In diesem Frühjahr schon 1,5 Milliarden Menschen von lebensgefährlicher Hitze betroffen

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Mehr als eineinhalb Milliarden Menschen haben bis Ende Mai dieses Jahres mindestens an einem Tag unter lebensgefährlicher Hitze gelitten, zeigt eine Analyse der Washington Post. Als lebensbedrohlich gilt ein Hitze-Index von 39,4°C. Dieser Hitzeindex wird aus der tatsächlichen Lufttemperatur und der Luftfeuchtigkeit errechnet. Je höher die Luftfeuchtigkeit ist, um so schwerer fällt es dem Körper, sich durch Schwitzen abzukühlen. Für ältere Menschen und Menschen mit gesundheitlichen Problemen kann schon ein geringerer Hitzeindex lebensgefährlich sein.
Am stärksten betroffen waren Bangkok (Thailand) mit 76 Tagen, Ho Chi Minh City (Vietnam) mit 61 Tagen, Dhaka (Bangladesh) mit 45 Tagen, Baranquilla (Kolumbien) mit 41 Tagen und Mumbai (Indien) mit 36 Tagen.
Quelle: Washington Post
Die katastrophale Hitze in Mekka während der Hadsch im Juni ist in dieser Analyse noch nicht enthalten. Bei über 51°C starben vermutlich 1.000 Menschen an Hitzefolgen.
Quelle: Der Spiegel



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Hitzenotfalleinheiten patrouillieren Phoenix, Arizona

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Die gute Nachricht ist, dass es so etwas gibt. Die schlechte Nachricht ist, dass so etwas nötig ist: In Phoenix, Arizona, patrouillieren bei extremen Temperaturen Hitzeeinsatzeinheiten durch die Stadt, verteilen Wasser, bringen Menschen in klimatisierte Räume und öffnen Kühlzentren, um Linderung zu verschaffen. „Wir nutzen 911-(Notruf-)Daten, um herauszufinden, wo sich die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen befinden. Wir wissen, dass Obdachlose einem höheren Risiko ausgesetzt sind. Auch bei älteren Menschen sehen wir hohe Zahlen“, sagt ein Teammitglied. Sie arbeiten auch daran, die US-Stadt längerfristig abzukühlen, indem sie Plätze ausfindig machen, wo Bäume gepflanzt werden können. Gerade im Stadtzentrum ist das schwierig. In Phoenix sind im letzten Jahr fast 400 Menschen an Hitzefolgen gestorben.
Quelle: Wired



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Bevölkerung Europas braucht Schutz vor gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels

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Die globale Erwärmung kostet Menschenleben, verschärft die gesundheitliche Ungleichheit und treibt die Ausbreitung von Krankheiten in ganz Europa voran. Eine im Fachjournal „The Lancet“ veröffentlichte Review von Hunderten von Studien hat ergeben, dass es zwischen 2013 und 2022 etwa 17 mehr hitzebedingte Todesfälle pro 100.000 Menschen pro Jahr gab als in den neun Jahren zuvor. Höhere Temperaturen bedeuten auch, dass sich krankheitsübertragende Parasiten wie Zecken und Sandmücken in nördlichere Breitengrade ausbreiten. „Wir brauchen wirklich drastische Maßnahmen der europäischen Länder, um die europäische Bevölkerung und auch die Bevölkerung weltweit vor den gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen“, sagt Gesundheitsforscherin und Co-Autorin der Studie Rachel Lowe.

https://www.thelancet.com/journals/lanpub/article/PIIS2468-2667(24)00055-0/fulltext



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Was der Klimawandel mit unserer Gesundheit zu tun hat – und wie man auf die negativen Auswirkungen des Klimawandels reagieren sollte

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Dr. Isolde Reichel, Sportwissenschafterin mit Schwerpunkt Prävention, Bewegungspraxis Wels

Der Körper ist anpassungsfähig, aber Temperaturschwankungen von bis zu 20 Grad Unterschied und das innerhalb weniger Tage bedeuten enormen Stress. Chronischer Stress führt zu erhöhter Cortisolausschüttung und damit zur Verschlechterung der Immunreaktionen. Er gilt als Auslöser für Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Schlaflosigkeit und hat außerdem negative Auswirkungen auf die Gehirntätigkeit. Wie aber kann man sich gegen Wetterextreme wappnen und die eigene Gesundheit schützen?

Ein wichtiger Schritt ist es, die eigene körperliche Fitness zu stärken und damit das Immunsystem zu verbessern. Dazu braucht es regelmäßige moderate Bewegung, mindestens 10 min mit erhöhter Atemfrequenz, aber nicht zu hohem Puls, wie z.B. den Weg in die Arbeit, auf die Universität oder ins Kaffeehaus mit dem Rad oder zu Fuß zurückzulegen – wichtig ist täglich! Das nützt nicht nur die Feinstaubbelastung gering zu halten – in Linz sollten es unter 10 µg/m³ im Vergleich zu durchschnittlich 14 (10. März 2023) sein – sondern es macht auch deutlich fitter.

Aber auch die Schadstoffbelastung durch kontaminierte Lebensmittel mit z.B. Antibiotika, die in der konventionellen Massentierhaltung eingesetzt werden, schaden unserer Resilienz gegenüber Stress. Herbizide wie Glyphosat, das weltweit dafür verwendet wird, Getreide ausreifen zu lassen und in Österreich trotz gesetzlichem Verbot immer noch eingesetzt wird, schaden dem Immunsystem.  Früchte verlieren durch lange Lieferwege deutlich an Vitamin C.  Im Fall von Bisphenol A – ursprünglich entwickelt um als Östrogenersatz zu fungieren – wird nach wie vor zur Beschichtung von Getränke- und Konservendosen, in manchem recycelten Plastik, aber auch im Polykarbonat (z.B. Trinkflaschenverschluss) eingesetzt. Die Aufnahme führt zu Unfruchtbarkeit, wie Studien 2021 zeigten. 2020 wurde zumindest der Einsatz in Thermopapieren wie Kassenzettel verboten. Unverpackte, frische, regionale Lebensmittel aus biologischer und nicht-industrieller Landwirtschaft schützen also nicht nur unser Klima, sondern dienen vor allem der Gesundheit.  Natürlich, Veränderungen im Lebensstil – hin zu mehr Bewegung und besseren Lebensmitteln – brauchen Zeit. 39 % der Österreicher und -innen sind laut Umfragedaten von 2022 nicht bereit, ihren Lebensstil aufgrund des Klimawandels zu ändern. Doch dieses selbstschädigende Verhalten schadet am Schluss allen. Studien zu Verhaltensänderungen zeigen, dass sich nach 6 Wochen das neue Verhalten etabliert hat und man mit einem verbesserten Lebensgefühl rechnen kann, gelassener, gesünder und vielleicht ein bisschen glücklicher.



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Hitzefrei für Straßenreiniger:innen in Madrid durchgesetzt

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Die Gewerkschaften der Straßenreiniger:innen von Madrid haben in Verhandlungen mit den Reinigungsunternehmen durchgesetzt, dass bei hohen Außentemperaturen die Nachmittagsschicht entfallen muss. Grundlage dafür sind die Hitzewarnungen der staatlichen meteorologischen Agentur. Bei Warnstufe gelb entfällt die Nachmittagsschicht, bei Warnstufe rot dürfen außerdem nur Straßenreinigungsfahrzeuge mit Klimaanlage fahren. Trauriger Anlass für die Verhandlungen war der Tod des Reinigungsarbeiters José Antonio González durch Hitzschlag, als er bei 41°C in der Sonne arbeitete.
https://www.elindependiente.com/espana/madrid/2022/07/19/los-trabajadores-de-limpieza-de-madrid-alcanzan-un-acuerdo-para-eliminar-el-turno-de-tarde-en-caso-de-altas-temperaturas/



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Hitze-App warnt Arbeitende auf dem Bau: Ab 32,5°C Anrecht auf Hitzefrei

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Eine neue „Hitze-App“ informiert Arbeitende auf dem Bau, wenn die Temperatur so hoch ist, dass sie Anrecht auf Hitzefrei haben. Sie schickt ein Warnsignal, wenn bei der nächstgelegenen Messstelle der ZAMG 32,5°C im Schatten gemessen werden. Bisher hatten nur Arbeitgeber Zugang zu diesen Daten. Entwickelt wurde die App von der Gewerkschaft Bau Holz zusammen mit Global 2000 und der AK Wien. Aufgrund der Klimakrise müssen wir uns auf immer öfter vorkommende Wetterxtreme einstellen.
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220713_OTS0084/



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Nature: Klimawandel wird zu mehr Ausbrüchen von Viruserkrankungen führen

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Der Klimawandel könnte in den nächsten 50 Jahren zu mehr als 15.000 Fällen führen, wo Säugetiere einen Virus auf andere Säugetiere übertragen. Vor allem wenn Spezies zum ersten Mal aufeinandertreffen – weil eine Spezies wegen des Klimawandels weiter nach Norden oder in höhere Lagen wandert – können solche Virenübertragungen stattfinden, berichtet die Fachzeitschrift Nature.
https://www.nature.com/articles/d41586-022-01198-w



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Wasserhaushalt in der Stadt: Den Wald als Vorbild nehmen
CCCA Factsheet #33 Naturnaher urbaner Wasserhaushalt

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Autor innen: Daniela Fuchs-Hanusch (TU Graz), Martin Regelsberger (Technisches Büro für Kulturtechnik), Katharina Schwarzfurtner und Lisa Waldschütz (Universität für Bodenkultur Wien)

Begutachtet von: Isabel Auer und Magdalena Holzer (Weatherpark), Carina Brachner (Technische Universität Wien)

Hitzetage nehmen in Österreich seit den 1980er Jahren stetig zu [1]. Von Hitze sind Siedlungen besonders betroffen. Hohe Bebauungsdichten mit wärmeabsorbierenden Oberflächen und hohem Versiegelungsgrad führen zu sogenannten urbanen Hitzeinseln. Die Hitzebelastung wird sich in Zukunft aufgrund der globalen Erwärmung, fortschreitender Versiegelung und durch den Verlust von aktivem Boden, sowie dessen Wasserspeicherfähigkeit, noch weiter verschärfen [2].

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Ende der Plastikverschmutzung in Sicht? Internationales Abkommen beschlossen
von Martin Auer

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175 Mitgliedsländer der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) haben am 1. März in einer Resolution1 beschlossen, bis 2024 einen verbindlichen Vertrag zur Beendigung der Plastikverschmutzung zu schließen. Dieser Vertrag soll den kompletten Lebenszyklus von Plastik von der Produktion bis zur Entsorgung regeln. Damit hat sich laut der Zeitschrift New Scientist2 der Entwurf von Peru und Ruanda durchgesetzt, der die gesamte Kette von der Produktion über den Gebrauch bis zur Entsorgung einschließt. Ein zweiter Entwurf, für den sich vor allem Japan einsetzte, konzentrierte sich nur auf die Plastikverschmutzung der Meere. Die Resolution verlangt einen völkerrechtlich verbindlichen Vertrag. Sie erkennt auch an, dass Länder mit niedrigem Einkommen3 es schwerer haben, das Problem der Plastikverschmutzung zu bewältigen, und daher auch ein Finanzierungsmodell notwendig ist, das die Lasten gerechter verteilt.

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von Martin Auer
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Erderhitzung – Schon 2 Grad Temperaturerhöhung in Österreich
von Klaus Jäger

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Die Temperaturerhöhung durch den Klimawandel ist in Österreich ungefähr doppelt so hoch wie die durchschnittliche Temperaturerhöhung weltweit [1].Die 2 Grad Temperaturerhöhung machen sich vor allem in den Städten stark bemerkbar. Die Bewohner der Städte werden zunehmend unter Hitzestress leiden.

Das Climate Change Center Austria schreibt in seinem neuesten Factsheet: „Die Erwärmung der mittleren jährlichen Lufttemperatur im Tiefland Österreichs (entspricht in etwa dem Bereich unterhalb von 1500 m) liegt aktuell (Mittel 1991-2020) bei 2 °C im Vergleich zur vorindustriellen Periode 1850-1900 und ist damit etwa doppelt so hoch wie global. Ein Großteil dieser Erwärmung fand in den letzten vier Dekaden seit 1980 mit einer Rate von fast 0,5 °C pro Dekade statt“ [1].

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von Klaus Jäger
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