Forschungsgruppe zu Klimakommunikation: Konzentration auf Kipppunkte nicht geeignet, um Menschen zu aktivieren

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Eine Konzentration auf klimatische „Kipppunkte“ – Momente abrupter und irreversibler Veränderungen im Erdsystem wie etwa der Verlust des Amazonas-Regenwalds – sei nicht hilfreich, argumentiert eine interdisziplinäre Gruppe von zehn Forschern, zu der Klimawissenschaftler, Wissenschaftskommunikatoren und Umweltsoziologen gehören in der Zeitschrift Nature Climate Change. Die damit verbundenen Probleme seien zwar wichtig zu untersuchen, aber die Darstellung sei zu abstrakt und beängstigend, um sinnvolle Maßnahmen auszulösen, und nicht streng genug, um politische Entscheidungen zu beeinflussen, argumentieren sie. Sie empfehlen, dass Wissenschaftler die Idee nicht als wissenschaftliches Instrument verwenden und sie stattdessen als „ein schwammiges, grenzübergreifendes Konzept ähnlich der ‚Nachhaltigkeit‘“ betrachten.

Kipppunkte haben in den Debatten zum Klimawandel stark an Bedeutung gewonnen. Die Autor:innen kritisieren das „Kipppunkt“-Framing, weil esdie vielfältigen Dynamiken komplexer natürlicher und menschlicher Systeme zu stark vereinfacht und Dringlichkeit vermittelt, ohne eine sinnvolle Grundlage für Klimaschutzmaßnahmen zu schaffen. Mehrere sozialwissenschaftliche Rahmenwerke legen nahe, dass die tiefe Unsicherheit und wahrgenommene Abstraktheit von Klima-Kipppunkten sie unwirksam macht, um Maßnahmen auszulösen und Regierungsziele festzulegen. Das Framing fördert auch die Verwirrung zwischen temperaturbasierten politischen Benchmarks (wie dem 1,5°C-Ziel) und Eigenschaften des Klimasystems. Sowohl in natürlichen als auch in menschlichen Systemen plädieren die Autor:innen für eine klarere, spezifischere Sprache zur Beschreibung der als Kipppunkte bezeichneten Phänomene und für eine kritische Bewertung, ob, wie und warum unterschiedliche Framings das wissenschaftliche Verständnis und das Klimarisikomanagement unterstützen können.

Quelle: Kopp, R.E., Gilmore, E.A., Shwom, R.L. et al. ‘Tipping points’ confuse and can distract from urgent climate action. Nat. Clim. Chang. (2024). https://doi.org/10.1038/s41558-024-02196-8

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Politik und Wissenschaft: „Spannung zwischen den wissenschaftlich Ungebildeten und den politisch Ahnungslosen“

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Eine globale Umfrage von Nature zeigt, dass die meisten Experten mit den Systemen, die politische Entscheidungsträger wissenschaftlich beraten, unzufrieden sind. 80 Prozent gaben an, das wissenschaftliche Beratungssystem ihres Landes sei entweder schlecht oder lückenhaft, und 70 Prozent sagten, die Regierungen würden solche Beratung nicht routinemäßig nutzen. Die Umfrage von Nature – die vor den US-Wahlen im November durchgeführt wurde – sowie mehr als 20 Interviews zeigen, wo einige der größten Hindernisse für wissenschaftliche Beratung liegen. 80 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass es den politischen Entscheidungsträgern an ausreichendem wissenschaftlichen Verständnis mangelt – aber 73 Prozent sagten, dass die Forscher nicht verstehen, wie Politik funktioniert.
„Es herrscht eine ständige Spannung zwischen den wissenschaftlich Ungebildeten und den politisch Ahnungslosen“, sagt Politikexperte Paul Dufour.
Quelle: https://www.nature.com/articles/d41586-024-03906-0

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Wissenschaftsaktivismus – Freizeitbeschäftigung oder Teil des Jobs?

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Anja Westram, AG Öffentlichkeitsarbeit

Die Letzte Generation war umstritten. Eines hat sie aber auf jeden Fall erreicht: Durch ihren Mut war das Klima immer wieder in den Schlagzeilen. Sollten wir Wissenschaftler:innen in einer „Aktivismus-Landschaft“ ohne LG erst recht laut werden, zu neuen Aktionsformen greifen, sogar auf zivilen Ungehorsam setzen? Oder zeigt das Ende der LG, dass man mit ihren Ansätzen am Ende nicht weiterkommt? Ich weiß es nicht. Was ich aber weiß, ist, dass wir so viele Menschen wie möglich brauchen, die sich irgendwie für Klima- und Biodiversitätsschutz einsetzen. Wir können und müssen uns wahrscheinlich nie völlig einig sein, was die „beste“ Aktionsform angeht – Hauptsache, wir gehen die Krise auf vielfältige Weise an. Dazu braucht es Teilnehmende an Demos und öffentlichkeitswirksamen Aktionen, aber genauso auch Leute, die Informationen auswerten und allgemeinverständlich aufbereiten, Kampagnen entwickeln, mit Schulklassen arbeiten, hinter den Kulissen organisieren, Menschen vernetzen.

Trotz dieser vielen Möglichkeiten engagieren sich die meisten Wissenschaftler:innen nicht, auch wenn ihnen Klima und Biodiversität am Herzen liegen. Ich glaube, ein Grund dafür ist die fehlende Zeit und Energie – Wissenschaftler:innen stehen oft unter enormem Druck. Ein weiterer Grund: die Vorstellung, dass wir nicht politisch agieren „dürfen“ und die Angst, Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Beide Gründe hängen damit zusammen, was wir als Wissenschaftler:innen als unsere Aufgabe in der Gesellschaft betrachten. Viele von uns glauben, unsere Aufgabe sei es, zu forschen, zu lehren und in wissenschaftlichen Zeitschriften zu publizieren (letzteres so viel wie möglich!). Das ging mir lange Zeit genauso. Aber ich finde, es ist an der Zeit, das zu überdenken. Wir befinden uns in einer Krise. Die Klima- und Biodiversitätskrise bedroht unsere Lebensgrundlagen (und damit im Übrigen auch die zukünftige Finanzierung der Wissenschaft und die Leserschaft unserer Paper…). Warum nehmen wir eigentlich an, dass das, was wir unter „normalen“ Umständen so machen, auch mitten in einer Krise angemessen ist? Krisen erfordern Veränderung – und dass diejenigen, die zur Bewältigung beitragen können, ihre Tätigkeiten verlagern. In anderen Krisen (z.B. Corona) schien das offensichtlich.

Und wir als Wissenschaftler:innen gehören nun einmal zu denjenigen, die etwas beitragen können. Denn bei der Biodiversitäts- und Klimakrise geht es zu einem großen Teil um die (fehlende) Akzeptanz, Vermittlung und Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Wir sind Expert:innen darin, die Bedeutung von Daten zu verstehen, Informationen zu überprüfen und zu präsentieren und logische Schlussfolgerungen von Wunschdenken zu unterscheiden. Auch diejenigen unter uns, die nicht direkt im Bereich Klima, Natur oder Nachhaltigkeit arbeiten, kennen sich damit besser aus als die meisten Nicht-Wissenschaftler:innen.

Deshalb kann es nicht unsere einzige Aufgabe sein, immer mehr (Grundlagen)wissen anzuhäufen und so viele Publikationen zu schreiben wie möglich. Es muss jetzt Teil unseres Jobs – nicht unserer Freizeit – sein, sich für die Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse im politischen Handeln einzusetzen, Menschen über die Auswirkungen von Biodiversitäts- und Klimakrise zu informieren und Desinformation zu entlarven. Das heißt: Diese Aktivitäten sollten im wissenschaftlichen System genauso honoriert werden wie wissenschaftliche Publikationen. Das liegt natürlich vor Allem in der Verantwortung derer, die fest angestellt sind und wenig negative Konsequenzen zu erwarten haben, wenn sie sich für einen Wandel unseres „Wertesystems“ einsetzen. Und natürlich stelle ich mir das nicht so vor, dass wir Demoteilnahmen im Lebenslauf ähnlich „zählen“ wie wissenschaftliche Publikationen. Aber es gibt eben noch sehr viel dazwischen, das in den Zuständigkeitsbereich von uns Wissenschaftler:innen fällt, und das man leicht z.B. bei Personalentscheidungen berücksichtigen könnte .Je mehr wir unsere Rolle als Wissenschaftler:innen überdenken, umso mehr können wir bewirken; und umso weniger gibt es Grund, die Hoffnung zu verlieren.

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Fachleute fordern: Weg vom Angst-Modus in der Klimakommunikation

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„Die neue Klimakommunikation aktiviert Menschen und motiviert sie zum Handeln. Ziel ist es, Veränderungen sowohl auf gesellschaftlicher, als auch auf persönlicher Ebene zu erzielen,“ heißt es in der Grazer Charta der Klimakommunikation, die auf dem jüngsten K3-Kongress zur Klimakommunikation veröffentlicht wurde. Fachleute aus Wissenschaft, Journalismus, Kommunen und Nicht­regierungsorganisationen fordern diesen Kurswechsel in der Kommunikation über Klima­themen.

Interessierte Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sind eingeladen, die Charta zu unterzeichnen.

Die Charta richtet sich insbesondere an Institutionen und Menschen, die beruflich oder aus gesellschaftlichem Engagement über Klimakrise und Klimaschutz kommunizieren. Sie ist daher als Orientierung gedacht für die klimapolitische Debatte. Zugleich versteht sie sich als Wegwei­ser einer „guten fachlichen Praxis“ in der praktischen Kommunikation – also für die Arbeit von Klimaschutzbeauftragten in Kommunen ebenso wie für Fachleute aus der Klimaforschung, für Verkehrsexpert:innen oder Installateure, die mit ihren Kunden über neue Heizungen sprechen.

Dazu betont Marie-Luise Beck, Geschäftsführerin des Deutschen Klima-Konsortiums und Mit-Initiatorin der Charta: „Wir wollen die Chancen eines klimafreundlichen Lebens in den Blick nehmen, statt uns auf Debatten einzulassen, in denen es vor allem darum geht, das Weiter-so zu verteidigen.“

Zu den rund 80 Erstunterzeich­nenden zählen unter anderem die Klimaforscher Johan Rockström, John Schellnhuber, Reto Knutti, Sonia Seneviratne und Otmar Edenhofer, die Schauspielerin und Produzentin Maria Furtwängler, der Meteo­rologe Karsten Schwanke, der Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen, der Autor George Marshall und die Psycholog:innen Cornelia Betsch, Elke Weber, Ellen Matthes, Thomas Bruder­mann und Katharina van Bronswijk.

Weg vom Angst-Modus, hin zu Handlungsoptionen

Die Initiator:innen der Charta beklagen, dass viele Menschen das Reden über Klimaschutz als polarisierend erleben. Bisherige Aufrufe zum Handeln verfehlten ihre Wirkung:

„In immer drastischerer Form vor den bedrohlichen Veränderungen des Klimasystems zu war­nen, greift zu kurz“, heißt es in der Charta. „Zu häufig lähmt, verunsichert und polarisiert solche Kommunikation, insbesondere wenn sie Probleme und Risiken nur benennt, ohne Lösungen und Handlungsoptionen aufzuzeigen.“

Bei den Lösungen herrsche „häufig die perfektionistische Vorstellung vor, dass Klimaschutz nur möglich ist, wenn man widerspruchsfreie Lösungen findet.“

„Mit der Charta wollen wir wegkommen vom Angstmodus der Kommunikation,“ sagt Carel Mohn, der als Chefredakteur des Portals Klimafakten zu den Initiator:innen der Charta gehört. Das gelte auch für die Klimapolitik. „Statt Menschen mit 5-vor-12-Rhetorik Angst zu machen, sollten wir den Fokus auf Lösungen richten.“

Veröffentlicht wurde die Charta am 26. September im Rahmen des K3-Kongresses zu Klimakom­munikation in Graz. Der bereits zum vierten Mal stattfindende K3-Kongress ist die größte deutschsprachige Zusammenkunft von Wissenschaft und Praxis zu Klimakommunikation.

k3-klimakongress.org/grazer-charta-der-klimakommunikation

Initiator:innen der Charta:

  • Carel Mohn, Klimafakten, 
  • Christopher Schrader, Journalist
  • Marie-Luise Beck, Deutsches Klima-Konsortium
  • Severin Marty, Proclim (Akademie der Naturwisseschaften Schweiz SCNAT)
  • Martha Stangl, Climate Change Centre Austria

Titelfoto: Treffen des österreichischen Klimarats, Copyright BMK

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Aufruf von Wissenschafter:innen an die Menschen in Österreich!

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Liebe Mitmenschen,

Helfen Sie mit, unsere Nahrungsmittel-Versorgung in Österreich zu schützen! Auf Beton wächst kein Getreide und auf Asphalt wächst kein Gemüse! Die Zerstörung österreichischer Anbauflächen durch den Bau von Straßen und Gebäuden hat ein untragbares Ausmaß erreicht und muss jetzt enden. Wissenschafter:innen verschiedenster Disziplinen rufen Sie jetzt dazu auf, gemeinsam eine rote Linie zu ziehen und die ausufernde Bodenversiegelung zu stoppen.

Im Zeitraum von 1999 bis 2020 sind die Ackerflächen in Österreich um 72.000 Hektar geschrumpft. Die verlorene Fläche könnte laut einer Studie des WIFO die Nahrungsmittel-Versorgung mit Ackerfrüchten von knapp einer halben Million Personen (genauer 493.000) sicherstellen. Doch Beton und Asphalt sind nicht die einzigen Gefahren für unsere Ernährung. Dürren, Überschwemmungen, Hagel, Sturm und Frost verursachten allein 2024 bereits landwirtschaftliche Schäden in Höhe von 200 Millionen Euro. Aufgrund der voranschreitenden Klimaerhitzung werden die Schadenssummen weiter steigen. Bis 2050 ist laut einer Studie der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit eine Abnahme der Fruchtbarkeit unserer Böden um bis zu 50% im Osten Österreichs und um 19% in ganz Österreich zu befürchten. Unsere Ernährungssouveränität ist damit stark bedroht. Jeder verbleibende Quadratmeter Ackerfläche ist wichtig.

Aus diesem Grund rufen wir Sie dazu auf, gegen die Bodenversiegelung (also das Betonieren oder Asphaltieren von vorher unbebautem Land) und für die Entsiegelung von nicht mehr benötigten Flächen in Österreich aktiv zu werden. Sie können Bürgerinitiativen, Organisationen und Petitionen durch Ihre Mitarbeit, Ihre Spende oder Ihre Unterschrift unterstützen. Sie können sich aber auch an die Partei ihres Vertrauens wenden und dort den Schutz von österreichischen Anbauflächen einfordern. Machen Sie den Politiker:innen in unserem Land klar, dass Ihre Stimme an den Schutz unserer Böden geknüpft ist.

Genau jetzt stellen sich mutige Menschen mit der bezeichnenden Initiative „Vernunft statt Ostumfahrung“ bei Wiener Neustadt den Bautrupps in den Weg. Dort sollen durch eine „Umfahrungsstraße“ und die nachfolgende Erschließung einige der besten Ackerböden Österreichs unter einem weiteren Gewerbegebiet verschwinden. Den betroffenen Bauern droht hier sogar die Enteignung. Dabei bringt die Ostumfahrung auch keine Verkehrs-entlastung. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass der Bau neuer Straßen das Verkehrsaufkommen und damit die Belastungen für die Bevölkerung erhöht, und im Widerspruch zur Erreichung der Klimaziele steht. Statt neuer Straßen braucht es bessere Verkehrskonzepte, eine Wiederbelebung der Ortskerne und dichtere Bebauung.

Trotz politischer Bekenntnisse zur klimaverträglichen, nachhaltigen und gerechten Raumentwicklung, ist der Bodenverbrauch in Österreich mit 11,3 ha pro Tag auf hohem Niveau. Erst, wenn genügend Menschen aktiv werden und sich gegen diese bedrohliche Fehlentwicklung stellen, wird sich daran etwas ändern.

Wenn es gelingt, Projekte wie jenes bei Wiener Neustadt zu stoppen, wäre dies ein kraftvolles Signal an alle Entscheidungs-träger:innen in unserem Land, dass die Zeit der zügellosen Bodenzerstörung zu Ende ist. Unterstützen Sie daher die Initiative „Vernunft statt Ostumfahrung“ und ziehen Sie vor Wiener Neustadt eine rote Linie gegen das weitere Asphaltieren und Betonieren! Setzen Sie sich für den Schutz unserer Böden ein, damit diese weiter all ihre für die Gesellschaft wertvollen Leistungen, von Hochwasserschutz über den Erhalt der Biodiversität bis hin zu Nahrungsmittelproduktion, bereitstellen können!

Wie Sie jetzt aktiv werden können:

Erst-Unterzeichner:innen

  1. Franz Essl, Assoz.-Prof., Universität Wien
  2. Reinhard Steurer, Assoc.Prof., BOKU Wien
  3. Herbert Formayer, Assoc. Prof., BOKU Wien
  4. Dipl.-Ing. Dr. Daniel Huppmann
  5. Dipl.-Ing. Gaby Krasemann, Scientists for Future, Lektorin AAU Klagenfurt
  6. Dipl. Ing. Dr. Christina Hummel, Scientists for Future – Bodenverbrauch
  7. Univ.Prof. Dr. Werner Zollitsch, BOKU Wien
  8. Dipl.-Ing. Barbara Steinbrunner, MSc., Institut für Raumplanung, TU Wien
  9. Dipl. Ing. Dr. Willi Haas, Institut für Soziale Ökologie, BOKU Wien
  10. Karlheinz Erb, Assoc.Prof., Institut für Soziale Ökologie, BOKU Wien
  11. Kyoko Shinozaki, Ph.D., Univ.-Prof.in, Fachbereich Soziologie und Sozialgeographie, Paris Lodron Universität Salzburg
  12. Markus Palzer-Khomenko, M.Sc.
  13. Mag. Dr. René Sedmik, Scientists for Future, TU Wien
  14. Dipl.-Ing. Dr. Andrea Jany, Wegener Center für Klima und Globalen Wandel, Uni Graz
  15. Erich Tasser, Priv.Doz. Dr.
  16. DP Dipl.-Ing. Franz Fehr, MSc, UniNEtZ, Universität für Bodenkultur Wien
  17. Martin Schlatzer, Mag., Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL Österreich)

Unterzeichner:innen

  1. Bastian Bertsch-Hörmann, Mag. MSc., BOKU
  2. Prof.(FH) Mag. Dr. Birgit Phillips, MSc., FH JOANNEUM, Graz
  3. Prof. Paul Schanda Institute of Science and Technology Austria
  4. Bruno Buchberger, Dr. Dr.h.c.mult., Prof.em., Johannes Kepler Universität
  5. Gerhard J. Herndl, Univ-Prof. Dr., Universität Wien
  6. Dr. Maria Unterköfler, PhD
  7. Dr. Eva Straus, Department of Work, Economy and Social Psychology, University of Vienna
  8. Dr. Verena Liszt-Rohlf, FH Burgenland
  9. ao. Univ. Prof. i. R. Mag. Dr. Erna Pfeiffer
  10. Bernd Lenzner PhD, Universität Wien
  11. Dr. Katrin Karner, MSc, BOKU Wien
  12. DI Dr. Georg Neugebauer, BOKU Wien
  13. Prof. Dr. Jakob Santner, Justus-Liebig-Universität Gießen, DE
  14. Univ-Assoc. Prof. Dr. Natascha Kleiter, Medizinische Universität Innsbruck
  15. Dr. Beate Apfelbeck, Fachbereich Umwelt und Biodiversität, Universität Salzburg
  16. DI.Dr. H.Peter Degischer, em.Univ.Prof.
  17. Dr. Marion Thuswald, Akademie der bildenden Künste Wien
  18. Doz. Dr. Hanns Moshammer, Medizinische Universität Wien
  19. Univ.-Prof. Dr. Peter Reichl, Fakultät für Informatik der Universität Wien
  20. Dr Heinz Nabielek, ehemals Forschungszentrum Jülich
  21. Mag. Dr. Susanne Hochreiter, Universität Wien
  22. Univ.-Prof. DI Dr. Christian Paulik
  23. Michael Pollak, PhD. TU Wien, Forschungsbereich Human Computer Interaction
  24. Johann Zaller, Assoc. Prof., Institut für Zoologie, BOKU Wien
  25. Christian Wartha, Prof.(FH) Dipl.Ing. Dr., Fachhochschule Burgenland GmbH
  26. Gertraud Malsiner-Walli, Ass.Prof., Wirtschaftsuniversität Wien
  27. Maximilian Sohmen, PhD Med. Univ. Innsbruck
  28. Dipl. Ing. Antje Lehn, Senior Scientist, Akademie der bildenden Künste Wien
  29. Assoz. Prof. Dr. Bernhard Salcher, Fachbereich Umwelt und Biodiversität, Universität Salzburg
  30. DI Dr. Dieter Schmidradler, freischaffender Wissenschaftler aus St. Pölten
  31. Ika Darnhofer, Dr., PhD, Assoz.Prof, Universität für Bodenkultur Wien
  32. Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Harald Vacik, Institut für Waldbau, Universität für Bodenkultur
  33. Dipl.-Ing. Markus Winkler, Zentrum für Bauklimatik und Gebäudetechnik, Universität Krems
  34. Dr. Michael Bürkle, Linguist, Innsbruck
  35. Univ.-Prof. Dr. Axel Maas, Universität Graz, Institut für Physik
  36. Dr. Jana Petermann, Assoz.-Prof., FB Umwelt und Biodiversität, Universität Salzburg
  37. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Spickermann, Universität Graz
  38. Assis.Prof. Dr. Sara Hintze, BOKU Wien
  39. Jennifer Hennenfeind, M.Sc., University of Vienna
  40. Dr. Stephanie Lürzel, BOKU Wien
  41. Dr. Klaus Rheinberger, FH Vorarlberg
  42. Dipl.-Ing.Christina Ipser, Department für Bauen und Umwelt, Universität für Weiterbildung Krems
  43. Stefan Dullinger, Univ.-Prof. Mag. Dr,, Universität Wien
  44. Christof Falkenberg, BA BA MSc., BOKU
  45. DI Elena Beringer, Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit, BOKU University
  46. Prof. Dr. Marianne Penker, BOKU University
  47. DI Dr Christine Rottenbacher Landschaftsökologie und Landschaftsplanung
  48. Manfried Faber, Ao.Univ.-Prof.i.R. Dipl.-Ing. Dr.techn. Atominstitut, TU Wien
  49. Univ. Profin. DIin Lilli Lička, Institut für Landschaftsarchitektur, BOKU
  50. DI Dr. Anna Wawra, Abteilung für Bodengesundheit und Pflanzenernährung, AGES
  51. Dipl. Geoökol. Steffen Kittlaus, TU Wien, Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement
  52. Dr.in DIin  Rita Mayrhofer, Institut für Landschaftsplanung, BOKU
  53. DI Alfred Mar, Int. Gesellschaft für Getreidewissenschaft und -technologie (ICC)
  54. Thomas Brudermann, Professor für Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung
  55. Dr. Marie Lisa Kogler, BSc M.Sc., Institut für Umweltsystemwissenschaften, Universität Graz
  56. Dr. E. R. Powell, PhD, MSc (London School of Economics & Political Science)
  57. Univ.Prof.Dipl.Ing.Dr. Matthias Zessner, Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement, TU Wien
  58. Christina Kaiser, Assoc.-Prof. Dr., Universität Wien
  59. Dr. Stephen Sokoloff, pensionierter Universitätslektor Johannes Kepler Unlversität
  60. Dr. Gernot Lechner, Universität Graz
  61. Ismene Fertschai, Senior Lecturer, Institut für Biologie, Universität Graz
  62. Elfriede Kalcher-Sommersguter, Dr., Universität Graz
  63. Dr. Nicolas Roux
  64. Dr. Anja Marie Westram
  65. Prof. Dr. Nils Carqueville, Universität Wien
  66. Dr. Hannes Schmidt, CeMESS, Universität Wien
  67. Univ.-Prof. Dr. Andreas Richter Zentrum für Mikrobiologie & Umweltsystemforschung, Universität Wien
  68. Assoz. Prof. Priv. Doz. Dr. Gregor Gorkiewicz, Medizinische Universität Graz
  69. Nathalie Heldwein, MSc., Center for Microbiology and Environmental Systems Science, Universität Wien
  70. Dr. Carlo Bosi, Paris-Lodron-Universität Salzburg und Universität Mozarteum Salzburg
  71. Dipl.-Ing. Ulrich Leth, TU Wien, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
  72. Maximilian Muhr, MSc, BOKU University
  73. Barbara Smetschka,. Dr. BOKU Wien
  74. Benjamin Fleischmann, MSc., Institut für Soziale Ökologie, BOKU University
  75. Victoria Martin, Msc., Centre for Microbiology and Environmental Systems Science, University of Vienna
  76. Prof. Mag. Martina Tureček, Pädagogische Hochschule Wien
  77. Dipl. Ing. Nikolaus Weber, TU Wien, Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement
  78. Laura-Ainhoa Prischl, M.Sc., Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement, TU Wien
  79. Dipl.-Ing.in Jana Plöchl, Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik, BOKU Wien
  80. Univ.-Prof. Dr. Helmut Haberl, Institute of Social Ecology, BOKU University, Vienna
  81. DI Anne Wübben MSc, Architekturzentrum WIen
  82. Dipl.-Ing. Dr. Renate Hammer, MAS, Ihstitute of Building Research & Innovation
  83. Assoz. Univ.-Prof. Dr. Uwe Monkowius, Johannes Kepler Universität Linz
  84. Katrin Pilz, BSc., Uni Wien
  85. Dipl. Ing. Dr. Ena Smidt
  86. Dr. Klaus Jäger, Biochemiker im Ruhestand
  87. Dr. Ivo Ponocny, Univ.Prof. an der Sigmund Freud Privatuniversität
  88. Mag. Dr. Veronika Gaube, Institute of Social Ecology Vienna (SEC), BOKU
  89. Ass. Prof. MMag. Johannes M. Waldmüller, PhD, Universität Wien & Diplomatische Akademie
  90. PD Dr. Stefan Hagel, ÖAW
  91. Mag. Gerhard Allgäuer, UNI Wien
  92. DIin Aurelia Kammerhofer, Proj.Ass., Institut für Raumplanung, TU Wien
  93. Univ.-Prof. Dr. Christa Schleper, Universität Wien
  94. Prof. Dr. Ulrich Technau, Universität Wien
  95. Malzer Thomas, Dipl.-Ing., Scientists4future
  96. OA Assoz. Prof PD Dipl.-Ing. Dr. med. Hans-Peter Hutter
  97. Harald A. Friedl, Assoz. Prof. (FH), Mag. Mag. Dr., FH JOANNEUM
  98. Fabian Veider, M.Sc., Universität Graz
  99. Irmgard Greilhuber, Ao.Univ.-Prof.Mag.Dr., Dept. für Botanik und Biodiversitätsforschung, Uni Wien
  100. Roswitha Schuller, Dr.phil, Universität für Angewandte Kunst Wien
  101. Dr. Katrin Hagen, Forschungsbereich Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung, TU Wien
  102. Mag. Dr. Sabine Haas
  103. Barbara Klotz, Dr., Medizinische Universität Innsbruck
  104. Martin Rubey, Priv. Doz. Dr., TU Wien
  105. Eva Simon, MSc.
  106. Dr. Rudolf Scheutz
  107. Dr.in Friederike Frieß, Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften, BOKU University
  108. Dip.-Ing. Katharina Trimmel, Nachhaltigkeitsforscherin
  109. Mag. Dr. Verena Plutzar, M.A.
  110. Andreas Ehrmann, MSc, Institute of Science and Technology Austria
  111. Mgr. Nikola Canigova, Institute of Science and Technology Austria
  112. Stefan A. Freunberger, Assistant Professor, Institute of Science and Technology Austria (ISTA)
  113. Univ.-Prof. Dr. Ernst Langthaler
  114. Professor Nick Barton, IST Austria
  115. Dr. Dieter Maurer
  116. Assoz. Prof. Mag. DDr. Werner Suppanz, Institut für Geschichte – Zeitgeschichte/Universität Graz
  117. Mag.arch. Stefan Breuer, Fachhochschule Kärnten
  118. Pamela Baur, MSc, Universität Wien
  119. Raimundo Julián Saona Urmeneta, M.Sc. Institute of Science and Technology Austria
  120. Dipl.-Ing. Thomas Schreiner, BSc., European Severe Storms Laboratory
  121. Cornelia Rottensteiner, MSc. Centre for Microbiology & Environmental Systems Science, University of Vienna
  122. Dr. Magali Lorion, Institute of Science and Technology Austria
  123. DI Dr. Philipp Rode, Landschaftsarchitektur
  124. Ass. Prof. DI Dr. Eva Schwab, Städtebau TU Graz
  125. Dr.in Brigitte Ratzer, TU Wien
  126. Florian Ortis, M.Sc., Institute of Science and Technology Austria (ISTA)
  127. Dr. Andreas Weber, M.A., Institut für Soziologie, Universität Wien
  128. Mag. Stefanie Kotrba, MSc., Department für Bauen und Umwelt, Universität Krems
  129. Dipl.-Ing. Gerald Gmachmeir, Johannes Kepler Universität Linz
  130. Anna-Katharina Brenner, BA, MSc, Leibniz Institut für ökologische Raumentwicklung
  131. Brigitte Gottsberger, Dr., Universität Wien, Department für Botanik und Biodiversitätsforschung
  132. DI Thomas Lewis
  133. Sigi Atteneder, Univ.-Prof. Dr., Sustainable Architecture and Spatial Development, Kunstuniversität Linz
  134. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Benedikt Becsi, University of Natural Resources and Life Sciences
  135. Mag.a Lisa Kaufmann, Institut für Soziale Ökologie, BOKU Wien
  136. DIin Magdalena Bürbaumer MEng., TU Wien, Institut für Raumplanung
  137. Erik Esterbauer, Assoz. Prof. Dr., Universität Mozarteum Salzburg
  138. Mag. Dr. Harald Büchele, Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt
  139. Daniel Hausknost, Assoc.Prof., WU Wien
  140. Dr. Wilhelm Richard Baier, Biologe & Erwachsenenbildner
  141. Dipl.-Ing. Dr. techn. Martin Hagmüller, Technische Universität Graz
  142. Mathias Kirchner, Zentrum für globalen Wandeln und Nachhaltigkeit, BOKU University
  143. DI. (FH) DI. M.C. Kiers, FH JOANNEUM Gesellschaft mbH, Institut Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement
  144. Markus Öhler, Prof. Dr., Universität Wien
  145. Michael Holzer, Univ.-Ass. Mag.rer.nat. PhD., Otto-Loewi Forschungszentrum, Medizinische Universität Graz
  146. Mag.a Katrin Sippel, M.A., Österreichische Gesellschaft für Exilforschung
  147. Univ.-Prof. Mag. Dr. Günther Stocker, Institut für Germanistik, Universität Wien
  148. PD Mag.Dr. Adelheid Kresse, Medizinische Universität Graz
  149. Dr. Christian Peer, Technische Universität Wien
  150. Dr. Elias Tappeiner, Institut für Biomedizinische Bildanalyse, UMIT TIROL
  151. Ferdinand Horvath, PhD, ISTA
  152. Mag.a Birgit Peterson. Lektorin am Institut für Anthroplologie, Universität Wien
  153. Univ.-Prof. Dr. Dietmar W. Winkler, Universität Salzburg
  154. Dr. Anja Hörger, Assoz. Prof., FB Umwelt und Biodiversität, Universität Salzburg
  155. Priv.Doz. Dr. Johannes Tintner-Olifiers, Universität für Bodenkultur, Wien
  156. Mag. Dr. Sarah Lindner, Karl-Franzens-Universität Graz
  157. Mag. Dr. Caroline Linhart Ökologin & Umweltepidemiologin
  158. Univ.-Prof. Dr. Eva Vetter, Universität Wien
  159. Univ.-Prof. Dr. René Mayrhofer, Johannes Kepler Universität Linz
  160. DI(FH) Stefan Übermasser, AIT Austrian Institute of Technology
  161. DI Dr. Mirko Javurek, Johannes Kepler Universität Linz
  162. Univ.Prof. i.R. Dr. Paul Kosma, BOKU
  163. Dr. Peter Sackl, Universalmuseum Joanneum – Zoologie, Graz
  164. DI Dr. Nina Svanda, Institut für Raumplanung, TU Wien
  165. Tobias Pesendorfer, M.Sc., FH Technikum Wien
  166. Cornelia Franz-Schaider Dr., Institut für Biologie, Universität Graz
  167. Theresa Bengough, PhD (sie/ihr)
  168. Mag. Dr. Ines Omann, ÖFSE − Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung
  169. Julian Hörndl, Msc.,  Universität Salzburg
  170. FH-Prof. Dr. Burkhard Stadlmann, FH OÖ, Wels
  171. Dr. Anke Schaffartzik, Ass. Prof., Central European University Vienna
  172. Univ.-Prof. Dr. Alice Pechriggl, Institut für Philosophie, Universität Klagenfurt
  173. Dipl. Ing. Dr. Paul Pfaffenbichler, Senior Scientist, Institut für Verkehrswesen, BOKU University
  174. Michael Kuhn, PhD, Austrian Academy of Sciences und International Institute for Applied Systems Analysis
  175. Patrick Arneitz, Dr., GeoSphere Austria
  176. Dr. Günter Haller
  177. Univ. Prof. Dr. Petra Heffeter, Medizinische Universität Wien
  178. Prof. Mag. Rudolf Hörschinger, Institut für Bildungswissenschaften, PH Salzburg
  179. Dr. Johannes Klackl, Department of Psychology, Paris-Lodron University of Salzburg
  180. Assoc.Prof. Dr. Markus Aichhorn, Technische Universität Graz
  181. Enrico Arrigoni, Univ.-Prof. Dr., TU Graz, Intitut für Theoretische Physik – Computational Physics
  182. Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Klaus Dürrschmid, Institut für Lebensmittelwissenschaften, BOKU Wien
  183. Georg Sebastian Grassler, Dipl.-Ing., Institut für Theoretische Physik, Technische Universität Graz
  184. Nikolaus Müllner, Mag.Dr., Universität für Bodenkultur Wien

Den gesamten Aufruf mit Quellen finden Sie auch hier!

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Die Wissenschaft vom Protest

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Die Fachzeitschrift nature widmet ihr aktuelles Feature der Wissenschaft vom Protest: Laut einer globalen Studie hat sich die Zahl der jährlichen Proteste zwischen 2006 und 2020 mehr als verdreifacht, und zwar dank Demonstrationen gegen politische Regime, Ungerechtigkeit, Ungleichheit, Klimawandel und mehr1. „Dieser Anstieg des Aktivismus hat sogar die turbulenten 1960er Jahre in den Schatten gestellt“, sagt Lisa Mueller, die am Macalester College in Saint Paul, Minnesota, soziale Bewegungen erforscht2. „Wir befinden uns wirklich in einer empirisch außergewöhnlichen Zeit globaler Proteste.“

Proteste nehmen zu – aber sind sie auch wirksam, um Veränderungen herbeizuführen? „Die ehrliche Antwort lautet ‚manchmal‘“, sagt Lisa Mueller. Große Proteste scheinen wirksamer zu sein als kleine; gewaltfreie Proteste scheinen stärker zu sein als gewalttätige; Konzentration auf klare Ziele könnte mehr bewirken als diffuse Forderungen. Repression – zum Beispiel durch die Polizei – kann den Protestierenden mehr Unterstützung verschaffen. „Es ist eine spannende Zeit, um Proteste zu erforschen“, sagt Mueller.

Gewaltfreie Kampagnen sind erfolgreicher

In einer bekannten Studie sammelten die US-Politikwissenschaftlerinnen Erica Chenoweth und Maria Stephan Daten über mehr als 300 revolutionäre Kampagnen zwischen 1900 und 20063, etwa solche, die darauf abzielten, einen nationalen Führer zu stürzen. Dazu gehörten gewaltfreie Kampagnen, die Proteste, Streiks, Boykotte und andere Taktiken sowie bewaffnete Bewegungen nutzten. Die gewaltfreien Kampagnen – wie etwa die People Power Revolution auf den Philippinen, die 1986 den Diktator Ferdinand Marcos stürzte – hatten etwa doppelt so hohe Erfolgschancen bei der Herbeiführung eines Regimewechsels wie ihre bewaffneten Gegenstücke, sagt Chenoweth, die an der Harvard Kennedy School in Cambridge, Massachusetts, den zivilen Widerstand erforscht.

Die 3,5-Prozent-Regel

Eine Zahl, die in der Klimabewegung immer wieder auftaucht, ist die „3,5 Prozent-Regel“. Chenoweth zeigte, dass jede Bewegung erfolgreich war, die mindestens 3,5 Prozent der Bevölkerung mobilisierte. Doch diese Zahl kann irreführend sein, warnt Chenoweth. Eine viel größere Zahl von Menschen unterstützt wahrscheinlich eine erfolgreiche Revolution, auch wenn sie nicht sichtbar protestieren. Das ist wichtig zu verstehen, denn manchmal wird die 3,5-Prozent-Regel so interpretiert, dass man nur 3,5 Prozent der Bevölkerung von seiner Sache überzeugen muss, um Veränderung durchzusetzen. Um 3,5 Prozent auf die Straße zu bringen, muss man einen Großteil der Bevölkerung überzeugen.

Klare Ziele, zusammenhängende Forderungen

Aktivisten erreichen eher Zugeständnisse, wenn sie kohärente Forderungen haben, wie Muellers Arbeit zeigt4. Sie verweist beispielsweise auf zwei Proteste ähnlicher Größe, die in London stattfanden. Der erste war die Kampagne Take Back Parliament im Jahr 2010, die mit koordinierten Slogans und Forderungen für eine Wahlreform eintrat. Dieser Grad an Organisation, so Mueller, trug dazu bei, 2011 ein britisches Referendum zu diesem Thema anzustoßen. (Die Wähler lehnten die vorgeschlagenen Reformen ab.)

Das steht im Gegensatz zu Occupy London im Jahr 2011, das Teil der globalen Occupy-Bewegung war. Diese Proteste umfassten weitreichende Forderungen zur Bekämpfung von Ungleichheit, Finanzregulierung, Klimawandel und Unterdrückung und wurden für ihren Mangel an Kohäsion kritisiert. „Wenn Machthaber ein Sammelsurium von Forderungen hören, fällt es ihnen schwer zu interpretieren, was die Gruppe will“, sagt Mueller.

Schaden „Klimakleber“ der Bewegung?

Über die relativen Auswirkungen gewaltfreier, aber störender Taktiken ist weniger bekannt. Aber es gibt Hinweise darauf, dass diese Art von Protest Wirkung zeigen kann. Social Change Lab sammelte in drei Umfragen – bei denen jeweils rund 2.000 Personen befragt wurden – Meinungen vor, während und nach störenden Protesten von Just Stop Oil und Extinction Rebellion im Vereinigten Königreich im April 20225. Die Demonstrant:innen blockierten Öldepots und klebten sich an Regierungsgebäude und Büros von Ölfirmen. Die meisten Befragten lehnten die Aktionen ab, unterstützten aber weiterhin die Klimapolitik und die Ziele von Just Stop Oil, neue Projekte für fossile Brennstoffe zu stoppen. Dies widerspricht der Ansicht, dass störende Aktionen die öffentliche Meinung zu einem Thema verschlechtern können.

Quelle: https://www.nature.com/articles/d41586-024-02082-5


1Ortiz, I., Burke, S., Berrada, M. & Saenz Cortés, H. World Protests: A Study of Key Protest Issues in the 21st Century (Palgrave Macmillan, 2022).

2Mueller, L. Am. J. Polit. Sci. 68, 42–57 (2024)

3Chenoweth, E. & Stephan, M. J. Why Civil Resistance Works: The Strategic Logic of Nonviolent Conflict (Columbia Univ. Press, 2011).

4Mueller, L. Am. J. Polit. Sci. 68, 42–57 (2024).

5Özden, J. & Glover, S. Public Opinion Polling: Just Stop Oil (Social Change Lab, 2022).

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Wissenschaftsaktivismus: Mehr als nur Papers schreiben

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Über Jahrzehnte haben Wissenschafter*innen durch konventionelle wissenschaftliche Arbeit, Artikel und Berichte vor der Klimakrise gewarnt. Dennoch sind Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen längst unzureichend, um alle Menschen angemessen vor den Auswirkungen der Klima- und Umweltkrise zu schützen. Aus diesem Grund wenden sich immer mehr Wissenschafter*innen anderen Formen der Teilnahme am öffentlichen Diskurs zu. Welche Formen des Wisenschaftsaktivismus halten die Forscher:innen für besonders wirksam, welche halten sie für legitim, welche lehnen sie ab? Scientists for Future haben dazu rund 2.000 Wissenschaftler:innen, die in Österreich tätig sind, gebeten, einen Fragebogen auszufüllen.

Was wirkt?

Als die effektivste Form des Wissenschaftsaktivismus wurde in den meisten Antworten Lobbyarbeit bezeichnet (7,5 von 10 Punkten), dicht gefolgt von Workshops, Pressegesprächen und Vorträgen (jeweils 7 von 10 Punkten). Offene Briefe, angemeldete Demonstrationszüge, Stellungnahmen, Mahnwachen, Blogs und Solidaritätsaktionen gelten als überdurchschnittlich wirksam. Von Sabotage halten die Forscher:innen nicht viel, auch Hungerstreiks, Nichtkooperation, Hacktivismus und Streiks werden als unterdurchschnittlich wirksam angesehen.

Was ist legitim?

Für absolut legitim halten die Befragten Lobbyarbeit, Boykotte und Solidaritätsaktionen (10 von 10 Punkten). Streiks, Hungerstreiks und die Teilnahme an Blockaden hält eine Mehrzahl ebenfalls für legitim. Für Nichtkooperation halten sich die Einschätzungen die Waage, Hacktivismus und Sabotage werden von der großen Mehrheit als illegitim betrachtet.

Sabotage und Hungerstreiks nicht erwünscht

Sabotage und Hungerstreiks sollen vermieden werden. Hacktivismus, Nichtkooperation und Streiks werden von den meisten mit weniger als 5 von 10 Punkten bewertet und sind somit ebenfalls von vielen Wissenschafter:innen nicht erwünscht.

Mehr Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit

Besonders gewünscht werden verstärkte Stellungnahmen, Pressegespräche, Vorträge, Lobbyarbeit, offene Briefe, Blogs, Petitionen und angemeldete Demonstrationszüge . Eine Mehrheit wünscht sich auch Informationsstände, Briefe und E-Mails, angemeldete Mahnwachen, Boykotte und Solidaritätsaktionen bei Blockaden.

Wenn schon blockieren, dann nicht gerade Straßen

Solidaritätsaktionen für zivilen Ungehorsam anderer Gruppen werden als legitim, eher wirksam und erwünscht betrachtet. (Zum Beispiel haben Wissenschaftler*innen sich im vorigen Jahr am Rand von Straßenblockaden der Letzten Generation versammelt, um darauf aufmerksam zu machen, dass ihre Anliegen vom wissenschaftlichen Standpunkt aus begründet und ihre Aktionen legitim sind). Die meisten der Befragten halten Blockaden für legitim, finden aber Blockaden von Gebäuden, Baustellen oder Infrastruktur sinnvoller.

Ideen für die Zukunft

Als Ideen für zukünftige Aktionen wurden genannt: Werbung für umweltfreundliche Initiativen in verschiedenen Medien, Klima-Entrepreneurship, Craftivismus, Kooperationen mit der Kunstszene und die Organisation von nachhaltigen Veranstaltungen und Bildungsangeboten in der Öffentlichkeit.

Die vollständige Auswertung gibt es hier:

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Hitze, Kälte, Sturm und Hagel: Wie schreiben über Wetterextreme? Ein Leitfaden für Medien

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„Es gibt drei häufige Fehler bei der Berichterstattung über Wetterextreme“, schreiben die Klimaforscher:innen Ben Clarke und Friederike Otto in ihrem Leitfaden für Medien:

  1. den Klimawandel als Ursache des Ereignisses ignorieren;
  2. das Ereignis dem Klimawandel zuschreiben, ohne Belege dafür vorzulegen;
  3. den Klimawandel als einzige Ursache des Extremwetterereignisses bezeichnen.

Diese Fehler entstehen oft dadurch, dass die zugrundeliegende Frage unglücklich formuliert ist: „Ist der Klimawandel schuld?“ — diese Frage mag plausibel erscheinen. Doch sie lässt sich nicht sinnvoll beantworten. Wetterereignisse haben immer mehrere Ursachen. Der Zufall spielt aufgrund der chaotischen Natur des täglichen Wetters eine große Rolle. Doch der menschengemachte Klimawandel kann einen deutlichen Einfluss darauf haben, wie wahrscheinlich und wie intensiv ein Wetterextrem ausfällt.

Bis vor wenigen Jahren hat die Wissenschaft es meistens vermieden, einzelne Ereignisse mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen. Sinnvolle Aussagen konnten nur über allgemeine Trends gemacht werden. Doch in jüngerer Zeit hat die Wissenschaft Methoden entwickelt, mit denen sich konkrete Zusammenhänge zwischen Erderhitzung und einzelnen Extremwetterereignissen herausarbeiten lassen. Dieser Zweig der Klimawissenschaften nennt sich Attributionsforschung, es geht also um die Zuordnung von Wetterereignissen zum Klimawandel.

Wer sich öffentlich mit Extremwetterereignissen auseinandersetzt, sollte also darüber Bescheid wissen, was die Zuordnungsforschung leisten kann. Durch Vergleich des aktuellen Klimas mit dem Klima vor de industriellen Revolution mithilfe von historischen Daten und Klimasimulationen können Aussagen getroffen werden wie: „Diese Hitzewelle ist um 3°C heißer, als sie ohne Klimawandel ausgefallen wäre“ oder „derartige Ereignisse treten aufgrund der Erderwärmung doppelt so häufig auf“.

Nicht für jeden Typ von Extremereignissen ist die Zuordnung mit gleicher Sicherheit möglich. Dass Hitzewellen immer häufiger und immer härter werden, kann mit großer Sicherheit dem menschengemachten Klimawandel zugerechnet werden.

Dürren andererseits sind sehr komplex. Es gibt viele Arten von Dürre — und keine einfache Antwort auf die Frage, wie sie mit dem Klimawandel zusammenhängen. Landwirtschaftliche und ökologische Dürren sind in der Wissenschaft definiert als ein Mangel an Bodenfeuchtigkeit, während sich meteorologische, hydrologische und Grundwasserdürren an Niederschlagsmangel, geringen Flusspegeln oder niedrigen Grundwasserspiegeln zeigen. Niedrige Grundwasserspiegel etwa sind oft das direkte Ergebnis menschlicher Eingriffe in den Wasserhaushalt einer Region.

Ganz allgemein halten die Autor:innen fest, dass sogenannte Naturkatastrophen wie Überflutungen, Dürren und Hitzewellen erst dann zu einer Katastrophe werden, wenn eine Gesellschaft verwundbar ist. Gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Verhältnisse sind hier ganz entscheidend.

Der Leitfaden „Über Extremwetter und den Klimawandel berichten“ der World Weather Attribution Group steht hier zum Download zur Verfügung: https://www.worldweatherattribution.org/wp-content/uploads/DE_WWA-Uber-xtremwetter-und-den-Klimawandel-berichten.pdf


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Ungehorsame Wissenschaftler:innen
von Martin Auer

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Immer mehr Klimawissenschaftler:innen kommen zum Schluss, dass es nicht genügt, die Ergebnisse ihrer Forschungen den Regierungen zur Verfügung zu stellen, schreibt Daniel Grossman in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift nature1. Sie sind empört und verzweifelt darüber, dass immer düsterere Prognosen und immer schlimmere Extremwetterereignisse nicht die erforderlichen Handlungen hervorrufen. Als Beispiel zitiert der Beitrag die Geowissenschaftlerin Rose Abramoff und den Astrophysiker Peter Kalmus, die beide mit spektakulären Aktionen Festnahmen und den Verlust ihrer Jobs riskierten.

Kalmus zum Beispiel blockierte im April 2022 zusammen mit drei Kolleg:innen den Zugang zu einer Filiale der Bank J. P. Morgan in Los Angeles, die große Summen in fossile Unternehmen investiert. Er wurde wegen Besitzstörung festgenommen. Gemeinsam mit Abramoff störte er eine Konferenz der American Geophysical Union mit einem Banner der Scientist Rebellion. Abramoff verlor ihren Job beim Oak Ridge National Laboratory in Tennessee. Kalmus wurde von seinem Arbeitgeber Jet Propulsion Laboratory nur verwarnt.

Abramoffs politisches Erwachen geschah 2019, als sie diverse Kapitel des IPCC-Reports begutachtete. Der neutrale Ton des Dokuments, der der Größe der drohenden Katastrophe nicht gerecht wurde, empörte sie. Am 6. April 2022 kettete sie sich während eines Klimaprotests an den Zaun des weißen Hauses. Sie wurde am selben Tag festgenommen wie Kalmus auf der anderen Seite des Kontinents. Seither setzte sie 14 spektakuläre Aktionen, von denen sieben zu einer Festnahmen führten.

Das sind nur zwei Beispiele für eine ständig wachsende Gruppe Gruppe von Wissenschaftler:innen, die sich nicht mehr damit begnügen wollen, ihre erschütternden Erkenntnisse neutral formuliert in Papers und Zeitschriften zu veröffentlichen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Fabian Dablander (Universität Amsterdam)2 hat ergeben, dass 90 Prozent von 9.220 befragten Forscher:innen der Ansicht sind, dass „fundamentale Veränderungen der sozialen, politischen und ökonomischen Systeme notwendig sind“. Für die Studie wurden Forscher:innen in 115 Ländern befragt, die zwischen 2020 und 2022 in wissenschaftlichen Journalen publiziert hatten. Die Befragung wurde an 250.000 Autor:innen verschickt. Studienautor Dablander räumt ein, dass vermutlich ein Ungleichgewicht zugunsten der politisch denkenden Autor:innen besteht, weil die eher bereit sein würden, den Fragebogen auszufüllen und zurückzuschicken. 78 Prozent der Antwortenden hatten Fragen des Klimawandels außerhalb ihrer Kollegenschaft diskutiert. 23 Prozent hatten sich an legalen Protesten beteiligt und 10 Prozent – beinahe 900 Wissenschaftler:innen – an Aktionen des zivilen Ungehorsams.. Der Unterschied zwischen Wissenschaftler:innen, die mit Klimafragen beschäftigt sind und Forscher:innen anderer Disziplinen ist deutlich: An Protesten beteiligten sich 2,5 Mal so viele Klimaforscher:innen wie Nichtklimaforscher:innen. Unter den Teilnehmer:innen an Aktionen des zivilen Ungehorsams überwogen Klimaforscher:innen 4:1.

Eine andere Studie von Viktoria Cologna (Universtät Zürich)3 von 2021 hat ergeben, dass von 1.100 Klimawissenschaftler:innen 90 Prozent sich zumindest einmal öffentlich in Klimafragen engagiert hatten, etwa durch Presseinterviews, Briefings für Entscheidungsträger:innen oder auf Social Media. Oft befürchten Wissenschaftler:innen, dass sie an Glaubwürdigkeit verlieren, wenn sie sich politisch äußern. Doch Colognas Studie, die auch Nicht-Wissenschaftler:innen einbezog, ergab, dass 70 Prozent der Deutschen und 74 Prozent der Amerikaner:innen es begrüßen, wenn Wissenschaftler:innen sich aktiv für Klimaschutzmaßnahmen einsetzen.

Titelfoto: Stefan Müller via Wikimedia. CC BY – Aktivist von Scientist Rebellion, wird von der Polizei nach Brückenblockade unter Anwendung von Schmerzgriffen abgeführt.


1 Großmann, Daniel (2024): Scientists under arrest: the researchers taking action over climate change. In: Nature 626, 710-712 (2024) doi: https://doi.org/10.1038/d41586-024-00480-3, bzw. https://www.nature.com/articles/d41586-024-00480-3

2 Dablander, F., Sachisthal, M. & Haslbeck J. (2024): Going Beyond Research: Climate Actions by Climate and Non-Climate Researchers. Preprint at PsyArXiv https://doi.org/10.31234/osf.io/5fqtr

3 Cologna, V., Knutti, R., Oreskes, N. & Siegrist, M. (2021): Majority of German citizens, US citizens and climate scientists support policy advocacy by climate researchers and expect greater political engagement. In: Environ. Res. Lett. 16, 024011. https://dx.doi.org/10.1088/1748-9326/abd4ac

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Wissenschaftler:innen verteidigen Gesetz zur Wiederherstellung der Natur

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Die öffentliche Debatte über das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law) und die Verordnung zur nachhaltigen Nutzung (Sustainable Use Regulation) wird derzeit von von Fehlinformationen angetrieben, die möglicherweise dazu führen, dass beide Verordnungen außer Kraft gesetzt werden.
Vor diesem Hintergrund hat eine Gruppe von Wissenschaftlern (unter der Leitung von Guy Pe’er, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Deutschland) einen Brief zusammengestellt, in dem sie die wichtigsten Behauptungen der Gegner beider Verordnungen auflisten und ihnen wissenschaftliche Beweise gegenüberstellen. In dem Brief geht es insbesondere um die Frage, ob die Regelungen geeignet sind, die landwirtschaftliche Produktion zu verringern, der Meeresfischerei zu schaden, Arbeitsplätze abzubauen, eine Belastung für die Gesellschaft darzustellen und ob sie in Kriegszeiten zu riskant sind. Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass alle diese Behauptungen falsch sind.
https://www.idiv.de/fileadmin/content/Files_CAP_Fitness_Check/ENGLISH_SPM_Scientists_support_Green_Deal_and_reject_attack_on_SUR_and_NRL_11.6.23.pdf

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