Hype: Kernfusion noch in weiter Ferne, sagt Experte

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In jüngster Zeit ziehen Kernfusionsprojekte öffentliche und private Investitionen an und es heißt, dass mit Hilfe des privaten Sektors die Fusionsenergie rechtzeitig bereitgestellt werden kann, um den Klimawandel in den kommenden Jahrzehnten zu bekämpfen. „Investoren und Befürworter von Kernfusion müssen ehrlich sein, was die Realität und den Zeitrahmen für die Realisierung von Fusionskraftwerken angeht“, argumentiert der Physiker Guy Matthews. Er sagt, dass das Thema Kernfusion durch eine „PR-Erzählung“ verzerrt wird. Matthews arbeitete am Joint European Torus (JET) im Vereinigten Königreich, der 2023 mit 69 Megajoule einen Rekord für die kontrollierte Produktion von Fusionsenergie aufstellte. „In absoluten Zahlen waren die am JET erzeugte Fusionsenergie und die erreichte Plasmadauer winzig“, sagt Matthews. Da JET inzwischen außer Betrieb ist und das gigantische ITER-Projekt erst 2034 in Südfrankreich seinen wissenschaftlichen Betrieb aufnehmen soll, ist die Fusionsenergie noch weit entfernt. Zu weit, um für die Bewältigung der Klimakrise etwas Wesentliches beitragen zu können.

Quelle: Physics World, https://physicsworld.com/a/fusions-public-relations-drive-is-obscuring-the-challenges-that-lie-ahead



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