Morgen beginnt die internationale Klimakonferenz COP26 in Glasgow. Renate Christ, die von 2004 bis 2015 das Sekretariat des internationalen Klimarats IPCC geleitet hat, erklärt, warum wir nach den bisher vorgelegten Plänen der Staaten immer noch nicht auf dem Weg zum 1,5°C-Ziel sind, sondern auf eine Erwärmung von 2,7°C zusteuern.
Bis zum 30. Juli haben 119 Staaten, die für 49% der Emissionen verantwortlich sind, Pläne zur Reduzierung ihrer Emissionen vorgelegt. Wenn alle vollinhaltlich umgesetzt werden, wären die Emissionen im Jahr 2030 um 60 Prozent höher als 1990, dem Basisjahr der Klimakonvention, und 16 Prozent höher als 2010 und um 5 Prozent höher als 2019: Das heißt: Alle Zahlen zeigen nach oben!
Um das 1,5°C-Ziel zu erreichen, wäre aber eine Reduktion um 45 Prozent gegenüber 2010 notwendig. Wenn alle vorgelgten Pläne vollinhaltlich umgesetzt werden, sind wir immer noch auf einem Pfad zu einer Erwärmung von 2,7°C.
Video zur Verfügung gestellt durch Presseclub Concordia. Schnitt: Elisabeth Ötsch
Folge uns auch auf Bluesky