Auf Initiative der Umweltschutzorganisation WWF Österreich fordern 170 Wissenschaftler:innen eine Zustimmung der Bundesländer zum geplanten EU-Renaturierungsgesetz. “Intakte Ökosysteme sind unsere besten Verbündeten und eine Rundum-Lösung für viele Probleme. Daher ist eine Blockade dieses Gesetzes verantwortungslos und gefährlich”, sagt WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Derzeit verhindert eine negative Stellungnahme aller Bundesländer ein Ja Österreichs im EU-Umweltrat.
Der Brief wurder unter anderem von dem Ökologen Franz Essl, der Landschaftsökologin Rafaela Schinegger, dem Umweltmediziner Hans-Peter Hutter, der Umwelthistorikerin Verena Winiwarter und der ehemaligen Leiterin des Sekretariats des UNO-Weltklimarats (IPCC), Renate Christ unterzeichnet. Die Wissenschaftler:innen weisen darauf hin, dass aus wissenschaftlicher Sicht „die Verbesserung und Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme zu den dringlichsten Aufgaben der nächsten Jahrzehnte“ zähle.
„In seiner Gesamtwirkung würde das Gesetz als eine Art Rundum-Lösung auch die langfristige Ernährungssicherheit Europas stärken sowie durch naturbasierte Lösungen (NbS) beispielsweise Siedlungsräume und Agrarflächen vor Hochwasser schützen, weil es an den Wurzeln vieler Probleme ansetzt“ erklären die Wissenschaftler:innen.
Ohne ein Einlenken der Landeshauptleute jedoch, so warnen sie, „droht ausgerechnet Österreich zum politischen Totengräber eines vorbildlichen Ansatzes zu werden, der eine EU-weite Antwort auf die gekoppelte Klima- und Biodiversitätskrise darstellt“.
https://www.wwf.at/eu-renaturierungsgesetz-170-wissenschaftlerinnen-fordern-ja-der-bundeslaender
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