Die drei Wissenschaftsakademien der USA haben einen gemeinsamen Report zur Beschleunigung der Dekarbonisierung in den USA herausgebracht: jüngste Gesetze haben die Naion auf den Weg zu Net Zero bis 2050 gebracht, doch auch wenn sie vollständig umgesetzt werden, werden sie die USA nur ein Stück auf dem Weg weiterbringen. Der Report schlägt umfassende Maßnahmen im Bereich gesetzlicher Regelungen, Technologie und sozialen Dimensionen vor mit Fokus auf Energiergerechtigkeitn, Entwicklung der Beschäftigung, öffentliche Gesundheit und Bürger;innen-Partizipation. https://www.nationalacademies.org/our-work/accelerating-decarbonization-in-the-united-states-technology-policy-and-societal-dimensions
das unvorstellbare Leid der Menschen in Palästina, Israel und der gesamten Region erschüttert uns als junge Menschen zutiefst.
Währenddessen wurden von dem Instagram-Account “fridaysforfuture” und Twitter-Account “fridays4future” Posts veröffentlicht, die antisemitische Inhalte verbreitet haben. Als Fridays For Future Austria distanzieren wir uns von diesen Inhalten in aller Deutlichkeit und haben das auch schon auf Twitter und Instagram getan.
Wir stehen klar gegen Antisemitismus und jede Art von rassistisch motivierter Gewalt. Wir sehen uns als zivilgesellschaftliche Bewegung in Österreich hier in großer historischer Verantwortung. In unserer Bewegung und auf unseren Demonstrationen ist kein Platz für jegliche Diskriminierung.
Als friedliche, demokratische Bewegung stehen wir klar hinter der Einhaltung der Menschenrechte und dem humanitären Völkerrecht und verurteilen jede Form von Terrorismus oder Gewalt gegen Zivilist*innen.
Wir verstehen, dass diese Posts sowie die mediale Debatte darum viel Unsicherheit und Unverständnis ausgelöst haben und sich viele fragen, was genau passiert ist oder wie es dazu kommen kann.
Nachdem wir eine globale, aber dezentral organisierte Bewegung sind, können Postings einzelner Accounts niemals für die gesamte Fridays For Future Bewegung sprechen. Die erwähnten Accounts werden nicht zentral verwaltet und die geteilten Inhalte werden von einzelnen Aktivisti veröffentlicht. Sie unterliegen keinem geregelten Abstimmungsverfahren und wir haben keinen Einfluss auf diese Inhalte.
Hier findet ihr unsere Presseaussendung zu dem Posting.
Unsere derzeitige Sprecherin Klara König erklärte gestern im Ö1-Mittagsjournal den Unterschied zwischen uns als FFF Österreich und weiteren internationalen Gruppen. Das Interview könnt ihr HIER nachhören.
Was ist noch passiert? Greta Thunberg solidarisierte sich in einem Tweet mit der palästinensischen Zivilbevölkerung, ohne auch auf die Terroropfer in Israel einzugehen, wofür sie zurecht kritisiert wurde. Greta ergänzte später den Tweet damit, dass sie den Terror der Hamas verurteilt.
Wir bemühen uns nach besten Kräften um interne Verständigung und Diskussion mit anderen FFF-Ländergruppen. Auch nach außen sind wir mit vollem Einsatz um Klärung und Aufarbeitung bemüht. Bitte helft auch ihr uns dabei, indem ihr in eurem Bekanntenkreis unseren Newsletter oder die erwähnten Zeitungsartikel mit Hintergrundinformationen teilt.
Unsere Gedanken sind in diesen Tagen bei der Zivilbevölkerung in Israel und Palästina, den Opfern und ihren Angehörigen.
Die Internationale Energieagentur rechnet in ihrem neuesten Report damit, dass 2030 50% des globalen Strombedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden, und dass sich dadurch wahrscheinlich die Nachfrage nach Kohle, Öl und Erdgas verringern wird. Die Zahl der Elektrofahrzeuge soll sich bis zum Ende des Jahrzehnts verzehnfachen . Doch der Report warnt, dass das nicht genügt: Um das 1,5°C-Ziel zu erreichen, müssen Erneuerbare sich verdreifachen, Energieeffizienz sich verdoppeln und Methan-Emissionen sich um 75% verringern. Kelly Trout von Oil Change International sagt dazu: „Der einzige Weg aus der Klimakatastrophe ist, dass Öl und Gas jetzt ihre Spitze erreichen und ab sofort rapid sinken … Wir können die Klimakrise nicht lösen, indem wir können die Klimakrise nicht bewältigen, indem wir Erneuerbare auf steigenden Öl- und Gasverbrauch draufsetzen.“
Wie die Financial Times berichtet, haben die Ölgiganten Chevron und ExxonMobil gerade um 120 Milliarden Dollar eingekauft: Chevron hat um 53 Milliarden den Ölkonzern Hess erworben und ExxonMobil um 160 Milliarden Pioneer Natural Resources. Das sei, so sagte etwa der Energieminister von Saudi Arabien, Prinz Abdulaziz bin Salman, ein Zeugnis dafür, dass die Ölindustrie eine helle Zukunft habe: „Ich glaube nicht, dass irgendjemand in ein Asset investiert, das er dann einfrieren muss, anstatt es zu benutzen. (Link im Beitrag)
Am Dienstag, 24. 10. 2023 streikt das Personal der ersten Bildungseinrichtungen für dringend notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Sie fordern auch, dass 1 % des BIP für den elementaren Bildungsbereich aufgewendet wird. https://www.younion.at/themen/faqs-zur-demo-am-24-10-2023
Im APCC-Special Report „Strukturen für ein klimafreundliches Leben“ heißt es unter anderem: Investitionen in öffentliche Infrastrukturen und Dienstleistungen (Daseinsvorsorge) sind notwendig, um drei zentrale Ziele zu erreichen : (1) klimafreundliche Beschäftigung stärken (2) gesellschaftliche Bedürfnisse befriedigen (3) eine sozialverträgliche Transformation gewährleisten https://klimafreundlichesleben.apcc-sr.ccca.ac.at/wp-content/uploads/2023/10/Rollups-WEBSITE7.png
Der Guardian berichtete, dass die Menschenrechtsorganisation FairSquare Aussagen von Arbeitern aus Afrika und Asien gesammelt hat, laut denen sie im September bei 42°C und hoher Luftfeuchtigkeit Außenarbeiten an Gebäuden in der Expo City in Dubai durchführen mussten, die für COP28 adaptiert wurden. https://www.theguardian.com/environment/2023/oct/20/cop28-migrant-workers-uae-heat-climate-crisis
Wie erzählt man die Entwicklung unseres Planeten und dessen Bewohner:innen auf der Bühne? Wie werden NASA-Daten zur Klimakrise zu Musik? Wie wird aus einer wissenschaftlichen Publikation zur demographischen Entwicklung ein Theaterstück? Eine österreichische Choreographin, eine amerikanische Dramatikerin und ein niederländischer Komponist arbeiten seit mehreren Jahren mit Wissenschaftler: innen zusammen, um verschiedene Dimensionen der ökologischen Krise auf künstlerische Weise zu beleuchten. Am 6. Oktober 2023 um 20:00 Uhr werden sie einige ihrer Stücke in einem Programm unter dem Titel „Was Wir Wollen“ im MuTh präsentieren und danach mit dem Publikum diskutieren.
Der Abend wird mit „4 Drifting Seasons“ des niederländischen Komponisten Merlijn Twaalfhoven eröffnet, dessen Komposition auf NASA-Daten zum dramatischen Temperaturanstieg von 1880 bis heute basiert. „1,5 Grad“ – das Pariser Klimaziel – ist nur eine abstrakte Zahl, stellte der Komponist fest. Also machte er sich daran, eine Partitur so zu gestalten, dass das Publikum den Temperaturanstieg hören und fühlen kann. Das Stück hatte 2017 in der New Yorker Carnegie Hall Premiere und wurde von einem Kinderchor gesungen. Die Wiener Version wird von einer Opernsängerin bestritten. Twaalfhoven ist ein preisgekrönter Komponist, der sowohl für seine Zusammenarbeit mit einigen der weltweit führenden Musikensembles wie dem Kronos Quartett und dem Niederländischen Philharmonischen Orchester als auch für seine musikalische Arbeit zum Nahost-Konflikt und zur Klimakrise bekannt ist.
„Atmen”, das multimediale Tanzstück, das Gloria Benedikt mit Wissenschaftlern der Harvard Universität und des IIASA gestaltet hat, ist eine Zeitreise von den Cyanobakterien, die vor zweieinhalb Milliarden Jahren begonnen haben, Sauerstoff zu produzieren und dadurch die Weiterentwicklung des Lebens auf dem Planeten Erde ermöglicht haben, bis in die Gegenwart, in der die Spezies Mensch sich – langsam aber konsequent – selbst die Luft zum Atmen nimmt und dann vielleicht – spät, aber doch – umlenkt. Das Stück „Atmen“ hatte 2021 beim Europäischen Forum Alpbach Premiere. Eine weiterentwickelte Fassung wurde 2022 in Paris am Institut Pasteur und 2023 am Institut de France aufgeführt. Benedikt ist Absolventin der Ballettakademie der Wiener Staatsoper und der Harvard University, wo sie Sozialwissenschaften studiert hat. Sie stand 20 Jahre lang in Europa und den USA als Tänzerin auf der Bühne, erforschte am IIASA sechs Jahre lang, wie die Zusammenarbeit von Künstler:innen und Wissenschaftler:innen die Nachhaltigkeits-transformation unterstützen kann und hat über ein Dutzend multimediale Aufführungen an Theatern, Universitäten, Festivals und Konferenzen in Europa und den USA inszeniert. Das Theaterstück „Ein Stück vom Kuchen” wurde 2019 im Rahmen des IIASA Science and Art project von der chinesisch-amerikanischen Dramatikerin Lanxing Fu und dem deutsch-österreichischen Klimawissenschaftler, Fabian Wagner, erarbeitet. „Klimawandel ist nur eines von vielen ungelösten Problemen, mit denen wir konfrontiert sind – Probleme, die so komplex sind, dass sie nicht einfach gelöst werden können. Wir versuchen immer noch zu verstehen, wie unser Lebensstil die kommenden Generationen tiefgreifend beeinflusst. Vieles von dem, was wir herausfinden, hat nicht nur eine rationale Seite – Logos –, sondern auch eine emotionale – Pathos – und passt nicht in wissenschaftliche Arbeiten. Aber das Theater kann es ausdrücken, zeigen, uns fühlen und verstehen lassen”, analysiert Fabian Wagner.
Worum geht es in dem Stück? Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existieren an einem Ort, während sich vier Generationen einer Familie im Zeitraum von 1950 bis 2050 immer wieder um einen Tisch versammeln, um ein absurdes, überbordendes, opulentes Festmahl zu teilen. Das Stück durchquert im Schnelldurchgang ein Jahrhundert, in dem sich die Beziehung der Menschen zu den Ressourcen rasant verändert und im Gefolge auch die Vorstellungen davon, was es bedeutet, Kinder zu haben.
Nun gelangt das Theaterstück erstmals in der deutschen Fassung (mit englischen Untertiteln) zur Uraufführung. Lanxing Fu ist Co-Direktorin des wegweisenden und innovativen Superhero Clubhouse eco-theater in Brooklyn.
Ökologisches Theater, im angelsächsischen Raum als Eco-Theater bekannt, ist eine Bewegung von Künstler:innen, die danach streben, wissenschaftlich fundierte Arbeiten im Kontext unserer neuen Klimarealität auf die Bühne zu bringen und dabei das Thema mit Umweltgerechtigkeit zu behandeln. Beide Werke, „Atmen“ und „Ein Stück vom Kuchen“, versuchen Narrativen der Hoffnungslosigkeit entgegenzuwirken, indem sie Geschichten über Widerstandsfähigkeit, Innovation und Kooperation in den Mittelpunkt stellen.
„Oft geht es in der Diskussion, was Kunstinstitutionen zur ‚Bewältigung‘ der Klimakrise beitragen können, darum, wie man CO2 Emissionen bei Theaterproduktionen oder Reisetätigkeiten von Künstlerinnen und Künstlern reduzieren oder Opernhäuser ‚klimafitter‘ machen könnte. Aber das eigentliche Potenzial liegt im Beitrag zum kulturellen Wandel. Wir können zum Beispiel Geschichten über die Gegenwart und Zukunft erzählen und uns mit den moralischen Herausforderungen, die aufgrund der Klimakrise entstehen, auseinandersetzen. In Österreich gibt es bisher keine Institution, die es darstellenden Künstlern ermöglicht, sich mit Zukunftsthemen zu beschäftigen. Mit diesem Programm möchten wir die Möglichkeiten des Theaters als öffentlichen Raum zur Behandlung von Zukunftsthemen in einem Dialog zwischen Künstler:innen und dem Publikum aufzeigen“, sagt Gloria Benedikt, die Initiatorin des Abends.
The International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) is an international scientific institute that conducts research into the critical issues of global environmental, economic, technological, and social change that we face in the twenty-first century. Our findings provide valuable options to policymakers to shape the future of our changing world. IIASA is independent and funded by prestigious research funding agencies in Africa, the Americas, Asia, and Europe.
Von Donnerstag 6.7. bis Sonntag 9.7. lud die Innsbrucker Urban Brass Band Street Noise Orchestra ganz Innsbruck und mehr auf ein verlängertes Wochenende ein; voller Musik, Gelächter, Tanz und Party: zum Festival Strafiato. Neun Urban Brass Bands aus Italien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Österreich füllten am Freitag und am Samstag die Innsbrucker Innenstadt mit Blasmusik vom Schrägsten und Feinsten; am Freitag von 13 bis 17 Uhr mit einem Straßenmusikfest, am Samstag mit einer bunten, lauten Parade vom Landhausplatz zum Waltherpark.
Das SNO kennen viele schon von Klimaaktionen in Innsbruck und auch in Wien; es hatte sein Festival unter das Überthema Klimaschutz und Klimawandel gestellt. Dementsprechend waren zum Straßenmusikfest neben den Bands auch befreundete Organisationen eingeladen: z.B. der „Verein Gegen Tierfabriken“, „Protect Our Winters“, „Fridays for Future“, „Letzte Generation“ – und natürlich auch „Scientists for Future“, die an einem eigenen Stand alle möglichen Fragen zum Klimawandel beantworteten und so für die nötige Wissensbasis zur Freude sorgten.
Am Samstag folgte die Parade (formell eine Demo), die zwar Straßen blockierte, aber auch viel Lust und Spaß verbreitete. An den Abenden wurde im Treibhaus gejammt: alles kostenlos.
Wie Fridays for Future mitteilen, wird die Verfassungsbeschwerde von 12 Kindern und Jugendlichen gegen das Klimaschutzgesetz in der laufenden Session des Verfassungsgerichtshofs bis 2. Juli behandelt.
Im Februar haben zwölf mutige Kinder und Jugendliche eine Klimaklage vor dem Verfassungsgerichtshof (VfGH) eingereicht. Begleitet vom Verein CLAW und Fridays for Future fechten sie mit der Klimaanwältin Michaela Krömer das derzeit völlig unbrauchbare Klimaschutzgesetz als verfassungswidrig an. Nach Ansicht der Kläger:innen ist das Klimaschutzgesetz nicht nur wirkungslos, sondern verletzt auch die Kinderrechte, die in Österreich in der Verfassung geschützt sind. In Artikel 1 des Bundesverfassungsgesetz über die Rechte von Kindern heißt es: “Jedes Kind hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge, die für sein Wohlergehen notwendig sind.” Ohne Klimaschutz und ohne konkrete Ziele und Verbindlichkeiten, kann das nicht sichergestellt werden.
Podiumsdiskussion vom 20. 06. 2023 im Tiroler Landesmuseum
Mit: Anton Mattle, Landeshauptmann von Tirol Cornelia Hagele, Landesrätin, Georg Willi, Bürgermeister von Innsbruck, Anke Bockreis, Scientists for Future, Leonhard Rauch, Letzte Generation, Maria Garzaner, Letzte Generation
Moderation: Maria Retter
Eine Veranstaltung von Scientists for Future Tirol und Vorarlberg
Von der Straße in das Rathaus - Die Letze Generation im Dialog mit Tiroler Politiker:innen
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