Die Langfristigkeit der CDR-Maßnahmen ist entscheidend für die Pariser Klimaziele

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Die Abscheidung von Kohlendioxid (Carbon Dioxide Removal/CDR) ist für das Erreichen des Netto-Null-Emissionen von wesentlicher Bedeutung, da sie essentiell für die Neutralisierung der Restemissionen sind. Die wissenschaftlich anerkannte Definition der CDR umfasst dabei, dass das aus der Atmosphäre entnommene CO2 „dauerhaft“ gespeichert wird. Was allerdings genau mit „dauerhaft“ gemeint ist bleibt unklar: die Interpretationen reichen von Jahrzehnten bis zu Jahrtausenden. Mithilfe eines Klimamodells mit reduzierter Komplexität hat eine neue Studie die Auswirkungen der CDR-Maßnahmen bei unterschiedlichen CO2-Einlagerungszeiten untersucht. So konnte die Erkenntnis gewonnen werden, dass die Dauer der Speicherung einen wesentlichen Einfluss darauf hat, ob die Netto-Null-Emissionen die gewünschten Temperaturergebnisse garantieren. Bei einer typischen Speicherdauer von 100 Jahren, d. h. einer Freisetzung des gespeichert CO2 nach 100 Jahren, würden ein Netto-Null-Szenarion mit einer Restemmission von 6 GtCO2 pro Jahr zu einer zusätzlichen globalen Erderwärmung von 1,1°C bis zum Jahr 2500 führen, was die international vereinbarten Temperaturgrenzwerte gefährdet. Die Ergebnisse der Studie deuten mit darauf hin, dass eine CO2-Speicherdauer unter 1000 Jahren dauerhafter Einlagerungszeit nicht ausreicht, um die verbleibenden fossilen CO2-Emissionen bei Netto-Null-Emissionen zu neutralisieren. Glaubwürdige Neutralisierungsansprüche unter Verwendung von CDR-Maßnahmen in einem Netto-Null-Emissionsrahmen erfordern daher eine Einlagerung in Speicherreservoirs, z. B. geologisch oder biogen, die eine entsprechende Einlagerungszeit garantieren können.

Studie: https://www.nature.com/articles/s43247-024-01808-7

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