Als S4F AT möchten wir gemeinsam mit den Menschen und Entscheidungsträger:innen in Österreich Wege finden, die zu einem gesunden Planeten und einer gerechten Gesellschaft führen. Diese Wege setzen wir zuerst in unserer Gemeinschaft um, insbesondere im Umgang miteinander. Unser Ziel ist, dass sich jede:r sicher, gehört und wertgeschätzt fühlt. So können wir als Graswurzelbewegung etwas bewegen, unterschiedliche Perspektiven in gemeinsamen Handlungsempfehlungen umsetzen und das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen.
Als S4F AT sorge ich für die Sicherheit aller Beteiligten. Menschenverachtende, diskriminierende oder gewaltvolle Aussagen akzeptiere ich nicht. Als S4F AT fördern ich einen sicheren Umgang in unserer Gemeinschaft und vermeide toxische Strukturen.
Wenn ich mich unwohl fühle, kann ich mich an die S4F AT Ombudsstelle wenden, die weitere Maßnahmen ergreift: .
Ich wertschätze alle Mitwirkenden und höre offen zu, schenke jeder:jedem die gleiche Aufmerksamkeit. Ich spreche ehrlich, bewusst und kurz, und stelle respektvolle Fragen, die ernsthaft und interessiert sind. Ich habe die 10 Haltungen im Dialog von S4F gelesen und verpflichte mich diese zu respektieren.
10 Haltungen bzw. Kernfähigkeiten im Dialog
(Quelle: Johannes F. & Martina Hartkemeyer (2005), Die Kunst des Dialogs – Kreative Kommunikation entdecken. Erfahrungen, Anregungen, Übungen)
1: Die Haltung des Nicht-Wissens bzw. eines Lernenden verkörpern
In unserer Kultur sind wir gewohnt, als Wissende aufzutreten. Wenn ich aber eine Haltung der Neugier und des Nicht-Wissens einnehme, bin ich offen für neue Perspektiven.
Wann hast du das letzte Mal die neugierige Haltung eines Kindes eingenommen?
2: Radikaler Respekt
Respekt heißt für uns, die andere Person in ihrem Wesen als legitim anzuerkennen. Respekt ist aktiver als Toleranz: Ich bemühe mich darum, die Welt aus der Perspektive des anderen zu betrachten.
Wie würde sich Ihre Sichtweise verändern, hättest du die gleiche Erfahrung wie dein Gegenüber gemacht?
3: Offenheit
Dies bedeutet, die Bereitschaft mitzubringen, offen zu sein für neue Ideen, für andere PerspekƟven und dafür, lang gehegte Annahmen in Frage zu stellen.
Wie gelingt es dir, offen zu bleiben, wenn dein Gegenüber eine konträre Positition vertritt? Was wird dadurch möglich?
4: Sprich von Herzen… und fasse dich kurz
Damit ist gemeint, dass ich von dem spreche, was mir wirklich wichtig ist, mich wesentlich angeht. Ich spreche über »mich« statt über »man« und verzichte auf Schuldzuweisungen. Ich rede nicht, um rhetorisch zu brillieren, zu theoretisieren, einen Vortrag zu halten. Ich fasse mich kurz.
Was passiert, wenn du im Gespräch ganz bei dir und deiner Erfahrung bleibst?
5: Zuhören
Das heißt, ich lausche dem anderen so vorbehaltlos wie möglich und mit empathischer Zugewandtheit. Ich lade mein Gegenüber ein, die eigene Welt vertrauensvoll sichtbar zu machen. Ich höre aber auch auf meinen eigenen »inneren Dialog«.
Welche inneren Bewegungen, Gedanken und Bewertungen kommen in dir auf, wenn du jemandem zuhörst?
6: Verlangsamung
Im Dialog wollen wir unseren automatischen gedanklichen und emotitionellen Mustern auf die Schliche kommen. Wir wollen achtsam sein und Raum geben für feinere innere Impulse, die wir dann thematisieren können. Ohne Verlangsamungsprozess sind wir dazu kaum in der Lage.
Was wäre, wenn du in einer hitzigen Gesprächssituation um eine Pause bitten würdest?
7: Annahmen und Bewertungen »suspendieren«
Unsere individuell unterschiedlichen Glaubenssätze, Interpretationen und Annahmen liefern den Zündstoff für endlose Missverständnisse und Konflikte. Im Dialog üben wir, unsere Annahmen und Bewertungen offenzulegen und in der Schwebe zu halten.
Was wird möglich, wenn du das, was du zu sagen hast, für eine Weile »suspendierst« und dich nur auf das Verstehen deines Gegenübers ausrichtest?
8: Produktives Plädieren
Dies ist eine Einladung dazu, die Wurzeln meines Denkens und Fühlens auszusprechen. Ich benenne also nicht nur das »Endprodukt« (ein Statement), sondern auch die Annahmen, Bewertungen, Vorurteile sowie Beobachtungen, die mich dazu geführt haben.
Wie kannst du andere ermutigen, deine Sichtweisen kennenzulernen und diese zu überprüfen?
9: Eine erkundende Haltung üben
Ich gebe meine Rolle als Wissende*r auf und entwickle echtes Interesse an dem, was anders ist als ich es bereits kenne. Damit ist eine Haltung von Neugier, Achtsamkeit und Bescheidenheit gemeint: »Ich weiß nicht, doch ich möchte gerne darüber erfahren«.
Wie kannst du Fragen stellen, die andere Personen nicht als bedrohlich, schulmeisterlich oder inquisitorisch empfinden, sondern als ehrlich und interessiert?
10: Den Beobachter beobachten
Dies bedeutet, dass ich mich im Dialogprozess selbst beobachte und mich darum bemühe, mir meiner eigenen Denk-, Gefühls- und Reaktionsmuster (Urteil, Zorn, Kritik, Furcht) bewusst zu werden.
Wie können wir aus unseren eingeprägten »Programmen« aussteigen?
Folge uns:
Teile das:
