Druck von Investoren: BP schraubt grüne Investitionen zurück und setzt wieder voll auf Öl und Gas

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Der Ölgigant BP hat seine Netto-Null-Pläne aufgegeben und wird in die Förderung von Öl und Gas investieren . Zu den vor fünf Jahren eingegangenen Verpflichtungen gehörte das Versprechen, die Produktion fossiler Brennstoffe bis 2030 auf 1,5 Millionen Barrel pro Tag zu senken. Doch der sinkende Aktienkurs hat ein Umdenken bewirkt, und das Unternehmen wird nun bis 2030 bis zu 2,4 Millionen Barrel pro Tag produzieren, gleichzeitig aber seinen Investitionsplan für grüne Energie um 5 Milliarden US-Dollar kürzen.

Die Rückkehr zu fossilen Brennstoffen stellt eine deutliche Abkehr von dem Investitionsplan dar, den der frühere Vorstandschef Bernard Looney vor fünf Jahren vorlegte. Er hatte versprochen, die Produktion fossiler Brennstoffe des Unternehmens auf etwa 1,5 Millionen Barrel pro Tag zu senken und BP bis 2050 zu einem Netto-Null-Energieunternehmen zu machen.

CEO Murray Auchincloss sagte, BP werde sich stattdessen auf die Stärkung seines Produktionsportfolios konzentrieren und bis 2027 zehn große Öl- und Gasprojekte und bis zum Ende des Jahrzehnts weitere acht bis zehn Projekte in Angriff nehmen.

Der Druck der Investoren auf BP wächst, seine Umweltversprechen aufzugeben. Diese hatten dem Konzern zunächst viel Lob von Umweltgruppen eingebracht, wurden aber durch den Rückgang des BP-Aktienkurses verwässert .

BP hat in den vergangenen zwei Jahren fast ein Viertel seines Börsenwertes eingebüßt, während der Börsenwert seiner Konkurrenten Shell und ExxonMobil im Zuge ihrer Bemühungen, die Öl- und Gasproduktion zu steigern, gestiegen ist.

Quelle: The Guardian, https://www.theguardian.com/business/2025/feb/26/bp-oil-and-gas-spending-green-energy-scale-back

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Report: Ein Komplett-Ausstieg aus russischem Gas wäre wirtschaftlich vertretbar
von Martin Auer

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Wie würde sich ein Ausstieg aus russischem Erdgas auf die österreichische Wirtschaft auswirken? Dieser Frage geht ein soeben veröffentlichter Bericht des Complexity Science Hub Vienna nach1. Die Antwort kurz und bündig: spürbar, aber verkraftbar, wenn die EU-Länder zusammenarbeiten.

Österreich importier 80 Prozent seines jährlichen Gasverbrauchs aus Russland. Die EU etwa 38 Prozent. Das Gas könnte plötzlich ausbleiben, entweder, weil die EU ein Importembargo verhängt, oder weil Russland den Export stoppt oder weil durch den militärischen Konflikt in der Ukraine Pipelines beschädigt werden.

Der Bericht untersucht zwei mögliche Szenarien: Das erste Szenario geht davon aus, dass due EU-Länder zusammenarbeiten, um das Problem gemeinsam zu lösen. Das zweite Szenario geht davon aus, die betroffenen Ländern einzeln und unkoordiniert handeln.

„Report: Ein Komplett-Ausstieg aus russischem Gas wäre wirtschaftlich vertretbar
von Martin Auer
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