Naturkatastrophen verursachten im Jahr 2024 weltweit wirtschaftliche Schäden in Höhe von 368 Milliarden US-Dollar. Das geht aus dem Bericht „2025 Climate and Catastrophe Insights“ der Versicherungsgruppe AON hervor. Zum Vergleich: Österreichs Staatsausgaben betrugen 2023 umgerechnet 260 Milliarden US-Dollar. Ein anderer Vergleich: Die Schadenssumme entspricht ungefähr der jährlichen Wirtschaftsleistung von Pakistan.
Hurrikan Helene war das verheerendste Ereignis des Jahres 2024. Er verursachte Schäden in Höhe von 75 Milliarden US-Dollar und forderte 243 Todesopfer, als er im September in den USA an Land ging. Dicht gefolgt wurde er von Hurrikan Milton im Oktober.
Der Bericht stellt einen wachsenden Trend zu Katastrophen mit Milliardenschäden fest: Im Jahr 2024 werden mindestens 54 Ereignisse diesen Schwellenwert überschreiten, verglichen mit einem Jahresdurchschnitt von 44. Dieser Anstieg wird dem Bevölkerungswachstum, der Ausdehnung der Städte und dem zunehmenden Wohlstand in Gebieten zugeschrieben, die anfällig für Naturkatastrophen sind.
Was der Bericht nicht erwähnt, ist, dass eine weggewehte Hütte in Kuba oder Mexiko natürlich mit viel weniger Dollars in die Schadenssumme eingeht als eine zerstörte Villa in Florida.
„Die verheerenden Ereignisse des Jahres 2024 unterstreichen die erheblichen wirtschaftlichen Folgen des Klimarisikos … Die nicht versicherten Verluste in Höhe von 223 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 stellen die Fähigkeit zum Wiederaufbau, zur Erholung und zur Schaffung größerer Widerstandsfähigkeit auf der ganzen Welt in Frage“, sagte Greg Case, CEO von Aon.
Die versicherten Schäden beliefen sich auf 145 Milliarden US-Dollar, womit es für die Versicherer das sechstteuerste Jahr in der Geschichte war.
Fortschritte bei Warnsystemen, Wettervorhersagen und Evakuierungsplänen haben dazu beigetragen, dass es im Vergleich zum Durchschnitt des 21. Jahrhunderts von 72.400 weniger Opfer gab. Der Bericht warnt jedoch, dass die zunehmende Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse, die durch das Jahr 2024, das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, noch verstärkt werden, anhaltende Herausforderungen darstellen.
Quelle: 2025 Climate and Catastrophe Insights, AON
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