Die Klimakosten des Kriegs in Gaza und Israel
von Martin Auer

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In einer Kurzstudie haben Benjamin Neimark von der Queen Mary University of London und vier Kolleg:innen die klimatechnischen Auswirkungen der ersten 60 Tage des Kriegs zwischen Israel und Hamas errechnet. Die CO2-Emissionen in diesem Zeitraum waren so hoch wie die der 20 durch die Klimaerhitzung verwundbarsten Länder. Über 99 % dieser 281.000 Tonnen CO2 (entspricht etwa dem Verbrennen von 150.000 Tonnen Kohle) wurden durch die Bombardierung des Gaza-Streifens und die Bodenoffensive der israelischen Armee verursacht. Einbezogen wurden Emissionen vom Treibstoff für Flugzeuge, Panzer und andere Fahrzeuge, und die Emissionen durch die Herstellung und das Explodieren von Bomben, Artilleriegeschossen und Raketen. Andere Treibhausgase wie zum Beispiel Methan wurden in die Studie nicht einbezogen. Fast die Hälfte der CO2-Emissionen wurde durch die US-amerikanischen Flugzeuge verursacht, die militärischen Nachschub nach Israel brachten.

Die Raketen, die von der Hamas auf Israel abgefeuert wurden, verursachten ungefähr 713 Tonnen CO2 (entspricht 300 Tonnen verbrannter Kohle).

36 bis 45 % aller Gebäude in Gaza sind zerstört worden. Der Wiederaufbau dieser 100.000 Gebäude in Gaza wird mindestens 30 Millionen Tonnen CO2 verursachen. Das entspricht den jährlichen Emissionen von Neuseeland.

Generell verursachen die Militärs der Welt 5,5 % der globalen Emissionen, mehr als die zivile Luftfahrt und die Schifffahrt zusammengenommen. Beim Klimagipfel COP28 in Dubai standen die Zusammenhänge zwischen Krieg, Sicherheit und der Klimakatastrophe zwar auf der Agenda, doch das führte nicht zu irgendwelchen wirksamen Schritten, um die Militärs in die Verantwortung zu nehmen und mehr Transparenz zu erreichen.



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Der CO2-Stiefelabdruck des Militärs: 5,5 % der globalen Emissionen
von Martin Auer

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Lesedauer 3 Minuten.   

Wenn die Militärs der Welt ein Land wären, hätten sie den viertgrößten CO2-Fußabdruck, größer als der Russlands. Eine neue Studie von Stuart Parkinson (Scientists for Global Responsiblity, SGR) und Linsey Cottrell (Conflict and Environment Obervatory, CEOBS) ergibt, dass wahrscheinlich 5,5 % der globalen CO2-Emissionen den Militärs der Welt zuzurechnen sind1.

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Windräder und Wärmepumpen statt Rüstungsproduktion: der Lucas-Plan
von Martin Auer

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Vor bald 50 Jahren erstellten Beschäftigte des britischen Großkonzerns „Lucas Aerospace“ einen detaillierten Plan für die Umstellung von militärischer Produktion auf klima-, umwelt- und menschenfreundliche freundliche Produkte. Sie forderten das Recht auf „gesellschaftlich nützliche Arbeit“. Das Beispiel zeigt, dass die Klimabewegung mit Erfolg auf die Beschäftigten in nicht so klimafreundlichen Industrien zugehen kann.

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von Martin Auer
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Klimakatastrophe und Konflikte um kritische Rohstoffe
von Martin Auer

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Lesedauer 8 Minuten.   

Dieser Essay beruht auf einem Vortrag von Martin Auer (Scientists for Future Österreich) bei den Linzer Friedensgesprächen am 27. Jänner 2023.

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hörte und las man oft Sätze wie: „Erneuerbare Energien sichern Frieden“. Eine typische Argumentation ist diese: „Öl und Gas heizen nicht nur den Klimawandel an, sie befeuern auch militärische Konflikte in aller Welt. Wer Frieden schaffen will, muss deshalb die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen beseitigen – durch Investitionen in saubere Energiequellen wie Sonne und Wind.“1

Dabei wird leider übersehen, dass für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien und für dessen Speicherung große Mengen „kritischer Metalle“ gebraucht werden, wie Kupfer, Lithium, Kobalt, Nickel und Seltenerdmetalle. Und diese sind sehr ungleich in der Erdkruste verteilt. Drei Viertel der Gewinnung von Lithium, Kobalt und Seltenen Erden finden in China, der Demokratischen Republik Kongo und im Lithiumdreieck Chile-Argentinien-Bolivien statt.2

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Ein konkreter Vorschlag zur Erfassung militärischer Emissionen
von Martin Auer

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Lesedauer 4 Minuten.   

Militärs gehören zu den größten Verursachern von Treibhausgasen. Bis zu fünf Prozent, in Kriegsjahren sechs Prozent aller Emissionen weltweit gehen auf ihre Rechnung.  Doch Militärs können ihre Emissionen nicht reduzieren, wenn sie sie nicht messen. Da ihnen lange Zeit keine Reduktionsziele vorgegeben waren, hinkt ihre Fähigkeit, den Überblick über ihre Emissionen zu wahren, hinter anderen Sektoren hinterher. Das Forschungsinstitut Conflict and Environment Observatory (CEOBS) hat daher ein Rahmenkonzept[1] für die Meldung von militärischen Emissionen im Rahmen der UNFCCC[2] ausgearbeitet. Das CEOBS arbeitet mit Harvard Law School, King’s College London, den Universitäten von Edinburgh und Leeds und verschiedenen NGOs zusammen. Es wurde 2018 mit dem Ziel gegründet, das Bewusstsein für die Umweltfolgen von Konflikten und militärischen Aktivitäten und für die humanitären Folgen, die sich daraus ergeben, zu fördern.

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Je 10.000 Euro Heeresbudget werden 1,3 Tonnen CO2e ausgestoßen
von Martin Auer

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Laut Schätzungen des Conflict and Environment Observatory betragen die militärischen Emissionen der EU jährlich (Stand 2019) 24,83 Millionen Tonnen CO2e1. Die Militärausgaben der EU betrugen 2019 186 Mrd. EUR, das sind 1,4% der gesamten EU-Wirtschaftsleistung (BIP)2.

10.000 EUR an Militärausgaben in Europa erzeugen also 1,3 Tonnen CO2e.

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Klimafolgen eines Atomkriegs würden den Hungertod für zwei bis fünf Milliarden Menschen bedeuten
von Martin Auer

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Wie würden sich die Klimafolgen eines nuklearen Kriegs auf die globale Ernährung auswirken? Dieser Frage ist ein Forscherteam um Lili Xia und Alan Robock von der Rutgers University nachgegangen. Die Studie wurde soeben in der Fachzeitschrift Nature Food veröffentlicht.1
Der Rauch und Ruß von brennenden Städten würde buchstäblich den Himmel verdunkeln, zu einer massiven Abkühlung des Klimas führen und die Nahrungsmittelproduktion extrem beeinträchtigen. Die Modellrechnungen ergeben, dass bei einem „begrenzten“ Krieg (etwa zwischen Indien und Pakistan) bis zu zwei Milliarden Menschen an den Folgen von Nahrungsmittelknappheit sterben könnten, bei einem „großen“ Krieg zwischen den USA und Russland bis zu fünf Milliarden.

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Militärische Emissionen – eine unbekannte Größe
The Military Emissions Gap
von Martin Auer

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Die Militärs der Welt setzen bedeutende Mengen an Treibhausgasen frei1. Doch niemand weiß genau, wie viel. Das ist problematisch, weil für die Bekämpfung des Klimawandels belastbare Zahlen und Fakten notwendig sind. Eine Untersuchung des Conflict and Environment Observatory2 in Zusammenarbeit mit den Universitäten Lancaster und Durham in Großbritannien3 stellt fest, dass die in den Klimaverträgen von Kyoto und Paris festgelegten Berichtspflichten absolut ungenügend sind4.

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Atombewaffnung steht im Widerspruch zu nachhaltiger Entwicklung
Fachgruppe Klimakrise, Militär, Konflikt

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Vom 21. bis 23. Juni findet in Wien die erste Konferenz der Teilnehmerstaaten des Atomwaffenverbotsvertrags1 statt. Die Arbeitsgruppe Klimakrise, Militär, Konflikt hat dazu ein Arbeitspapier2 eingereicht: „Atombewaffnung steht immer mehr im Widerspruch zu einer nachhaltigen Entwicklung“.

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Fachgruppe Klimakrise, Militär, Konflikt
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Die militärische Antwort ist die falsche Antwort auf die Krisen unserer Zeit

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Beim Online-Podiumsgespräch Talk for Future der Scientists for Future Österreich am 31. 3. 2022 diskutierte ein Panel aus der Klima- und Umweltwissenschaft, der Politikwissenschaft, der Friedensbewegung und der Klimagerechtigkeitsbewegung über „Klimapolitik und Sicherheitspolitik“.

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