorgung, Erosion, Versalzung, Alkalisierung und Bodenverdichtung, die das Pflanzenwachstum hemmt. Dies führt unter anderem zu Trockenheit, Niederschlagsschwankungen und dem Biodiversitätsverlust über und unter der Erde.

Ursachen sind vornehmlich die Umwidmung von Weideland in Ackerland und andere Landnutzungsänderungen aufgrund von Bevölkerungswachstums und Verstädterung, steigendem Bedarf an Nahrungsmitteln, Faserprodukten und Biotreibstoffen; Überweidung; Aufgabe von Weideflächen und durch die Politik vorangetriebene Übernutzung der Flächen.

Die Bedeutung von Weideland

In die Kategorie „Weideland“ fallen natürliche Graslandschaften, die von Vieh und Wildtieren als Weide- und Futterfläche genutzt werden, so auch Savannen, Buschland, Feuchtgebiete, Tundra und Wüsten.

Zusammengenommen machen diese Flächen 54 % der gesamten Landbedeckung aus, liefern ein Sechstel der weltweiten Nahrungsmittelproduktion und stellen fast ein Drittel des Kohlenstoffspeichers der Erde dar.

„Die Umgestaltung alter Weideflächen geschieht in aller Stille und ruft kaum öffentliche Reaktionen hervor“, sagt UNCCD-Exekutivsekretär Ibrahim Thiaw.

„Obwohl sie weltweit schätzungsweise eine halbe Milliarde Menschen ausmachen, werden die Hirtengemeinschaften häufig übersehen, haben kein Mitspracherecht bei politischen Entscheidungen, die sich direkt auf ihren Lebensunterhalt auswirken, werden an den Rand gedrängt und sogar oft als Außenseiter:innen in ihrem eigenen Land betrachtet.“

Insgesamt sind zwei Miliarden Menschen – Kleinhirt:innen, Viehzüchter:innen und Landwirt:innen – oft vulnerabel und ausgegrenzt – sind weltweit von intakten Weideflächen abhängig.

Der Bericht unterstreicht, dass paradoxerweise gerade die Bemühungen zur Erhöhung von Ernährungssicherheit und Produktivität durch Umwandlung von Weideflächen in Ackerland in den meisten trockenen Regionen zu einer Verschlechterung der Bodenqualität und zu geringeren landwirtschaftlichen Erträgen geführt haben. Weiter werden „schwache und ineffektive Regierungsführung“, „schlecht umgesetzte Politiken und Vorschriften“ und „fehlende Investitionen in Weidelandgemeinschaften und nachhaltige Produktionsmodelle“ als Gründe für die Zerstörung von Weideland genannt.

Laut der mehr als 60 Experten aus über 40 Ländern liegen die bisherige Schätzung der weltweiten Degradierung von Weideland – 25 % – deutlich zu niedrig und könnten tatsächlichen bis zu 50 % betragen.

Der Nutzen von Weideland und seine Funktionsweise werden oft schlecht verstanden, und Mangel an verlässlichen Daten verhindert größtenteils die nachhaltige Bewirtschaftung dieser für Nahrungsmittelversorgung und Klimaregulierung immens wertvollen Flächen.

Wichtigste Empfehlung: das Hirtenwesen schützen

Der Bericht stellt einen innovativen Ansatz vor, der es politischen Entscheidungsträger:innen ermöglichen würde, Weideland zu sichern, wiederherzustellen und zu verwalten.

Der neue Ansatz stützt sich auf Erfahrungen, die in Fallstudien aus fast allen Regionen der Welt zusammengetragen wurden, und zieht wichtige Lehren aus Erfolgen und Misserfolgen in der Weidewirtschaft.

Eine zentrale Empfehlung lautet: Schutz des Hirtenwesens, einer Jahrtausende alten mobilen Lebensform, die sich auf die weidebasierte Zucht von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden, Kamelen, Yaks, Lamas und anderen domestizierten Pflanzenfressern sowie halbdomestizierten Arten wie Bisons und Rentieren konzentriert.

Die weltweit am stärksten von der Verschlechterung der Weideflächen betroffenen Gebiete, in absteigender Reihenfolge:

Zentralasien, China, Mongolei Privatisierung und Agrarindustrialisierung hat die Hirt:innen von unzureichenden natürlichen Ressourcen abhängig gemacht, mit dem Resultat einer weit verbreiteten Degradation. Die allmähliche Wiederherstellung der traditionellen, gemeinschaftsbasierten Weidewirtschaft führt zu deutlichen Fortschritten bei der nachhaltigen Bewirtschaftung.

Nordafrika und Naher Osten Die Auswirkungen der Klimakrise in einer der trockensten Regionen der Welt treiben die Hirt:innen in die Armut durch Verschlechterung von lebensnotwendigen Weideflächen. Die Modernisieriung traditioneller Einrichtungen wie Agdals (Futterreservoirs, die zwischenzeitliche Regeneration natürlicher Ressourcen ermöglichen) und unterstützende Maßnahmen verbessern die Bewirtschaftung der Weideflächen.

Sahel und Westafrika Konflikte, Machtverhältnisse und Grenzfragen haben die Mobilität der Viehherden unterbrochen und zu einer Verschlechterung der Weideflächen geführt. Einheitlichere Maßnahmen, Anerkennung der Rechte von Viehzüchter:innen und grenzüberschreitende Vereinbarungen helfen, die essentielle Mobilität der Viehzüchter:innen wiederherzustellen.

Südamerika Klimakrise, Entwaldung (insb. durch industrialisierten Landwirtschaft und Bergbau) sowie die Umwidmung sind in Südamerika die Hauptursachen für die Verschlechterung der Weideflächen. Multifunktionalität und Vielfalt in Weidesystemen sind daher der Schlüssel zur Wiederherstellung einiger der bedeutendsten Weideländer der Welt (etwa Pampa, Cerrado– und Caatinga-Savannen und die Puna in den peruanischen Anden.).

Ostafrika Migration und Zwangsumsiedlung bedingt durch konkurrierender Landnutzungen (Jagd, Tourismus usw.) vertreiben die Hirt:innen, was die Degradierung der Weideflächen zur Folge hat. Von Frauen geführte Initiativen und verbesserte Landrechte sichern den Lebensunterhalt der Hirt:innen, schützen die Biodiversität und sichern die Ökosystemleistungen von Weideland.

Nordamerika Die Zerstörung traditioneller Graslandschaften und trockener Weideflächen bedroht die Artenvielfalt typischer nordamerikanischer Ökosysteme wie der Hochgrasprärien oder der südlichen Wüsten. Die Einbeziehung der indigenen Bevölkerung in die Bewirtschaftung von Weideland ist ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der historischen Landschaften.

Europa Die Förderung industrielle Landwirtschaft gegenüber der Weidewirtschaft sowie falsche Anreize führen zur Aufgabe und Verschlechterung von Weideland und anderer offener Ökosysteme. Doch zugleich können politische und wirtschaftliche Unterstützung, einschließlich rechtlicher Anerkennung und Differenzierung, zur Trendwende beitragen und damit beispielsweise zunehmende Häufigkeit und Intensität von Waldbränden und den Klimawandel eindämmen.

Südafrika und Australien Aufforstung, Bergbau und die Umwandlung von Weideflächen in andere Nutzungen führen zu einer Verschlechterung und zum Verlust von Weideflächen. Die gemeinsame Schaffung von Wissen durch Erzeuger und Forscher sowie die Achtung und Nutzung des traditionellen Wissens indigener Gemeinschaften eröffnen neue Wege zur Wiederherstellung und zum Schutz von Weideland.

Paradigmenwechsel

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass ein Paradigmenwechsel in der Bewirtschaftung auf allen Ebenen – von der Basis bis zur globalen Ebene – erforderlich ist, um die Verschlechterung aufzuhalten.

Pedro Maria Herrera Calvo, Hauptautor des Berichts: „Die sinnvolle Beteiligung aller Interessengruppen ist der Schlüssel zu einer verantwortungsvollen Bewirtschaftung von Weideland, die kollektives Handeln fördert, den Zugang zu Land verbessert und traditionelles Wissen und praktische Fähigkeiten einbezieht“.

Die Lösungen müssen auf die stark variierenden Merkmale und die Dynamik der Weidegebiete zugeschnitten sein. Darüber hinaus fordert der Bericht, dass Hirt:innen ihren Erfahrungsschatz aktiv einbringen und einbezogen werden, von der Planung über die Entscheidungsfindung bis hin zur Verwaltung. Häufig, so der Bericht, unterschätzen herkömmliche Bewertungsmethoden den tatsächlichen wirtschaftlichen Beitrag von Weideland und Hirtentum.

Die wichtigsten Empfehlungen:

  • Strategien zur Klimawandelabschwächung und -Anpassung und nachhaltige Bewirtschaftung von Weideland integrieren, um die CO2 Bindung und Speicherung zu erhöhen und die Widerstandsfähigkeit von Hirten- und Weidelandgemeinschaften zu stärken
  • Vermeidung oder Verringerung von Landnutzungsänderungen, die die Diversität und Multifunktionalität von Weideland beeinträchtigen, insbesondere auf indigenem und kommunalem Land
  • Maßnahmen zur Erhaltung von Weideland innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten, um die Biodiversität über und unter der Erde zu fördern und die Gesundheit, Produktivität und Widerstandsfähigkeit extensiver Viehhaltungssysteme zu stärken
  • Strategien und Praktiken stärken, die auf der Weidewirtschaft basieren und dazu beitragen, Schäden für die Gesundheit der Weideflächen, wie Klimawandel, Überweidung, Bodenerosion, invasive Arten, Dürre und Waldbrände, zu mindern
  • Förderung einer unterstützenden Politik, einer umfassenden Beteiligung der Bevölkerung und flexibler Verwaltungs- und Governance-Systeme, um die Leistungen von Weideland und Hirtentum für die gesamte Gesellschaft zu stärken.

Quelle: https://www.unccd.int/news-stories/press-releases/silent-demise-vast-rangelands-threatens-climate-food-wellbeing-billions

Der vollständige Bericht hier zum Downloade (Englisch): https://www.unccd.int/resources/global-land-outlook/glo-rangelands-report

Titelbild: Wüste Gobi, Mongolei, HBieser über Pixabay



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Neue Studie bestätigt die Bedeutung indigener Gebiete für die Abmilderung des Klimawandels in Brasilien

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Die Erhaltung der Tropenwälder durch die Vermeidung von Entwaldung und Waldschädigung ist für die Sicherung der Ökosystemleistungen von entscheidender Bedeutung. Eine neue Studie, die in der Zeitschrift Perspectives in Ecology and Conservation veröffentlicht wurde, unterstreicht, dass brasilianische Schutzgebiete (Conservation Units – CUs) und indigene Gebiete (Indigenous Lands – ILs) die Entwaldung wirksam verhindern konnten und die Klimaregulierung unterstützen. Diese Schutzgebiete sind zunehmenden durch Waldbrände und Dürren in den Biomen Amazonas und Cerrado bedroht.

Der Bundesstaat Mato Grosso erstreckt sich über die zwei Biomen Amazonas und Cerrado, etwa zwei Drittel des Bundesstaates werden vom Amazonas bedeckt, das andere Drittel hingegen vom Cerrado. Der größte Teil des verbleibenden Waldes ist durch Naturschutzgebiete und indigenes Land geschützt, die der Abholzung, den Waldbränden und der Degradierung entgegenwirken.1 Die wachsesende Soja- und Fleischproduktuion im Mato Grosso, die den größten Marktanteil innerhalb Brasiliens stellt, bedroht jedoch diese Biome zunehmend.

Die Studie, welche die Schutzgebiete und das indigene Land in Mato Grosso betrachtet, bewertet diese als ausschlaggebend in der Verlangsamung und Regulierung der Auswirkungen des Klimawandels. Zugleich jedoch zeigt sie auf, dass diese Funktion immer mehr zurück geht: Die Fähigkeit der Schutzgebiete, den Wald intakt zu halten, hat insbesondere am südlichen Rand des Amazonasgebiets, wo die Verschlechterung der Waldqualität mit intensiven Dürren und Waldbränden verbunden ist, bereits deutlich abgenommen.

„Mato Grosso erfährt intensive Veränderungen durch die Ausdehnung von Weideland und Landwirtschaft“, so Hellen Almada, Forscherin am Vale Institute of Technology in Brasilien und Hauptautorin der Studie, gegenüber Mongabay. Anhand verschiedener Datensätze analysiert die Studie, wie sich menschliche und natürliche Störungen auf die Fähigkeit dreier Kategorien – indigener Gebiete (ILs), Schutzgebiete (CUs) und privater Mehrzweckflächen (multiple-use areas/MUs) auswirken, d. h. inwiefern sie deren Eigenschaften Faktoren wie die regionale Temperatur und den atmosphärischen Wasserkreislauf zu regulieren, beeinträchtigen. Dabei werden die Veränderungen der Evapotranspiration, der Oberflächentemperatur und der Oberflächenalbedo über einen Zeitraum von 20 Jahren untersucht und die Autor:innen zeigen, dass Schutzgebiete und indigenes Land stärker zur Klimaregulierung beitragen, als Gebiete mit Mehrfachnutzung oder Land außerhalb von indigenem Land und Schutzgebieten.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Landschaft in Mato Grosso durch die Ausweitung von Weideflächen und Ackerbau, größtenteils für die Fleisch- und Futtermittelproduktion, verändert. Die Autor:innen analysierten Geodaten, die zeigen, dass die einheimische Vegetation in Mato Grosso in den letzten zwei Jahrzehnten um 10 % und damit auf 63 % (2020) zurückgegangen ist. Der größte Teil wurde in Weideland und Ackerbau (insb. Soja) umgewandelt. Davon befinden sich 69 % im Amazonasgebiet und 31 % im Cerrado. Die zunehmende Fragmentierung der Wälder und der globale Temperaturanstieg haben zur Folge, dass die Wälder viel anfälliger für Dürren und Brände sind. So stellten die Autor:innen fest, dass intensive Dürren die verbrannte Fläche in Schutzgebieten und indigenen Gebieten sowohl im Amazonas als auch im Cerrado vergrößerten.

Die Studie zeigt, dass es in den Schutzgebieten (CUs & ILs) dreimal weniger Brände pro Quadratkilometer (pro 0,38 Quadratmeile) gab als in anderen Gebieten des Amazonasgebiets, und dass die Schutzgebiete dazu beitragen, niedrige Temperaturen, eine niedrige Albedo und eine hohe Evapotranspiration aufrechtzuerhalten, selbst bei extremen Dürreperioden. Das zeigt, dass Schutzgebiete nicht nur für den Erhalt der Wälder und der einheimischen Vegetation wichtig sind, sondern auch bei einem weiteren Temperaturanstieg eine noch wichtigere Rolle bei der Regulierung der regionalen Auswirkungen des Klimawandels spielen könnten.

Doch zeigt sich eine größere Brandanfälligkeit von Schutzgebieten, die beispielsweise auf den Temperaturanstieg und die Häufigkeit von Dürreperioden zurückgeführt werden kann. Die Brände widerum können den Energiehaushalt von Schutzgebieten beeinflussen und dergestalt die lokalen und regionalen Auswirkungen des Verlusts der einheimischen Vegetation verstärken und zu dauerhaft geschädigten Zuständen führen: „Dies unterstreicht die entscheidende Bedeutung integrierter Ansätze für Naturschutz und Landnutzung, die sowohl den Klimawandel als auch lokale menschliche Aktivitäten berücksichtigen“, sagte Almada gegenüber Mongabay.

Quellen: https://news.mongabay.com/2024/06/new-study-reaffirms-indigenous-lands-key-to-mitigating-climate-change-in-brazil/ sowie die originale Studie: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2530064424000191

  1. https://news.mongabay.com/2023/06/protected-areas-store-a-years-worth-of-co%E2%82%82-emissions-study-reveals/ ↩︎


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Menschliche Einwirkungen auf Flussökosysteme können die Auswirkungen der Klimakrise verstärken

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Die Auswirkungen multipler menschlicher Einflüsse auf Fließgewässer können die Konzentration von Treibhausgasen in ihren Gewässern erhöhen und damit möglicherweise die schädlichen Auswirkungen der Klimakrise verschärfen, so neue Forschungsergebnisse.

Die unter Leitung der Universität Rey Juan Carlos (URJC) und der Universität von Minho (CBMA) durchgeführte Studie ergab, dass Flüsse, die multiplen menschlichen Einflüssen ausgesetzt sind, doppelt so hohe Konzentrationen an Kohlendioxid und Methan – die beiden wichtigsten Treibhausgase enthalten können. Das Forschungsteam, zu dem auch Wissenschaftler der Universität Barcelona und des Zentrums für Forschung über Ökologie und forstwirtschaftliche Anwendungen (CREAF) gehörten, untersuchte in 50 Bächen in Nordportugal, wie die Konzentration dieser Treibhausgase auf die kombinierten Auswirkungen von Nährstoffen, Erwärmung und niedrigen Sauerstoffkonzentrationen reagiert.

„Obwohl Flüsse von Natur aus höhere Kohlendioxid- und Methankonzentrationen aufweisen, als die Atmosphäre, zeigt diese Studie zum ersten Mal, dass die Kombination multipler Einflüsse die Konzentrationen dieser Gase und möglicherweise ihre Emissionen in die Atmosphäre verschärft“, sagt Cayetano Gutiérrez-Cánovas, Hauptautor der Studie (URJC). „Angesichts der Tatsache, dass viele Flüsse bereits multiplen menschlichen Einflüssen ausgesetzt sind, besteht ein erhebliches Risiko, dass die von ihnen verursachte Umweltzerstörung die Klimakrise weiter verschärft“, so Gutiérrez-Cánovas weiter.

In der Fachzeitschrift Global Change Biology untersuchten die Forscher auch die Rolle des Ausmaßes, in dem diese menschlichen Einflüsse stattfinden, um ein besseres Verständnis für die Mechanismen zu gewinnen, die die Produktion von Treibhausgasen in Flüssen regeln. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Maßstab, in dem die menschlichen Einflüsse auftreten, unterschiedliche Auswirkungen auf die Kohlendioxid- und Methankonzentrationen hat“, erklärt Daniel von Schiller, Mitautor der Studie und außerordentlicher Professor an der UB. „Kohlendioxid ist löslicher als Methan und kann über weite Strecken durch die Flüsse transportiert werden, so dass es von den verschiedenen Auswirkungen im gesamten Einzugsgebiet beeinflusst wird. Unsere Modelle deuten jedoch besonders darauf hin, dass Methan, das sehr leicht aus dem Wasser entweichen und in die Atmosphäre gelangen kann, sowohl auf lokale Einwirkungen als auch auf solche im gesamten Einzugsgebiet reagiert.

Diese Forschung spielt einer wichtige Rolle für die Flussbewirtschaftung. Die derzeitigen Sanierungs- und Abschwächungsstrategien konzentrieren sich häufig auf lokale Maßnahmen und übersehen dabei die Auswirkungen auf der Ebene des gesamten Einzugsgebiets und ihren potenziellen Beitrag zur Klimastabilität. Eines der Hauptanliegen der Flussmanager:innen ist beispielsweise die Verringerung des Nährstoffeintrags in die Gewässer, was dramatische ökologische Folgen haben kann, wie die Situation in der Lagune Mar Menor im Südosten der Iberischen Halbinsel zeigt.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Verringerung der Nährstoffeinträge und die Bekämpfung von Sauerstoffmangel zusätzliche Vorteile bieten könnten, die im Kampf gegen den Klimawandel hilfreich sind“, sagt Cláudia Pascoal, Hauptautorin der Studie und außerordentliche Professorin am CBMA. „Diese Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, Flüsse mit einem ganzheitlichen Ansatz auf Einzugsgebiets-Ebene zu bewirtschaften, nicht nur um die biologische Vielfalt und die Vorteile für die Menschen zu erhalten, sondern auch um die Klimakrise abzumildern.“

Quelle: https://freshwaterblog.net/2024/06/28/human-impacts-on-stream-ecosystems-can-amplify-the-effects-of-the-climate-crisis

Studie: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/gcb.17301



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Wissenschaftler:innen protestieren vor der Zentrale der SPÖ 

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Wien, 25.06.2024: Klimawahljahr 2024 – Wissenschaftler:innen analysierten die Klimapolitik der SPÖ und stellten bei einer Aktion vor der Parteizentrale der SPÖ ein durchwachsenes Zeugnis aus: “Die Klimapolitik hat in der SPÖ unter dem Parteivorsitzenden Andreas Babler an Bedeutung gewonnen. Teile der SPÖ treiben allerdings nach wie vor den Bau neuer Autobahnen voran oder setzen auf Klimaschutz, den niemand merkt – Montag bis Freitag betonieren und am Sonntag renaturieren wird nicht reichen. Wir erwarten uns von der SPÖ mehr Mut und Klarheit in der Klimapolitik”, fasst Reinhard Steurer, Professor für Klimapolitik, zusammen. Dass sich die SPÖ für die Zustimmung zum Renaturierungsgesetz ausgesprochen hat, sei positiv zu beurteilen, erklärt Prof. Sigrid Stagl von der Wirtschaftsuniversität Wien. 

Sicherheitsrisiko Klimakrise

Die ersten Hitzetage und Unwetter bringen die unmittelbaren Gefahren der Klimakrise wieder verstärkt ins Bewusstsein der Bevölkerung und verdeutlichen, dass diese auch für die Menschen in Österreich bei weiterer Erwärmung ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen wird. “So ehrlich müssen wir sein: Klimaschutz ist Menschenschutz” betont Dr. Fabian Schipfer und erinnert: “Allein eine Transformation unseres Mobilitätssystems bringt so viele Vorteile mit sich – darauf sollten wir nicht verzichten.“

Von guten Ansätzen bis Projekten des vorigen Jahrtausends

Klimapolitik habe in der SPÖ unter dem Parteivorsitzenden Andreas Babler an Bedeutung gewonnen. “Während die anderen Großparteien ÖVP und FPÖ beim Klimaschutz Teil des Problems sind, ist es gut und wichtig, dass die SPÖ Teil der Lösung sein will – und beim Beschluss des Renaturierungsgesetzes auch schon war. Allerdings fehlt nach wie vor ein umfassendes Programm, mit dem Klimaziele glaubhaft erreicht werden können. Ein Transformationsfonds, eine Attraktivierung öffentlicher Verkehrsmittel und ein Verbot von Privatjets wird nicht reichen. Besonders dann nicht, wenn Teile der SPÖ nach wie vor den Bau neuer Autobahnen vorantreiben und zudem glauben, man könne Klimaschutz so betreiben, dass niemand etwas davon bemerkt“, erklärt Steurer und fasst zusammen: “Montag bis Freitag betonieren und am Sonntag renaturieren wird nicht reichen. Wir erwarten uns von der SPÖ also mehr Mut und Klarheit in der Klimapolitik, vor allem den Mut, sich von Ideen und Projekten des vorigen Jahrtausends zu verabschieden, ob in der Lobau oder in Schwechat.”

Nachhaltige Mobilitätspolitik ist nachhaltig soziale Politik

Von der Wissenschaft und vielen Vertreter:innen der Zivilgesellschaft werden schon lange Tempolimits gefordert: 100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Freilandstraßen und 30 km/h in Ortsgebieten. Dies diene sowohl dem Klimaschutz, als auch dem Menschenschutz durch weniger Feinstaub- sowie Lärmbelastung und weniger Todesfälle im Straßenverkehr. “Für eine Partei, die Teil des ökologischen Transformationsprozesses sein will, sollte es Priorität haben, dies rasch umzusetzen” erklärt Günter Emberger, Professor am Institut für Verkehrswissenschaften der TU Wien und ergänzt: “Wir erwarten von der SPÖ außerdem, schnellstmöglich Maßnahmen zur Erreichung der Kostenwahrheit im Verkehr.” Das beginne damit, Prioritäten und finanzielle Mittel richtig zu setzen. “Damit meinen wir die Abschaffung der Steuerbefreiung von Flugbenzin, die Aufhebung der Dienstwagenprivilegien, eine Ökologisierung der Pendlerpauschale und die Beseitigung weiterer kontraproduktiver staatlicher Subventionen. Ein “Weiter-wie-bisher” im Verkehrssektor asphaltiert ein sozial ungerechtes Mobilitätssystem weiter ein und versiegelt landwirtschaftlich nutzbare Böden – die Grundlage für unsere eigene Nahrungsmittelversorgung”, führt Emberger abschließend aus.



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Mediengespräch vor der SPÖ-Zentrale

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Die Scientists for Future laden zum Mediengespräch vor der SPÖ-Zentrale (Löwelstraße 18, 1010 Wien) am Dienstag, 25. Juni um 8:00 Uhr ein!

In den vergangenen Wochen rückte die unmittelbare Gefahr der Klimakrise durch die ersten heftigen Unwetter wieder verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Diese Bedrohung verlangt mutige und entschlossene Klimapolitik und eine lösungsorientierte gesellschaftliche Debatte. Die österreichische wissenschaftliche Community ist sich ihrer gesellschaftlichen Rolle bewusst und leistet ihren Beitrag im Klimawahljahr durch öffentliche Aktionen und Analysen der Klimapoltik der österreichischen Parteien.

Führende Wissenschaftler:innen diverser Disziplinen analysieren die Klimapolitik der SPÖ, ihre konkreten Ansätze und interne Differenzen sowie ihre Rolle in der österreichischen politischen Debatte.

Vor Ort geben

Prof. Reinhard Steurer, Professor für Klimapolitik an der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien

Prof. Günter Emberger, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Institut für Verkehrswissenschaften, TU Wien

Prof. Sigrid Stagl, Professorin für ökologische Ökonomie, WU Wien

Inputs und sind gemeinsam mit anderen Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Forschungseinrichtungen und Universitäten für Fragen bereit. Außerdem sind führende SPÖ-Vertreter:innen für eine wissenschaftsbasierte Debatte vor Ort eingeladen, die auch gerne verfolgt werden kann.



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