Mit Holz zur Klimaneutralität? Interview mit Johannes Tintner-Olifiers

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Stahl und Zement sind große Klimakiller. Die Eisen- und Stahlindustrie ist für rund 11 Prozent der weltweiten CO2-Emssionen verantwortlich, die Zementindustrie für rund 8 Prozent. Der Gedanke, man sollte Stahlbeton im Bauwesen durch einen klimafreundlicheren Baustoff ersetzen, liegt nahe. Sollten wir also lieber mit Holz bauen? Haben wir genug davon? Ist Holz wirklich CO2-neutral? Oder könnten wir sogar den Kohlenstoff, den der Wald aus der Atmosphäre holt, in Holzbauten speichern? Wäre das die Lösung all unserer Probleme? Oder gibt es hier wie bei vielen technologischen Lösungen auch Beschränkungen?

°CELSIUS hat sich darüber mit Dr. Johannes Tintner-Olifiers vom Institut für Physik und Materialwissenschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien unterhalten.

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Corporate Greenwashing: Die Klimaversprechen vieler großer Unternehmen halten einer näheren Untersuchung nicht stand
von Martin Auer

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Ein aktueller Report nimmt 25 Unternehmen unter die Lupe

2019 hat Amazon zusammen mit anderen Großunternehmen The Climate Pledge gegründet, einen von mehreren Zusammenschlüssen von Firmen, die sich verpflichten, bis 2040 klimaneutral zu werden. Doch bis heute hat Amazon nicht im Detail dargelegt, wie es dieses Ziel erreichen will. Es ist nicht klar, ob das Versprechen nur die CO2-Emissionen oder alle Treibhausgase umfasst, und es ist nicht klar, in welchem Umfang die Emissionen tatsächlich reduziert oder bloß durch CO2-Kompensation ausgeglichen werden sollen.

Ikea möchte bis 2030 „klimapositiv“ sein. Was genau damit gemeint ist, bleibt unklar, aber es suggeriert, dass Ikea bis dahin noch mehr als klimaneutral werden will. Konkret plant das Unternehmen eine Reduktion seiner Emissionen bis 2030 um nur 15 Prozent. Für den Rest will sich Ikea unter anderem „vermiedene“ Emissionen anrechnen, d. h. Emissionen, die eigentlich seine Kund:innen vermeiden, wenn sie Solarpaneele von Ikea kaufen. Weiter rechnet Ikea sich den in seinen Produkten gebundenen Kohlenstoff an. Dabei ist sich das Unternehmen bewusst, dass dieser Kohlenstoff im Durchschnitt nach ca. 20 Jahren wieder freigesetzt wird (z. B. wenn Holzprodukte entsorgt und verbrannt werden). Das macht natürlich die Klimawirkung dann wieder zunichte.

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Der Mythos vom „Grünen Wachstum“
von Martin Auer

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Vor 50 Jahren erschien das bahnbrechende Buch „Die Grenzen des Wachstums“, in Auftrag gegeben vom Club of Rome, erstellt am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Hauptautor*innen waren Donella und Dennis Meadows. Ihre Untersuchung beruhte auf einer Computersimulation, in der der Zusammenhang zwischen fünf globalen Tendenzen nachgebildet wurde: Industrialisierung, Bevölkerungswachstum, Unterernährung, Ausbeutung von Rohstoffreserven und Zerstörung von Lebensraum. Das Ergebnis war: „Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“1

Das Buch, so Donella Meadows, „wurde nicht geschrieben, um den Untergang zu prophezeien, sondern die Menschen herauszufordern, Lebensweisen zu finden, die mit den Gesetzen des Planeten in Übereinstimmung stehen“2

Obwohl zwar heute große Einigkeit darüber besteht, dass menschliche Aktivitäten unumkehrbare Auswirkungen auf die Umwelt haben, wie die Zeitschrift Nature in ihrer jüngsten Ausgabe schreibt3, sind sich Forscher*innen über Lösungswege uneinig, vor allem über die Frage, ob es notwendig ist, das wirtschaftliche Wachstum zu begrenzen, oder ob „grünes Wachstum“ möglich ist.

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von Martin Auer
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Total wusste Bescheid: Wie der französische Ölkonzern 50 Jahre lang wider besseres Wissen den Klimawandel leugnete, beschönigte und Maßnahmen bekämpfte
von Martin Auer

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Der französische Ölkonzern Total wusste spätestens ab 1971 Bescheid über die möglichen katastrophalen Auswirkungen seiner Produkte auf das Weltklima. Das beweist eine wirtschaftshistorische Studie, die am 19. Oktober in der Fachzeitschrift Global Environmental Change erschien.1

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von Martin Auer
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Kreislaufwirtschaft – echt jetzt?
Vortrag von Matthias Neitsch

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"Kreislaufwirtschaft – echt jetzt?" von Matthias Neitsch | Lectures 4 Future OÖ

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Matthias Neitsch ist radikaler Kreislaufwirtschafts-Aktivist im Kontext von Sozialwirtschaft und Zivilgesellschaft und postuliert die radikale Reduktion globaler Stoffströme bei gleichzeitigem gutem Leben für alle in einer solidarischen „Maintenance Economy“. Als Geschäftsführer von RepaNet ist er einer der treibenden Kräfte für Re-Use in Österreich und als Präsident des europäischen Dachverbandes RREUSE bringt er sich auch auf EU-Ebene aktiv in den Diskurs ein. Diesen Online-Vortrag hielt er am 11. Oktober 2021 im Rahmen von Lectures for Future Oberösterreich.

„Kreislaufwirtschaft – echt jetzt?
Vortrag von Matthias Neitsch
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