Nur vier Streitkräfte melden ihre militärischen Emissionen

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Einer Schätzung zufolge ist das Militär für 5,5 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Die wahren Zahlen halten die meisten Streitkräfte jedoch streng geheim. Im Jahr 2023 waren Deutschland, Großbritannien, die USA und Norwegen die einzigen Streitkräfte, die im Rahmen einer freiwilligen Vereinbarung ihre CO2-Emissionen gemeldet haben. Einige haben versprochen, die Emissionen drastisch zu senken – die NATO hat sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu sein –, aber ohne Transparenz wird es schwierig sein, Fortschritte zu verfolgen.

Quelle: Context

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Biodiversitätsgipfel: Folgen von Krieg für die Artenvielfalt einbeziehen

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Obwohl es mehr bewaffnete Konflikte gibt als jemals zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg – und es immer mehr Hinweise darauf gibt, dass Krieg schwere und langfristige Auswirkungen auf die Artenvielfalt hat – zögern Regierungen und Naturschutzorganisationen, das Thema in ihrer Naturschutzpolitik explizit anzusprechen. Das stellt eine Gruppe von Forscher:innen des ukrainischen Umweltministeriums, der gemeinnützigen Organisation Conflict and Environment Observatory und der Naturschutzorganisationen ZSL und WWF Colombia in einem ausführlichen Beitrag in der Zeitschrift Nature fest. Vom 21. Oktober bis 1. November treffen sich Entscheidungsträger:innen in Kolumbien zur 16. Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (IPBES), und eines der Themen ist „paz con la naturaleza“ – „Frieden mit der Natur“. Die Teilnehmer:innen sollten sich diesen Slogan zu Herzen nehmen und die Auswirkungen bewaffneter Konflikte auf die Artenvielfalt sowie die Rolle des Naturschutzes bei der Förderung des Friedensaufbaus stärker betonen, sagen die Autor:innen.

Quelle: https://www.nature.com/articles/d41586-024-03341-1

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Die Klimakosten des Kriegs in Gaza und Israel
von Martin Auer

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In einer Kurzstudie haben Benjamin Neimark von der Queen Mary University of London und vier Kolleg:innen die klimatechnischen Auswirkungen der ersten 60 Tage des Kriegs zwischen Israel und Hamas errechnet. Die CO2-Emissionen in diesem Zeitraum waren so hoch wie die der 20 durch die Klimaerhitzung verwundbarsten Länder. Über 99 % dieser 281.000 Tonnen CO2 (entspricht etwa dem Verbrennen von 150.000 Tonnen Kohle) wurden durch die Bombardierung des Gaza-Streifens und die Bodenoffensive der israelischen Armee verursacht. Einbezogen wurden Emissionen vom Treibstoff für Flugzeuge, Panzer und andere Fahrzeuge, und die Emissionen durch die Herstellung und das Explodieren von Bomben, Artilleriegeschossen und Raketen. Andere Treibhausgase wie zum Beispiel Methan wurden in die Studie nicht einbezogen. Fast die Hälfte der CO2-Emissionen wurde durch die US-amerikanischen Flugzeuge verursacht, die militärischen Nachschub nach Israel brachten.

Die Raketen, die von der Hamas auf Israel abgefeuert wurden, verursachten ungefähr 713 Tonnen CO2 (entspricht 300 Tonnen verbrannter Kohle).

36 bis 45 % aller Gebäude in Gaza sind zerstört worden. Der Wiederaufbau dieser 100.000 Gebäude in Gaza wird mindestens 30 Millionen Tonnen CO2 verursachen. Das entspricht den jährlichen Emissionen von Neuseeland.

Generell verursachen die Militärs der Welt 5,5 % der globalen Emissionen, mehr als die zivile Luftfahrt und die Schifffahrt zusammengenommen. Beim Klimagipfel COP28 in Dubai standen die Zusammenhänge zwischen Krieg, Sicherheit und der Klimakatastrophe zwar auf der Agenda, doch das führte nicht zu irgendwelchen wirksamen Schritten, um die Militärs in die Verantwortung zu nehmen und mehr Transparenz zu erreichen.

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Klimafolgen eines Atomkriegs würden den Hungertod für zwei bis fünf Milliarden Menschen bedeuten
von Martin Auer

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Wie würden sich die Klimafolgen eines nuklearen Kriegs auf die globale Ernährung auswirken? Dieser Frage ist ein Forscherteam um Lili Xia und Alan Robock von der Rutgers University nachgegangen. Die Studie wurde soeben in der Fachzeitschrift Nature Food veröffentlicht.1
Der Rauch und Ruß von brennenden Städten würde buchstäblich den Himmel verdunkeln, zu einer massiven Abkühlung des Klimas führen und die Nahrungsmittelproduktion extrem beeinträchtigen. Die Modellrechnungen ergeben, dass bei einem „begrenzten“ Krieg (etwa zwischen Indien und Pakistan) bis zu zwei Milliarden Menschen an den Folgen von Nahrungsmittelknappheit sterben könnten, bei einem „großen“ Krieg zwischen den USA und Russland bis zu fünf Milliarden.

„Klimafolgen eines Atomkriegs würden den Hungertod für zwei bis fünf Milliarden Menschen bedeuten
von Martin Auer
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Report: Ein Komplett-Ausstieg aus russischem Gas wäre wirtschaftlich vertretbar
von Martin Auer

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Wie würde sich ein Ausstieg aus russischem Erdgas auf die österreichische Wirtschaft auswirken? Dieser Frage geht ein soeben veröffentlichter Bericht des Complexity Science Hub Vienna nach1. Die Antwort kurz und bündig: spürbar, aber verkraftbar, wenn die EU-Länder zusammenarbeiten.

Österreich importier 80 Prozent seines jährlichen Gasverbrauchs aus Russland. Die EU etwa 38 Prozent. Das Gas könnte plötzlich ausbleiben, entweder, weil die EU ein Importembargo verhängt, oder weil Russland den Export stoppt oder weil durch den militärischen Konflikt in der Ukraine Pipelines beschädigt werden.

Der Bericht untersucht zwei mögliche Szenarien: Das erste Szenario geht davon aus, dass due EU-Länder zusammenarbeiten, um das Problem gemeinsam zu lösen. Das zweite Szenario geht davon aus, die betroffenen Ländern einzeln und unkoordiniert handeln.

„Report: Ein Komplett-Ausstieg aus russischem Gas wäre wirtschaftlich vertretbar
von Martin Auer
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