Bekanntlich sind Sonne und Wind nicht immer im gleichen Ausmaß verfügbar, um Strom zu erzeugen. Energie aus erneuerbaren Quellen muss gespeichert werden, damit sie dann zur Verfügung steht, wenn sie gebraucht wird. In Österreich gibt es zum Beispiel eine Reihe von Pumpspeicherkraftwerken, die das bewerkstelligen. Wenn es einen Überschuss an Strom gibt, wird Wasser in ein höher gelegenes Reservoir gepumpt. Wird Strom benötigt, wird das Wasser heruntergelassen und treibt die Turbinen an. Nach demselben Prinzip funktioniert ein Konzept, das am IIASA entwickelt wurde. Nur dass statt Wasser Sand verwendet wird. Der Sand kann mit einem Becherwerk in einen aufgelassenen Bergwerksschacht hinuntergelassen werden und dabei einen Stromgenerator antreiben. Wenn es überschüssigen Strom gibt, wird der Sand wieder nach oben gehoben. Während Batterien sich mit der Zeit entladen, kann mit diesem UGES (Underground Gravity Energy Storage) genannten System Energie eine beliebige Zeit gespeichert werden.
Quelle: https://iiasa.ac.at/news/jan-2023/turning-abandoned-mines-into-batteries
Dekarbonisierung: Bildungscampus Seestadt Aspern ist energietechnisch weitgehend autark
Erste Erfahrungswerte nach einem Jahr Betrieb des Bildungscampus Seestadt bestätigen die Prognosen der Gebäudetechnik: Der Bildungscampus mit über 11.000 Quadratmeter Nutzfläche ist energietechnisch weitgehend autark. Erdwärme, Wärmepumpen und die Photovoltaikanlage auf den Dach decken den Energiebedarf vollständig. Auch an einem heißen Tag im August hat es im Gebäude eine Raumtemperatur von 22 Grad. Alle Decken sind bauteilaktiviert: In den Beton sind Rohre eingegossen, die je nach Bedarf Heiz- oder Kühlwasser führen. Weit vorgebaute Terassen sorgen für ausreichende Beschattung der großen Glasflächen. Die Stadt Wien setzt bei allen geplanten Bildungscampussen nur noch auf das Energiekonzept mit Bauteilaktivierung anstelle von Klimaanlagen.
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220811_OTS0043/dekarbonisierung-der-bildungscampus-der-zukunft-bild