Scheinklimaschutz in Österreich

Lesedauer 7 Minuten.   

Alle schützen das Klima – aber die Emissionen gehen nicht runter. Drei Expert:innen haben am 27.4.2022 bei einer Pressekonferenz der Scientists for Future und des Wissenschaftsnetzwerks Diskurs über dieses rätselhafte Phänomen gesprochen. Ihr Fazit: Es gibt in Österreich mehr Scheinklimaschutz als echten .

Reinhard Steurer, Renate Christ, Ulrich Leth bei der Online Pressekonferenz
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„Nicht genügend“ für Klimaschutz an Schulen
Teachers for Future

Lesedauer 2 Minuten.   

Österreichs Schulen fehlt eine klare Klimastrategie. Die Initiative Teachers for Future geht dem Thema nach und fordert die Bildungsdirektionen zu raschem Handeln auf.

Wien (OTS) – Klimafreundliche Schulgebäude, sichere Radwege zur Schule, ein nachhaltiges Buffet und eine koordinierte Klimabildung? Lehrerinnen und Lehrer der Initiative Teachers for Future haben sich in Österreichs Schulen umgesehen und festgestellt, dass das, was angesichts der drohenden Klimakrise bereits notwendiger Standard sein sollte, noch längst nicht flächendeckend in den Schulen angekommen ist. Auch zahlreiche Gespräche mit österreichischen Bildungsdirektionen haben gezeigt, dass eine konsequente Institutionalisierung von Klimaarbeit fehlt und die Umsetzung von Klimathemen bis dato abhängig von der Initiative einzelner Lehrpersonen und Schulleiter*innen ist. Dabei fällt gerade der Schule als Bildungseinrichtung eine besonders wichtige Rolle in der Gestaltung der Werte- und Wissensbildung zukünftiger Bürgerinnen und Bürger zu, die wesentlich dazu beiträgt, ob notwendige Veränderungen für eine klimaneutrale Zukunft mitgetragen werden oder nicht.

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Teachers for Future
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Notfallplan für den Ausstieg aus Gas
von Martin Auer

Lesedauer 4 Minuten.   

In einem offenen Brief an die EU-Politik schreibt die NGO-Dachorganisation Climate Action Network: Mehr als je zuvor ist die europäische Energiewende ein Friedensprojekt. Mehr fossile Infrastrukturen zu bauen, würde bedeuten, weitere Milliarden in die Taschen jener Industrie zu schaufeln, die jahrzehntelang gegen Regelungen zur Energieeinsparung und zum Umstieg auf erneuerbare Energien lobbyiert hat.

Das Climate Action Network fordert einen Notfallplan: Die Wärmedämmung von Gebäuden würde am raschesten den Bedarf an Energie senken. Förderungen und technische Unterstützung für die thermische Sanierung sollten daher obenan stehen. Gasthermen sollten schleunigst durch erneuerbare Lösungen wie Wärmepumpen ersetzt werden. Die Einrichtung von Solaranlagen auf allen dazu geeigneten Dächern sollte verpflichtend sein. Die Regierungen sollten die Neu-Installation von Gasthermen sofort verbieten und nichts mehr in die Erweiterung der fossilen Gasinfrastruktur investieren.

Climate Action Network (CAN) ist ein Zusammenschluss von über 170 Mitgliedsorganisationen in 38 Ländern Europas, die zusammen 1.500 NGOs repräsentieren.

Wie können die Emissionen von Heizen und Kühlen auf Null reduziert werden?

Der Gebäudesektor ist für ein Fünftel der globalen Emissionen verantwortlich, aber Regierungen tun international im Vergleich zu anderen Bereichen noch sehr wenig, um das Problem anzugehen. Dabei sind die notwendigen Technologien und erfolgreiche Regelungen schon erprobt. Das zeigt der neue Report Decarbonising Buildings1 von Climate Action Tracker, der soeben erschienen ist. Ausgearbeitet wurde der Bericht von zwei nicht profitorientierten Instituten: Climate Analytics und New Climate Institute.

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von Martin Auer
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Halbherzige Maßnahmen können die Emissionen nicht halbieren – Die wichtigsten „Take-Home-Messages“ des IPCC-Berichts
von Renate Christ

Lesedauer 3 Minuten.   

Renate Christ, langjährige Leiterin des Sekretariats des Weltklimarats fasst die wichtigsten Botschaften des jüngsten IPCC-Berichts zusammen.

Der Bericht sagt klar: Wenn wir so weitermachen wie bisher, steuern wir auf eine Erwärmung von 3,2°C zu, statt der angestrebten Begrenzung auf 1,5°C. Damit werden sich Klimarisiken wie Dürre, Überschwemmungen oder hitzebedingte Krankheits- und Todesfälle massiv erhöhen. Um die Temperaturerhöhung auf unter 1,5°C zu begrenzen, müssen die globalen Emissionen spätestens 2025, das ist in 3 Jahren, den Höchststand erreichen. Dann müssen die CO2 Emissionen drastisch abnehmen und zwar bis 2030 um 45%. Die Methanemissionen müssen um 34% sinken und auch bei den anderen Treibhausgas-Emissionen müssen starke Reduktionen erfolgen. Netto-Null CO2 muss 2050 erreicht werden. Für das 2°C Ziel sind die Erfordernisse ähnlich, nur etwas verzögert.

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Weltklimarat: Wir haben die Werkzeuge und wir haben das Wissen.
Es ist möglich, die Emissionen bis 2030 zu halbieren, wenn wir jetzt handeln.
von Martin Auer

Lesedauer 5 Minuten.   

Am 4. April wurde der letzte Teil des 6. Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC veröffentlicht, und zwar der Bericht der Arbeitsgruppe III: Vermeidung des Klimawandels. Der erste Teil behandelte die physikalischen Grundlagen des Klimawandels, der zweite Teil die Auswirkungen und die Notwendigkeiten der Anpassung. Der neue Bericht betont den Ernst der Lage, zeigt aber die Möglichkeiten auf, die wir haben, um einen extremen Klimawandel zu verhindern. Insofern macht der Bericht Mut und gibt Hoffnung.

In den Jahren von 2010 bis 2019 waren die Treibhausgas-Emissionen die höchsten der Geschichte. Sie nehmen immer noch zu, aber langsamer als zuletzt. Ohne sofortige und tiefgreifende Emissionsreduktionen in allen Sektoren wird es nicht möglich sein, die Klimaerwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Doch können die Wissenschaftler*innen feststellen, dass vermehrt Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden.

Seit 2010 sind die Kosten für Solar- und Windenergie und auch für Batterien um bis zu 85 Prozent gesunken. Eine Reihe von Maßnahmen und Gesetzen haben zu mehr Energieeffizienz (also besserer Ausnutzung von Energie) geführt, zu einer Verringerung der Geschwindigkeit der Entwaldung und zu einer beschleunigten Anwendung von erneuerbaren Energien.

„Die Entscheidungen, die wir jetzt treffen, können uns eine lebenswerte Zukunft sichern“, sagte der Vorsitzende des IPCC, Hoesung Lee. „Wir haben die nötigen Werkzeuge und das nötige Wissen, um den Klimawandel einzudämmen. Ich bin ermutigt durch die Klimaschutzmaßnahmen, die in vielen Ländern durchgeführt werden. Es gibt Maßnahmen, Regulierungen und Marktinstrumente, die sich als wirksam erwiesen haben. Wenn diese in großem Maßstab und auf faire Weise angewandt werden, können sie tiefgreifende Emissionsreduktionen bewirken und Innovationen stimulieren.“

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Die militärische Antwort ist die falsche Antwort auf die Krisen unserer Zeit

Lesedauer 6 Minuten.   

Beim Online-Podiumsgespräch Talk for Future der Scientists for Future Österreich am 31. 3. 2022 diskutierte ein Panel aus der Klima- und Umweltwissenschaft, der Politikwissenschaft, der Friedensbewegung und der Klimagerechtigkeitsbewegung über „Klimapolitik und Sicherheitspolitik“.

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Ende der Plastikverschmutzung in Sicht? Internationales Abkommen beschlossen
von Martin Auer

Lesedauer 4 Minuten.   

175 Mitgliedsländer der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) haben am 1. März in einer Resolution1 beschlossen, bis 2024 einen verbindlichen Vertrag zur Beendigung der Plastikverschmutzung zu schließen. Dieser Vertrag soll den kompletten Lebenszyklus von Plastik von der Produktion bis zur Entsorgung regeln. Damit hat sich laut der Zeitschrift New Scientist2 der Entwurf von Peru und Ruanda durchgesetzt, der die gesamte Kette von der Produktion über den Gebrauch bis zur Entsorgung einschließt. Ein zweiter Entwurf, für den sich vor allem Japan einsetzte, konzentrierte sich nur auf die Plastikverschmutzung der Meere. Die Resolution verlangt einen völkerrechtlich verbindlichen Vertrag. Sie erkennt auch an, dass Länder mit niedrigem Einkommen3 es schwerer haben, das Problem der Plastikverschmutzung zu bewältigen, und daher auch ein Finanzierungsmodell notwendig ist, das die Lasten gerechter verteilt.

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Gold, Kupfer, Lithium: Schmutzige Rohstoffe aus Osteuropa für den Green Deal?
von Theresa Neunteufl und Martin Auer

Lesedauer 7 Minuten.   

Der Bedarf an erneuerbaren Energien nimmt Jahr für Jahr zu. 2020 beispielsweise hat der Anteil an erneuerbaren Energien für die Stromerzeugung in der EU erstmals Kohle und Gas abgehängt.1 Angesichts des fortschreitenden Klimawandels ist das sehr erfreulich. Doch die Anlagen zur Erzeugung, zum Transport und zur Speicherung des Stroms benötigen Rohstoffe, ebenso wie die elektronischen Geräte, die die Digitalisierung der Wirtschaft ermöglichen sollen. Um den wachsenden Bedarf an diesen Rohstoffen zu decken, bedarf es einer enormen Steigerung des Abbaus. Genau diesen Bedarf versucht die Europäische Kommission nun zu decken. Laut dem Bericht des Central and Eastern European Bankwatch Network2: „Raw Deal“ vom Jänner 2021 passiert dies jedoch häufig unter Missachtung von fairen Arbeitsbedingungen, Gesundheits- und Sicherheitsbestimmungen und Artenschutz.

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von Theresa Neunteufl und Martin Auer
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Nur nicht hinaufschauen! Wie umgehen mit Wissenschaftsleugnung?
von Martin Auer und Ines Clarissa Schuster

Lesedauer 9 Minuten.   

Die Autorinnen des Buchs Science Denial: Why It Happens and What to Do About It1 haben kürzlich in The Conversation über „Fünf Mythen, die die Ablehnung von wissenschaftlichen Erkenntnissen befeuern“2 geschrieben. Anlass dazu war der Film „Don’t look Up“ mit Leonardo di Caprio und Jennifer Lawrence, der eindeutig eine Allegorie auf die Leugnung des Klimawandels ist. „Nur nicht hinaufschauen! Wie umgehen mit Wissenschaftsleugnung?
von Martin Auer und Ines Clarissa Schuster
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IPCC Arbeitsgruppe II: Das Zeitfenster für 1,5°C schließt sich schnell. Über drei Milliarden Menschen sind durch die Folgen des Klimawandels besonders verwundbar
von Martin Auer

Lesedauer 6 Minuten.   

Am 28. Februar 2022 wurde Teil 2 des 6. Sachstandsberichts des Weltklimarats (IPCC) veröffentlicht: „Klimawandel 2022: Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit“. Das Climate Change Centre Austria (CCCA) lud aus diesem Anlass zu einer Pressekonferenz ein. Teil 1 kam letzten Sommer heraus.

Der Bericht der Arbeitsgruppe II wurde von 270 Autor*innen aus 67 Ländern verfasst und beinhaltet mehr als 34.000 wissenschaftliche Zitate, erklärte Prof. Harald Rieder, Vorstand des CCCA: Der Bericht zeigt, dass sowohl die Schwere des Klimawandels als auch die Risiken und Folgen direkt von den mittel- und kurzfristigen Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Anpassung abhängen, und dass unser Handeln im nächsten Jahrzehnt ganz entscheidend ist. Drei der am Bericht beteiligten Wissenschaftler*innen waren bei der Pressekonferenz anwesend und gaben einen Überblick über den Inhalt des Berichts.

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