GB will Forschung zu Geoengineering mit 56 Mio £ fördern

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Die neue britische Förderagentur Advanced Research and Invention Agency (ARIA) hat Forscher:innen dazu aufgefordert, sich um einen Fonds in Höhe von 56 Millionen Pfund (75 Millionen Dollar) für Projekte zu bewerben, die den Planeten künstlich kühlen, berichtet die New York Times. Die Vorschläge können auch Freiluftexperimente beinhalten. Es ist offenbar das erste Mal, dass eine Regierung einen solchen Aufruf macht.

Die Regierungsinitiative konzentriert sich auf die Erprobung verschiedener Arten von Solar-Geoengineering. Diese Ansätze könnten das Einspritzen von Aerosolen wie Schwefeldioxid in die Stratosphäre oder das Einschießen von Meersalzaerosolen in tief liegende Meereswolken umfassen, um mehr Sonnenlicht von der Erde wegzureflektieren.

ARIA erklärte, es betreibe Geoengineering-Forschung, weil es „selbst unter den aggressivsten Szenarien“ der Reduzierung von Treibhausgasen möglicherweise nicht möglich sei, diese Emissionen schnell genug zu reduzieren, um einen gefährlichen Anstieg der globalen Temperaturen zu verhindern.

Aber ohne physische Tests dieser Strategien, so die Agentur, „gibt es keine Aussicht, angemessene Urteile fällen zu können“, ob irgendeine Art von Geoengineering „durchführbar, skalierbar und kontrollierbar“ ist.

Pläne zu Experimenten mit Geoengineering im Freien haben anderswo enormen Widerstand hervorgerufen. Im Jahr 2021 mussten Forscher:innen der Harvard University einen Geoengineering-Test in Nordschweden nach einem Aufschrei von Umweltschützer:innen absagen. In diesem Jahr war Tennessee der erste Staat, der Geoengineering verbot. Im April stoppten lokale Behörden im kalifornischen Alameda in der Nähe von Oakland ein Experiment zum Test einer Maschine, die eines Tages zum Aufhellen von Wolken eingesetzt werden könnte, obwohl die Stadt in ihrer eigenen Analyse feststellte, dass keine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe.

Gegner des Geoengineering sagen, es würde von der dringenden Notwendigkeit ablenken, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Und sie befürchten, dass die Technologie selbst in kleinem Maßstab schwerwiegende unbeabsichtigte Folgen haben könnte.

New York Times, 13.9.2024

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Die Klimakrise ist nicht genderneutral – und auch nicht die Chemie

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„Die Klimakrise ist nicht geschlechtsneutral, und deshalb muss die Politik dies widerspiegeln“, argumentiert die Chemikerin und Gleichstellungsaktivistin Zahra Khan. Im Vorfeld der jährlichen UN-Klimakonferenz COP29 im November erinnert sich Khan in einem Beitrag in der Zeitschrift Chemistry World an ihre Erfahrungen bei der Leitung eines Panels bei der COP28, bei dem es darum ging, wie Genderfragen am besten in Klimastrategien einbezogen werden können.

Cop28 war die erste COP mit einem Tag, der dem Thema Gender gewidmet war. „Doch an diesem Tag waren offensichtlich keine Männer im Raum und es gab eindeutig kein offizielles Treffen auf hoher Ebene“, berichtet Khan.

Forschungsvorhaben aus der Genderperspektive zu betrachten, hilft, Lösungen zu vermeiden, die diejenigen benachteiligen, die bereits marginalisiert sind. „Eine nachhaltige Lösung für den globalen Norden – Elektrofahrzeuge – ist nicht nachhaltig für den globalen Süden, da der Lithiumabbau in den chilenischen Salztonebenen zu Wasserknappheit führt, von der Frauen und indigene Gemeinschaften überproportional betroffen sind. Oder nehmen wir die Abholzung ganzer Dörfer in Indonesien für den Abbau kritischer Materialien und den Abbau seltener Elemente im Kongo – Materialien, die für die Energiewende benötigt werden. Als Chemikerin habe ich an diese Dinge erst gedacht, als ich in dieser Funktion zu arbeiten begann“.

Quelle: Chemistry World, https://www.chemistryworld.com/opinion/observing-cop28-with-a-gender-lens/4019279.article

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