Stellungnahme der Scientists4Future Salzburg zur geplanten Erweiterung der Mönchsberggarage

Lesedauer 3 Minuten.   

Scientists4Future Salzburg ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen der Universitäten und Hochschulen in Salzburg. Ergänzend zu früheren Stellungnahmen wollen wir hiermit nochmals auf wichtige Aspekte hinsichtlich der Entscheidung zum möglichen Ausbau der Mönchsberggarage hinweisen.

Mobilität und Verkehr

Der geplante Ausbau der Mönchsberggarage widerspricht grundsätzlich den verkehrspolitischen Zielen von Stadt und Land Salzburg. Das Vorhaben konterkariert alle verkehrsplanerischen Bemühungen, den Umweltverbund (Fußverkehr, Radverkehr, Öffentlicher Personenverkehr) nachhaltig zu stärken (vgl. Masterplan Gehen und Radstrategie 2025+ der Stadt Salzburg sowie Landesmobilitätskonzept salzburg.mobil 2025salzburg). Der motorisierte Individualverkehr (MIV) ist nicht nachhaltig und nicht klimagerecht, seine Bedeutung nimmt in Europa vor allem in den Innenstädten seit Jahren ab. Die geplante Garagenerweiterung im Herzen der Stadt Salzburg ist ein falsches Signal für die Zukunft und mindert die Lebensqualität in Stadtteilen wie Riedenburg und Maxglan durch enorme zusätzliche Verkehrsbelastung. Eine echte Stärkung des Umweltverbundes im Zentralraum Salzburg, inklusive guter Integration von P+R Parkplätzen im Stadtumland sowie ein intelligentes Parkraum-und Mobilitätsmanagement wären zeitgemäße und vorausschauende Lösungen im Sinne einer lebenswerten Stadt Salzburg.

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Die Gefahr einer nuklearen Katastrophe in der Ukraine
von Martin Auer

Lesedauer 4 Minuten.   

Am 27. Februar, dem vierten Tag der russischen Invasion in der Ukraine, hat der Generaldirektor der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) bekanntgegeben, dass eine Lagerstätte für leicht oder mittel radioaktiven Abfall in Kiew von einem Geschoss getroffen wurde. Das Gebäude sei aber nicht beschädigt und es gäbe keine Hinweise auf Austritt von Radioaktivität. Die staatliche Nuklearüberwachungsbehörde hatte gemeldet, dass sie das Strahlungsüberwachungssystem wieder in Gang setzen konnte, nachdem das Personal die Nacht in Schutzräumen hatte verbringen müssen.

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Klimaschutz in die Verfassung – Wie uns ein Grundrecht auf Klimaschutz gegen Untätigkeit des Staates helfen kann
von Martin Auer und Leonore Theuer

Lesedauer 3 Minuten.   

Seit über 400 Tagen hat Österreich keine gesetzliche Beschränkung für Treibhausgas-Emissionen. Formell ist das Bundesgesetz zur Einhaltung von Höchstmengen von Treibhausgasemissionen und zur Erarbeitung von wirksamen Maßnahmen zum Klimaschutz (Klimaschutzgesetz – KSG) aus dem Jahr 2011 noch in Kraft, jedoch hat die Festlegung der jährlichen Höchstmengen an Treibhausgasemissionen mit Ablauf des Jahres 2020 geendet, sodass dieses Gesetz „inhaltsleer“ geworden ist.

Gegen diesen Zustand kann man zwar protestieren, aber es gibt derzeit in Österreich keine Möglichkeit, gegen Säumnisse wie diese rechtlich vorzugehen. Ein Grundrecht auf Klimaschutz in der Verfassung könnte Abhilfe schaffen. Klimaschutz in der Verfassung zu verankern, war und ist eine der Forderungen des Klimavolksbegehrens, das von 380.590 ÖsterreicherInnen unterstützt wurde.

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Wiener Vorlesungen: Verena Winiwarter über Demokratie und Rechtsstaat als Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklung

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Aufzeichnung der Wiener Vorlesung vom 3. Februar im Radiokulturhaus.
Wie wir eine klimagerechte Gesellschaft erreichen können, welche Rolle dabei Rechtsstaat und Demokratie für nachhaltige Entwicklung spielen, darüber spricht die Umwelthistorikerin Verena Winiwarter in diesem Vortrag. Im Anschluss daran diskutiert sie mit Altbügermeister Michael Häupl, der ja auch studierter Biologe ist.
Einleitung: Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft.

Univ.-Prof. Ing. Dr. phil. Verena Winiwarter ist Professorin für Umweltgeschichte am Institut für Soziale Ökologie der Universität für Bodenkulturin Wien und Mitglied des Fachkollegiums der Scientists for Future Österreich.

Sie wurde 2014 vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten zur Wissenschaftlerin des Jahres 2013 gewählt, erhielt 2019 das Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten, 2019 das Ehrendoktorat der Universität Aalborg und 2019 den Preis der Stadt Wien für Geistes-, Kultur, Sozial- und Rechtswissenschaften.

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IUFE – Ein Think Tank zur Förderung der UNO-Nachhaltigkeitsziele
von Ines Clarissa Schuster

Lesedauer 4 Minuten.   

Nach dem Bericht über die Umsetzung der UNO-Nachhaltigkeitsziele in Kremsmünster sind wir bei CELSIUS neugierig auf ähnliche Projekte geworden, die Gemeinden bei Ihrer Wende zur Nachhaltigkeit unter die Arme greifen. Aus diesem Grund hat Ines Schuster von CELSIUS Florian Leregger, den Geschäftsführer des IUFE – Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung getroffen. Das IUFE arbeitet laut Eigendefinition als Think Tank im Sinne der nachhaltigen Entwicklung entlang der Sustainable Development Goals (SDGs). Zu den elementaren Aufgaben gehören die Wissensvermittlung sowie Bildungs- und Kommunikationsarbeit in den Bereichen der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes, der Friedenssicherung sowie der Entwicklungszusammenarbeit und -politik.

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Sackgasse „Stadtstraße“ – Ein Ausweg ist möglich
Stellungnahme von S4F-Wien

Lesedauer 5 Minuten.   

Die geplante „Stadtstraße Aspern“ im 22. Wiener Gemeindebezirk (Donaustadt) ist Teil eines größeren Verkehrskonzeptes. Gemeinsam mit der S1-Spange Aspern sollte sie die S1 mit der A23 verbinden1. Obgleich es sich formell um eine „Stadtstraße“ handelt, ist sie in den Dimensionen und als Verbindung von einer Autobahn und einer Schnellstraße geplant. Außerdem wurde bei der Planung davon ausgegangen, dass der Motorisierungsgrad auf über 400 PKW/1000EW steigt.

Die Rahmenbedingungen haben sich fundamental geändert:

Die „Stadtstraße“ wird bereits seit Jahrzehnten geplant. Das UVP-Verfahren wurde 2014 gestartet. Seither haben sich grundlegende Faktoren geändert weshalb auch die zugrunde-liegenden UVP‘s in Frage gestellt werden müssen.

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Als Scientist for Future machst du den Unterschied in der Klimadebatte
von Markus Palzer-Khomenko

Lesedauer 3 Minuten.   

Scientists for Future reagieren auf die historisch beispiellose Klima-, Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitskrise, welche die Menschheit vor globale Herausforderungen stellt.“

Dieser Satz steht gleich zu Beginn der Charta der Scientists for Future, die 2019 von mehr als 27.000 Wissenschaftler:innen überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum unterzeichnet wurde. Und ja, die Krise der wir uns gegenübersehen ist tatsächlich beispiellos in unserer Geschichte. Und es sind keine apokalyptischen Schwarzseher, die das sagen, sondern die besten Köpfe unserer Zeit.

Die Diagnose ist klar, aber wie sieht die Therapie aus? Die gibt es zwar, nur ist der Patient leider ein sturer Geselle und weigert sich, das eigene, liebgewonnene Leben umzukrempeln. Stattdessen zieht er lieber alle Register, um sich irgendwie vorbeizumogeln. Besonders verlockend ist es dabei natürlich, dem behandelnden Arzt kurzerhand die Expertise abzusprechen. Der Arzt ist in dem Fall die Wissenschaft, die Klimawissenschaft um genau zu sein, die durch das IPCC, eine Einrichtung der Vereinten Nationen, zusammengefasst wird. Und der Patient, das ist die Gesellschaft.

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Talk for Future: Kernenergie und Energiewende
Donnerstag, 27. 1., 18 Uhr über Zoom

Lesedauer < 1 Minute.   

Durch die Diskussion um die Taxonomieverordnung der EU ist Kernkraft wieder im Gespräch. Brauchen wir sie, um die Energiewende zu schaffen? Kann sie als „Brückentechnologie“ dienen? Ist sie so sauber, wie die Befürworter:innen sagen? Soll sie als „nachhaltig“ eingestuft werden?

Zoom: https://tuwien.zoom.us/j/94078202375?pwd=NDR6bFV1cVVjZ0JxYnFCQVI4QXhRdz09

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Kremsmünster macht Mut – eine Gemeinde und die UNO-Nachhaltigkeitsziele
von Ines Clarissa Schuster und Johannes Tintner-Olifiers

Lesedauer 7 Minuten.   

In der Gemeinde Kremsmünster wurde erstmals ein Entwicklungskonzept gemeinsam mit Bürger*innen erstellt, das sich an den Nachhaltigkeitszielen der UNO orientiert.

Kremsmünster – Eine moderne, zukunftsorientierte Gemeinde

Kremsmünster. Ein Markt mit etwa 6700 Einwohner*innen, im Erscheinungsbild dominiert vom Stift mit seinem markanten mathematischen Turm – ein Ort Gottes und der Wissenschaft. Berühmt durch den Tassilokelch, das Gunthergrab und seine Bibliothek. Ins Benediktinerstift ist ein Stiftsgymnasium integriert. Doch Kremsmünster hat noch eine andere Seite, die hier beleuchtet werden soll.

Foto: Bwag via Wikimedia Commons CC-BY-SA-4.0

Als Johannes Tintner-Olifiers Martina Boro kennenlernt, die in der Gemeinde als Sachbearbeiterin für den Bereich „Projekte“ zuständig ist, merkt er schnell, dass die Arbeit in der Gemeinde auch nach 15 Jahren für sie nicht nur ein Beruf ist. Es sprudelt nur so aus ihr heraus: „Kremsmünster war eine der ersten Gemeinden in Österreich, die in Zusammenarbeit mit der oberösterreichischen Zukunftsakademie auch die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in das neue Zukunftsprofil eingearbeitet hat. In zahlreichen Workshops wurden möglichst alle Bevölkerungsgruppen eingebunden. Von Volksschulklassen zu Seniorengruppen war alles vertreten. Die ca. 300 Teilnehmerinnen brachten an die 160 Vorschläge ein. Viele nachhaltige Projekte sind daraus bereits entstanden und werden nun umgesetzt.“

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„Nachhaltige“ Atomkraft? Nein, danke!
von Klaus Jäger

Lesedauer 4 Minuten.   

Die EU-Klimataxonomie soll – so der Plan – Greenwashing im Finanzbereich verhindern. Wer also z.B. sein Geld in einen Öko-Fonds investiert, soll sicher sein können, dass das Geld zur Finanzierung nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten verwendet wird und nicht Firmen zugute kommt, die sich selbst als grüner darstellen, als sie wirklich sind. So soll Geld von großen und kleinen Anleger*innen in nachhaltige Bereiche gelenkt werden. Was als nachhaltig und ökologisch gilt, soll detailliert in dieser Taxonomieverordnung beschrieben werden. Nach dem letzten EU-Gipfel hat Kommissionspräsidentin von der Leyen erklärt, dass neben Erneuerbaren auch „eine verlässliche Energiequelle – Atomkraft – und während der Übergangszeit auch Gas“ benötigt würde, und deshalb als nachhaltig in die Taxonomie aufgenommen werden würden1. Österreich lehnt beides ab. Umweltministerin Gewessler hat während des Glasgower Klimagipfels zusammen mit den deutschen, dänischen, luxemburgischen und portugiesischen Umweltminister*innen eine gemeinsame Erklärung für eine atomkraftfreie EU-Taxonomie veröffentlicht2. In der EU führt Frankreich eine Gruppe von Ländern an, die darauf drängen, Atomkraft aufzunehmen. Frankreich bezieht 70 Prozent seiner Energie aus Atomkraftwerken. Die Entscheidung soll noch vor Jahresende fallen. Ministerin Gewessler hat angekündigt, dass sie gegen eine Entscheidung zugunsten von Atomkraft und Gas notfalls auch gerichtlich vorgehen will3. Das Umweltministerium hat schon im Vorjahr eine Studie zu dem Thema in Auftrag gegeben. Sigrid Stagl, Professorin für Umweltökonomie und Umweltpolitik an der WU Wien, hat diese Studie durchgeführt. Die Studie4 hat ergeben, dass die Kernenergie nicht nachhaltig ist und kein Beitrag zum Klimaschutz liefert. Stagl und Gewessler haben sie gemeinsam in einer Pressekonferenz5 im Februar vorgestellt. Sigrid Stagl ist seit kurzem auch Mitglied des Fachkollegiums von Scientists for Future Österreich. Was die Studie im Detail besagt, ist in diesem Beitrag zu lesen.

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von Klaus Jäger
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