Norwegen: Vorerst kein Tiefseebergbau in der Arktis

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Umweltschützer warnen schon lange, dass beim Tiefseebergbau das volle Ausmaß der Zerstörung für die Umwelt weder abzuschätzen noch zu kontrollieren ist. Norwegen hatte als eines der ersten Länder grünes Licht dafür gegeben, ein arktisches Gebiet auf dem norwegischen Kontinentalsockel für die Prüfung und Gewinnung von Mineralien auf dem Meeresgrund freizugeben. Nun wurden die Lizenzen dafür bis auf Weiteres gestoppt. Das ist das Ergebnis eines Kompromisses zwischen der Minderheitsregierung und der Sozialistischen Linkspartei (SV), der nötig war, um den Haushalt 2025 zu verabschieden. Das wäre ohne den Druck der gewachsenen Bewegung gegen Tiefseebergbau nicht möglich gewesen, sagt Daniela von Schaper, Meeresexpertin von Greenpeace. 

Weder 2024 noch 2025 sollen Lizenzen für den Tiefseebergbau vergeben werden. Der amtierende Premierminister will jedoch den Tiefseebergbau zurück auf die Agenda bringen.
Begründung: Auf dem Meeresboden ruhen viele Rohstoffe, die zum Beispiel für Windkrafträder oder Elektroauto-Batterien verwendet werden können. Sie werden als bedeutend für die Klimawende und zudem als strategisch wichtig betrachtet, um die Selbstversorgung der EU mit diesen Rohstoffen in Zeiten internationaler Spannungen zu garantieren. Hier zeigt sich wieder einmal, dass der Glaube, die Klimakrise durch eine bloße Änderung der Energiebasis bewältigen zu können, die Zerstörung der Lebenswelt nur verlagert.
Quellen:
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/norwegen-tiefseebergbau-102.html
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/norwegen-stoppt-vorerst-plaene-fuer-mineralien-abbau-in-der-tiefsee-110148417.html
https://www.miningscout.de/blog/2024/12/03/norwegen-verschiebt-erste-lizenzrunde-fuer-tiefseebergbau/

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